New York Zoo

Ein Zoo, in dem es auch Achterbahnen gibt? Gibt's nicht? Doch! Im New York Zoo, den wir im Spiel aufbauen.

Was ist das Ziel?

Jeder Spieler hat ein Stück Land, das er komplett bebauen möchte. Zum Bebauen stehen Gehege und Attraktionen in verschiedenen Formen und Größen zur Verfügung. Während Gehege frei verfügbar sind, gibt es Attraktionen nur zu kaufen, wenn man ein Gehege mit Tieren bis auf den letzten Platz befüllt hat.

Spielablauf

Hauptakteur ist ein Elefant, der munter seine Runden rund um den sogenannten Spielstreifen dreht. An diesem wechseln sich Vorratsfelder für Gehege mit Tiererwerbsfeldern und vereinzelten Vermehrungsfeldern. Je nach Spielerzahl darf man den Elefanten in seinem Zug bis zu vier Felder weit bewegen.

Landet man bei einem Gehege, baut man es auf freie Felder seines Zooplans. Anschließend muss man ein oder zwei Tierfiguren auf das neue Gehege setzen. Diese können von den Vorratsfeldern und/ oder aus einem anderen Gehege kommen. Man darf jedoch nie das letzte Tier aus einem Gehege nehmen!

Ist das Ziel ein Tiererwerbsfeld, darf man die beiden abgebildeten Tiere, oder alternativ ein beliebges, nehmen und in ein Gehege oder seinen Vorrat setzen. Stets gilt: In einem Gehege müssen alle Tiere derselben Gattung angehören.

Nachwuchs!

Immer wieder überschreitet der Elefant ein Vermehrungsfeld einer bestimmten Tierart. Gehege dieser Tierart, in der wenigstens zwei Figuren stehen, bekommen nun eine Figur hinzu. Allerdings ist die Vermehrung auf maximal zwei Gehege pro Spieler beschränkt (drei im Spiel zu zweit oder Solo).

Egal ob durch Nachwuchs oder durch Tiererwerb: Ist ein Gehege komplett belegt, MUSS es geleert werden. Ein Tier darf man in seinem Vorrat behalten, der Rest kommt weg. Dafür darf man sich eine der noch verfügbaren Attraktionen angeln. Anfangs nimmt man sich noch die großen Teile, um seinen Plan rasch zu füllen. Später werden es die kleinteiligen Attraktionen sein, die mir Lücken im Plan schließen.

Solovariante und anderes

Für eilige Spieler wird ein Zwei-Personen-Kurzspiel angeboten, in dem man bereits mit einem Set von Gehegen startet. Ähnlich wird die Solovariante aufgebaut: Anstatt je drei gibt es nur je zwei Gehege pro Ausbuchtung des Spielstreifens. Der Elefant hat jetzt bestimmte Bewegungswerte von 0 bis 4+, die als je ein Plättchen vorhanden sind. Jeden Zug wähle ich ein anderes. Erst wenn ich jedes Plättchen einmal verwendet habe, darf ich wieder alle aufnehmen und frei wählen. Außerdem gibt es ein Zeitlimit: Habe ich den Plan nicht voll, wenn der Elefant zwei Runden absolviert hat, habe ich verloren.

Spieletester

20.12.2020

Fazit

Was ich mich gefragt hatte: Warum New York? Ich konnte bei meiner Recherche keinen New Yorker Zoo finden, der gleichzeitig ein Vergnügungspark ist. Und im Spiel gibt es, ausgenommen von der Coverillustration, auch keine Verbindung zu New York. Aber gut.

Wie legt man eine Partie New York Zoo an? Nun, da kann man durchaus taktisch vorgehen: Zuerst braucht man Gehege. Und dann Partner für die ersten Tiere, damit Vermehrungen vonstatten gehen. Möglichst jede Tierart einmal vermehrungsfähig zu haben, sollte das erste Ziel sein. Dann natürlich eine zweite Welle Gehege, ebenfalls mit mindestens zwei Tieren. Die Gehege sollte man immer so platzieren, dass sich möglichst keine Lücken ergeben, weder zwischen den Gehegen noch zum Spielfeldrand hin.

Die Frage, die sich ständig stellt: Soll ich Gehege abschließen, um Attraktionen zu bauen? Oder teile ich die Population eines Geheges, um im neuen Gehege gleich einen soliden Grundstock zu haben? Nun, das hängt auch ein wenig von der Spielerzahl ab. Zu zweit wird man eher auf hohen Tierbestand gehen, da genügend Attraktionen für alle vorhanden sind. Zu fünft sind manche Größen und Formen schwer umkämpft, da schließe ich manchmal lieber früher ab und nehme den Geschwindigkeitsverlust beim Neuaufbau in Kauf. Wer etwa ein 3er-L-Plättchen will, muss eines nehmen, solange eines da ist. Sind sie ausverkauft, muss man aus 2er- und 1er-Plättchen zusammenstückeln, was entsprechend mehr Spielzüge verbraucht.

Kurz gesagt: Wenn sich der Zoo durch Vermehrungen, die ja durch die Bewegung eines jeden Spielers ausgelöst werden können, aber für alle Spieler gelten, fast von alleine füllt, hat man gut gespielt.

Oft ist der Ausgang knapp, weshalb man die Tiebreaker-Bedingungen nicht außer Acht lassen darf: Gewinne ich ihm Rahmen meiner Zugaktion, ist alles klar. Aber geht das Spiel während einer Vermehrung zu Ende und haben mehrere Spieler gleichzeitig ihren Plan voll, gewinnt derjenige, der die höhere Anzahl von Tieren übrig hat.

Mir hat das Spiel ausgezeichnet gefallen. Es ist rasch erlernt, auch wenn es Anfängern nicht immer gelingt, alle Details im Kopf zu behalten (z. B. wird das Behalten einer Figur aus einem vollen Gehege gerne vergessen). Nach kurzer Zeit ist man im Grundablauf sattelfest und entdeckt immer wieder neue taktische Details, die einem zu noch besserer Performance verhelfen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schnell erlernt
  • man entdeckt immer wieder taktische Details
  • Solovariante inkludiert

Minus

  • New York ist im Spiel nicht zu finden
  • spielt sich unterschiedlich, je nach Spielerzahl
  • Grüntöne sortieren ist schwierig (Spielaufbau), lieber nach Gehegegröße sortieren

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 60 Minuten
Preis: 32,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Autor: Uwe Rosenberg
Grafiker: Felix Wermke
Genre: Legen , Taktik
Zubehör:

8 Zoopläne
1 Spielstreifen
1 Elefantenfigur
45 Gehegeplättchen
10 Tierplättchen
1 Fragezeichenmarker
32 Attraktionsplättchen
5 Reichweitenmarker
126 Tierfiguren
1 Spielanleitung

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