Spielaufbau
Bei der Spielvorbereitung wird zunächst eine (von sechs) Streckenbaukarte gewählt und die Strecke wird den Anweisungen auf der Karte gebaut. Dann bekommt jeder Spieler ein Tableau, zwei Radrennfahrer-Modelle und zwei Kartenstapel, einen für jeden Radrennfahrer des Teams: den Sprinteurs und den Rouleurs. Jede Karte zeigt nur eine Zahl von 2 bis 9, die bestimmt, um wie viele Felder sich der Radrennfahrer bewegt. Zuletzt wird ein Startspieler ausgewählt und alle Spielfiguren werden von Spielern im Uhrzeigersinn auf die Strecke hinter der Startlinie platziert. Das Spiel kann jetzt losgehen!
Jeder Runde bei Flamme Rouge ist in drei Phasen unterteilt: die Energiephase, die Bewegungsphase und die Endphase.
Energiephase:
Gleichzeitig wählt jeder Spieler einen seiner Fahrer, zieht 4 Karten von seinem Stapel und wählt eine davon aus. Diese Karte wird verdeckt neben dem entsprechenden Stapel gespielt, während die anderen offen unter den Stapel gelegt werden. Dann wird dieser Prozess für den anderen Fahrer wiederholt.
Bewegungsphase:
Alle gespielten Karten werden aufgedeckt und, beginnend mit dem Fahrer in der ersten Position, wird jeder Fahrer um so viele Felder vorwärts bewegt, wie auf der Karte gezeigt.
Endphase:
In dieser Phase werden zunächst alle gespielten Karten aus dem Spiel entfernt (wichtig: nicht auf den Ablagestapel gelegt, sondern entfernt!) und dann werden alle Pulks beginnend mit dem hintersten für Windschatten überprüft.
Ein Pulk besteht aus einem oder mehreren Fahrern, die sich direkt hintereinander ohne freie Felder befinden. Sollte genau ein freies Feld zwischen zwei Pulks stehen, wird die hintere Gruppe genau um ein Feld vorwärts bewegt, sodass ein neuer Pulk aus diesen zwei Gruppen entsteht. Das nennt man Windschatten. Diese Überprüfung wird nun für alle Pulks durchgeführt. Es ist auch möglich, dass Fahrer in der selben Runde mehrfach vom Windschatten profitieren.
Letztlich bekommt jeder Fahrer, der ein freies Feld vor sich hat, eine Erschöpfungskarte, die offen unter den entsprechen Stapel gelegt wird. Erschöpfungskarten werden auch für Bewegung verwendet, aber sie haben immer einen Wert von 2. Sollte der Kartenstapel bei der Energiephase aufgebraucht sein, wird dieser vom Spieler gemischt, um einen neuen Zugstapel zu bilden. Das Spiel läuft denn weiter so, bis ein Radrennfahrer die Ziellinie überquert.
Berge:
Einige Felder des Wegs sind Steigerungen (in Rot markiert) oder abschüssige Strecken (in Blau markiert), die die Bewegung der Fahrer erschweren oder vereinfachen können. Sollte ein Radrennfahrer seine Bewegung auf einem Steigerungsfeld starten, darauf- oder darüberfahren, wird diese Bewegung auf 5 Felder limitiert (überschüssige Bewegungspunkte verfallen). Fahrer auf Steigerungsfeldern können auch keinen Windschatten nutzen oder bieten. Sollte ein Radrennfahrer seine Bewegung auf einer abschüssigen Strecke starten, bewegt er sich um mindestens 5 Felder vorwärts, selbst wenn eine Karte mit einem geringeren Wert gespielt wurde.
Spieletester
Fazit
Aus der Sicht eines Kennerspielers stellt Flamme Rouge allerdings auch zwei große Schwächen vor, die das Spiel davon abhalten, ein Klassiker für alle Spielgruppen zu werden. Genau wegen seiner Einfachheit werden Runden schnell sehr repetitiv und es gibt wenig Raum für interessante Entscheidungen. Vielleicht haben Spieler im Lauf der Partie zwei oder dreimal die Möglichkeit, tatsächlich clever mit ihren Zügen zu sein. Das ist zu wenig für ein Spiel mit einer Spieldauer von 45 Minuten. Die zweite Schwäche ist die fehlende Spannung. Ein Wettlaufspiel sollte voller Spannung sein, aber aufgrund des Windschatten-Mechanismus bleiben alle Fahrer für den ganzen Wettlauf meistens sehr nahe beieinander und das bedeutet wiederum, dass nur das letzte Drittel der Strecke sich wirklich bedeutend und spannend anfühlt.
Aus diesen Gründen kann ich leider Flamme Rouge nur denjenigen empfehlen, die nach einem sehr leichten Wettlaufspiel für Familienspielabende suchen. Die meisten Kennerspieler werden das Spiel wahrscheinlich uninteressant finden.
Plus
- tatsächlich elegant
- sehr thematisch
- schnell und einfach zu erklären
Minus
- wird schnell repetitiv
- zwei Dritteln des Spiels fehlt es an Spannung
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Details
4 Spielertableaus
190 Karten
8 Radrennfahrer-Modelle (2 pro Spielerfarbe)
21 Streckenplättchen
Spielanleitungen
Statistik
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