Die Fünf ist überall
Fünf Spieler können teilnehmen, es gibt 125 (5x5x5) Spielsteine (in fünf Farben, mit fünf unterschiedlichen Symbolen, mit Werten von eins bis fünf), fünf mal fünf Felder auf den Spieltafeln, fünf Glücksbringersteine, und auch sonst ist so ziemlich alles durch fünf teilbar (zehn Jokerplättchen, 15 Auftragstafeln pro Spieler, 20 Bonusplättchen mit Wert fünf...). Das Spielziel ist dann aber wieder "ganz normal": Durch das Auslegen von Spielsteinen sollen Aufträge erfüllt werden, was Punkte bringt, deren Anzahl am Ende wiederum über den Sieg entscheidet.
Spielablauf
Die Spiel- und Glücksbringersteine warten im Beutel. Jeder Spieler hat eine Spieltafel, sieben Glücksbringerplättchen und 15 Wertungstafeln in seiner Farbe. Das restliche Spielmaterial wartet in der Tischmitte auf seinen Einsatz.
Über weite Strecken kann parallel gespielt werden. Am Beginn jeder Runde zieht jeder Spieler einen neuen Spielstein, wonach er zwei vor sich liegen hat. An dieser Stelle sollten die Spieler eine kurze Pause machen, es kann nämlich sein, dass ein Spieler einen Glücksbringerstein zieht, wodurch Sonderaktionen ins Spiel kommen können. Anschließend legt man den Spielstein auf ein freies Feld auf seiner Tafel. Nun muss man kontrollieren, ob wenigstens eine Wertungstafel in derselben Reine, Spalte oder Diagonale platziert ist. Wenn nicht, muss man (mindestens) eine aus seinem Vorrat aussuchen und entsprechend platzieren. Das Spiel endet, wenn die Spieltafeln vollständig belegt sind.
Aufträge erfüllen
Hat man eine Reihe/Spalte/Diagonale komplett belegt, kontrolliert man, ob man den dazugehörigen Auftrag erfüllt hat. Wer auf diese Art und Weise mehrere Aufträge gleichzeitig erfüllt, darf sich sogar über Bonuspunkte freuen!
Wie sehen diese Aufträge eigentlich aus? Da gibt es fünfzehn verschiedene, von denen man aber pro Partie nur zwölf verwendet. Die einfachen Aufträge sagen z.B. "ein Symbol dreimal, ein anderes zweimal auf den fünf Feldern". Schwieriger wird es, wenn man "lauter gleiche Farben" oder "die Ziffern eins bis fünf in aufsteigender Reihenfolge" gelegt haben muss. Königsdisziplin ist der Auftrag "kein Symbol, keine Farbe und keine Zahl doppelt".
Glücksbringer
Es ist natürlich schwierig, genau die richtigen Spielsteine zu ziehen. Es gibt nämlich jede Farbe-Symbol-Ziffer - Kombination nur genau einmal. Gerade für den Königsauftrag heißt das: Wenn ich nur noch ein Feld frei habe, und jemand anderer das entsprechende Plättchen auf seiner Tafel hat, brauche ich nicht darauf zu hoffen, es aus dem Beutel zu bekommen. Hier können die Glücksbringer zum Gamechanger werden. Sie erlauben sieben unterschiedliche Bonusaktionen, allerdings darf ich jede pro Spiel nur einmal ausführen. Die mächtigsten sind natürlich "lege einen Stein ab und ein Jokerplättchen darauf" bzw. "lege ein Jokerplättchen auf einen bereits liegenden Stein" (Joker zählen als beliebiges Symbol, Farbe und Ziffer). Das erleichtert die Erfüllung von Aufträgen ungemein. Der Bonus "Auftrag erfüllt, wenn nur vier von fünf Steinen passend sind", ist auch nicht zu verachten. Seltener genutzt habe ich etwa "nimm einen gewerten Auftrag und lege eine neue Auftragstafel dorthin", denn das passt selten. Wer keinen Glücksbringer sinnvoll einsetzen kann oder will, darf darauf verzichten. Nicht benutzte Glücksbringer bringen am Ende Punkte.
Spieletester
Fazit
Fyfe orientiert sich an Familien, wie schon auf der Schachtel zu lesen ist. Für diese Zielgruppe finde ich das Spiel ganz schön brainy! Man überlegt mal hier, mal dort... Welchen Stein lege ich? Und wenn ja: Wohin? Verbaue ich mir dadurch einen Auftrag? Bzw. welchen Auftrag platziere ich, der wenigstens theoretisch zu erfüllen ist?
Meine Mitspieler haben die Diskussion vom Zaun gebrochen, ob es spielerzahlabhängig ist, wie wahrscheinlich es ist, ein bestimmtes Plättchen zu ziehen. Meine klare Meinung: Das ist völlig schnuppe! Im Prinzip kann ich das Spiel auch solo spielen und Punktemaximierung betreiben. Ich erhälte nämlich in jeder Partie 25 zufällige Plättchen aus der Grundgesamtheit. Die anderen 100 habe ich nicht gezogen, es macht keinen Unterschied, ob sie im Beutel bleiben oder von einem Mitspieler genommen werden. Spielen viele Spieler, habe ich lediglich den Vorteil, Informationen über die nicht mehr im Beutel befindlichen Plättchen zu bekommen.
Spielen viele Personen, gibt es noch einen weiteren Unterschied: Es werden statistisch gesehen mehr Glücksbringer gezogen, da ja eine größere Anzahl von Plättchen aus dem Beutel genommen wird. Dadurch kommen Glücksbringer mitunter auch schon recht früh immer wieder vor, wenn ich sie eigentlich noch überhaupt nicht sinnvoll verwenden kann. Hier empfiehlt sich die Einführung einer Hausregel, dass Glücksbringen in den ersten z.B. fünf Runden nicht ausgeführt und wieder in den Beutel geworfen werden.
Wer keinen großen Wert auf Interaktion legt, bekommt mit Fyfe ein gutes Spiel geliefert. Der Einstieg ist flüssig, das Spielmaterial gut und auffordernd gestaltet. Fehlt nur noch ein halbwegs großer Tisch, um loslegen zu können.
Plus
- aufforderndes Spielmaterial
- leicht erlernte Regeln
Minus
- für die angegebene Zielgruppe fast schon zu viele Überlegungen
- benötigt einen wirklich großen Spieltisch
- für Interaktions-Fetischisten ungeeignet
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Details
125 Spielsteine
5 Glücksbringersteine
20 Bonusplättchen
10 Jokerplättchen
15 Erster-Plättchen
5 Spielfelder
35 Glücksbringerplättchen
75 Wertungstafeln
1 Beutel
1 Spielanleitung
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