Denn bei fast allen Testpartien haben die Wachleute gewonnen. Aber mal ganz von vorne: Worum geht es?
Ein Spieler ist die Bank, die restlichen Spieler sind bis zu vier Bankräuber, die zusammenhelfen. Wenn es nur noch einen weiteren Spieler gibt, muss er oder sie zwei Räuber spielen, denn wer ist schon so blöd und raubt alleine eine Bank aus?
In der Mitte steht der untere Teil der Spielschachtel mit den zufällig aufgelegten Raumkarten. Da die Bank drei Stockwerke hat, wird drei Runden gespielt. Schaffen es die Bankräuber innerhalb dieser Runden eine gewisse Anzahl an Geldsäcken zu erbeuten, fliegen sie in den wohlverdienten Urlaub und gewinnen. Erbeuten sie zu wenig, darf sich der Spieler freuen, der die Bank vertritt.
Nach dem Spielaufbau geht es an die Planung: Bankvertreter und Räuber wählen rundenweise jeweils eine ihrer Handkarten aus, bis ihr Plan aus fünf Aktionskarten besteht. Diese können etwa lauten: Fortbewegen, einen Gegner ausschalten oder - auf Seiten der Räuber - einen Geldsack aufnehmen. Dabei kommt es auch vor, dass mehrere Aktionen auf einer Karte abgebildet sind. In manchen Fällen heißt dies „oder” und in manchen „und”, was bedeutet, dass man trotzdem eine gewisse situationsbedingte Reaktionsfähigkeit behält.
Es wird also im Vorhinein gewählt, was bei der tatsächlichen Ausführung getan wird. Es empfiehlt sich also, die gegnerische Planung zu beobachten und nach Möglichkeit seine eigene Planung daran anzupassen. Was man außerdem im Auge behalten sollte: Den Floorplan. Wo liegen die Geldsäcke? Wo starten die Wachleute, wo die Räuber? Wo sind Wände?
Bei der Ausführung werden die geplanten Aktionen in der bestimmten Reihenfolge ausgeführt. Dabei zeigt sich, ob man geschickt geplant hat. Steht etwa ein Wachmann auf dem gleichen Feld wie ein Räuber, der gerade den dort liegenden Geldsack aufnehmen wollte, hat Letzterer Pech: Er wird überwacht und kann seine Aktion nicht ausführen.
Einen Geldsack aufzunehmen genügt nicht, denn man muss ihn ja auch noch in Sicherheit bringen. Dies kann durch die den Räubern erlaubten Zusatzaktionen bewerkstelligt werden. Zu den geplanten Aktionen darf nämlich jederzeit ein Geldack weitergegeben oder aus dem Fenster geworfen werden. Auf der Straße unten wartet dann im besten Fall das Fluchtauto, das den Geldsack übernimmt. Auch das Bewegen des Fluchtautos gehört zu den „gratis” Zusatzaktionen.
Wie eingangs erwähnt, haben die Räuber ein etwas schwereres Spiel. Warum? Dies liegt an der etwas höheren Spontanität der Wachleute. Während nämlich die Räuber ihre jeweils eigenen Aktionen haben, sind die Aktionen auf den Karten der Wachleute nicht an einen davon gebunden. Sind zum Beispiel drei Fortbewegungs-Aktionen auf einer Karte, darf der Bank-Spieler auswählen, wie er diese auf seine zwei oder drei Wachleute aufteilt. Zusätzlich genügt bei den Wachleuten bereits die bloße Anwesenheit, um die Aktionen der Bankräuber zu unterbinden. Letztere haben zwar mehr Möglichkeiten, müssen diese aber auch nutzen können, um an das Zeil zu gelangen.
Spieletester
Fazit
Auch wenn die Tatsache, dass das Spiel für die Räuber etwas schwieriger ist, einen kleinen Punkteabzug einbringt, funktioniert das Konzept ganz gut. In der Realität sollte ja auch ein Bankraub schwieriger sein als das Verhindern davon ;-)
In seiner Gesamtheit ist das Spiel sehr gut gelungen. Bei den Test-Partien hat sich gezeigt, dass es zwar sehr wichtig ist, die Reihenfolge der Aktionen sinnvoll zu planen und sich diese auch gut zu merken, es aber eher schwierig ist, diesen Plan genau auf den Feldern ausführen zu können, die man dafür plant. Das Spiel wirkt auf den ersten Blick wie ein Strategiespiel, da die Wachleute aber durch die spontane Aufteilung ihrer Aktionen sehr flexibel sind, ist es gerade für die Räuber sehr schwierig, wirklich alles durchzuplanen.
Ein besonderes Plus gibt es jedenfalls für die gute Spielbarkeit zu zweit, die ja bei etwas aufwändigeren Brettspielen nicht immer gegeben ist.
Plus
- Simples und gut verständliches Design.
- Sehr gut zu zweit spielbar!
Minus
- Schwerer für die Bankräuber.
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Details
3 Bankräuber
3 Wachleute
1 Fluchtauto
45 Bankräuberkarten
15 Bankkarten
Spielbrett mit Grundriss
10 Raumkarten
1 Ringstraße (4 Teile)
7 Geldsack-Spielmarken
1 Alarm-Spielmarke
Spielanleitung
Statistik
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