Spielablauf
Eine Reihe von Manufakturen generiert jede Runde einen Output von jeweils vier Fliesen. Diese Fliesen gibt es in fünf verschiedenen Farben. Wer an die Reihe kommt, darf von einer Manufaktur alle Fliesen einer Farbe nehmen. Der Rest landet in der Tischmitte. Auch von dort darf man Fliesen nehmen, wieder gilt die „alle einer Farbe”-Regel, zudem wird der erste dort tätige Spieler Startspieler. Genommene Fliesen muss man in den unterschiedlich langen Reihen seines Tableaus speichern. Kann man das nicht, bringen überzählige Fliesen Minuspunkte.
Am Ende der Runde betätigt man sich als Fliesenleger: Auf kompletten Reihen darf man eine Fliese in die dazugehörige Reihe der Mauer setzen, die anderen kommen in den Vorrat. Ab sofort darf man in dieser Reihe weder zusätzliche Fliesen dieser Farbe einbauen noch sammeln! Das macht das Spiel gegen Ende immer anspruchsvoller. Unfertige Reihen behält man für die kommende Runde.
Punktevergabe
Jede platzierte Fliese bringt Punkte. Dafür wird gezählt, wie groß die waagrecht bzw. senkrecht entstehende Gruppe von Fliesen ist. Es gelten immer nur Plättchen in derselben Reihe oder Spalte wie das neue.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler eine Reihe mit allen fünf Mustern komplettiert. Für solche Reihen, aber auch für komplette Spalten, und für Farben, von denen man alle möglichen Plätze auf seinem Tableau belegt hat, gibt es Bonuspunkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie.
Spieletester
Fazit
Azul ist in seinen Grundzügen schnell erlernt, verlangt den Spielern aber einige Planung ab. Für Fortgeschrittene Spieler gibt es eine Variante, in der die Farben der einzelnen Wandteile nicht vorgegeben ist. Das ermöglicht höhere Wertung während des Spiels, kann aber auch zu logischen Widersprüchen führen, wenn man nicht aufpasst. Wer einen solchen verursacht, wird mitunter schwer von der Minuspunkte-Keule getroffen.
Das Spielmaterial von Azul ist wirklich qualitätsvoll, schön anzusehen und die Spielanleitung erklärt alles wunderbar, aber besonders umfangreich ist das alles nicht. Trotzdem schrecken Händler nicht davor zurück, für das Spiel des Jahres 50 Euro zu verlangen. Andere verlangen wenig mehr als die Hälfte, die meisten um die 35 Euro herum. Das ist noch immer nicht wenig, aber fair und man hat dafür ein sowohl haptisch, optisch als auch spielerisch ansprechendes Produkt erworben.
Ein wenig unterschiedlich spielt es sich mit den unterschiedlichen Spielerzahlen: Während man zu zweit eher erst am Rundenende zu den Steinen in der Tischmitte greift, ist das bei voller Besetzung schon früher notwendig. Die ganze Sache wird mit zusätzlichen Spielern etwas unplanbarer.
Sowohl Familien als auch Taktiker können mit Azul ihre Freude haben. Natürlich wird der Stratege gegenüber dem Bauchspieler einen gewissen Vorteil haben, weil er seltener Minuspunkte erhält. Aber das tut der Freude keinen Abbruch.
Plus
- hochwertige Ausstattung
- sowohl für Familien als auch für Taktiker interessant
Minus
- mancherorts sehr teuer zu kaufen
Besucherkommentare
Die Anleitung ist zu lange und das Spiel ist langweilig
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Details
4 Spielerablagen
4 Punktemarker
9 Manufakturtafeln
100 Fliesen
1 Beutel
1 Startspielermarker
1 Spielanleitung
Statistik
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