Krass Kariert

Karos passen nicht zu Streifen.
Querstreifen machen schlank.
Schlank sind hier auch die Regeln.
Keine Ahnung, wer auf den karierten Namen gekommen ist.

Ein Kartenspiel mit kleinen Anleihen an Poker erwartet die Spieler bei Krass Kariert, dessen Namensgebung wohl einzig auf die Hintergründe der Karten gründet. Wer hier am schnellsten seine Handkarten, mit Zahlenwerten von 1 bis 12 sowie drei Sonderkarten, los wird, der gewinnt - zumindest einen Durchgang. Und wer umgekehrt drei Durchgänge verloren hat, der verliert, weil er mit jeder Niederlage einer seiner drei Plastikchips abgeben muss. Und ohne Chips ist finito.

Runden und Durchgänge

Neben den Handkarten und den drei Chips bekommt jeder Spieler noch zwei Reservekarten, die er jeweils offen vor sich auslegt. Wer am Zug ist, startet eine Runde, in dem er eine beliebige Kartenkombination ausspielt. Dies kann in der Reihenfolge der Wertigkeit eine einzelne Karte, eine 2er-Straße, ein Paar, eine 3er-Straße oder ein Drilling sein. Die Krux an der Geschichte ist die Tatsache, dass die zu Beginn aufgenommenen Karten in der Reihenfolge nicht verändert werden dürfen. Für eine Straße müssen die Karten allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge sein, da genügt es, dass man sie insgesamt nebeneinander auf der Hand hat.

Alle Nachfolgenden müssen die ausliegende Kombination überbieten. Dies geschieht entweder durch eine höhere Zahl bei der gleichen Kombination oder einfach durch eine höhere Kombination. War jeder einmal dran, gewinnt die höhere Kombination und sein Besitzer darf in der folgenden Runde ausspielen. 

Wer eine Kombination nicht überbieten kann oder will, muss eine seiner Reservekarten aufnehmen und beliebig in seiner Kartenhand einsortieren. Hat man keine Reservekarten mehr, ist nicht nur die Runde, sondern auch der Durchgang beendet und der auslösende Spieler verliert einen seiner Chips.

Sobald ein Spieler einen Chip abgeben müsste, einen solchen aber nicht mehr besitzt, ist das Spiel für ihn verloren. Dies könnte gleichzeitig auch mehreren Spielern passieren. Alle anderen haben in diesem Fall gewonnen.

Sonderkarten

Neben den Zahlenkarten sind jeweils in zweifacher Ausfertigung drei Sonderkarten im Spiel. Die X-Karte nimmt dabei jeden Wert von 1 bis 12 an. In einer Kombination ausgespielt, gilt für sie auch der Grundsatz des benachbart liegend. Die STOP-Karte beendet eine Runde sofort und der Ausspielende gewinnt sofort die Runde mit dem Recht, die nächste zu beginnen. Mit der Nachzieh-Karte wird die Pflicht zum Überbieten ignoriert und der nächste Spieler in der Reihe ist am Zug. Wer eine Runde gewinnt, in der diese Sonderkarte gespielt wurde, darf sich drei Karten einzeln vom Nachziehstapel ziehen und nacheinander beliebig in die Kartenhand einsortieren.

Spieletester

Fazit

Karten ausspielen, die auf der Hand in ihrer Reihenfolge nicht verändert werden dürfen, erinnert ganz stark an das Kultspiel Bohnanza von Uwe Rosenberg. Während die Bohnenwirtschaft in der Spielewelt einschlug wie eine Bombe, wird dieses Phänomen bei Krass Kariert wohl nicht passieren.


Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

  • magere Illustration

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Besucherkommentare

Lars | 25.11.2018

Ich kann eure Bewertung ("Plus: nichts") überhaupt nicht nachvollziehen. Krass kariert ist seit langer Zeit endlich wieder ein Kartenspiel, welches die richtige Mischung aus Kartenglück und Taktik aufweist wie alte (Skat, Doppelkopf) und moderne (Wizard, Skull King) Klassiker. Auch die "magere Illustration" ist kein Minus, sondern völlig angemessen, da der Tatsache geschuldet, dass jeder Zahl zwischen 1 und 12 in übersichtlicher Art und Weise eine eigene Farbe bzw. Farbkombination zugeordnet werden musste. Ich gebe dem Spiel 10 von 10 Punkten.

Marc | 22.03.2019

Grossartiges Spiel!

CW | 20.02.2021

Also diese „Test“ ist so nicht ernst zu nehmen! Ist das ein Aprilscherz?! Plus: „Nichts“?! Und im Text quasi nur der Hinweis, dass man meint, das Spiel würde wahrscheinlich nicht wie eine Bombe einschlagen. Das ist geradezu frech den Autoren dieses Spiels gegenüber und erfüllt keinerlei Erwartungen an eine begründete und sachliche Kritik. Ehrlich gesagt, disqualifiziert ihr Euch in meinen Augen mit dieser unzureichenden Rezension sogar insgesamt als ernst zu nehmende Plattform für Spiele-Rezensionen. Da hat man fast keine Lust mehr, überhaupt irgendetwas Sachliches an dieser Stelle zu erwidern, bei so wenig greifbarer Kritik. Aber da jemand, der das Spiel nicht kennt, es ja lesen könnte, hier zumindest der Hinweis: Lest bitte nochmal eine Rezension, bei der sich jemand mehr Mühe gegeben hat! Dieses intelligente Stichspiel ist phänomenal! Es kam bisher in allen meinen (selbst den sehr anspruchsvollen) Spielerunden super an. Viele Leute hatten bereits sehr sehr viel Spaß mit diesem Spiel. Es ist aus meiner Sicht in der Tat eine 10/10. Die Aufmachung ist nur zweckmäßig, ja. Das ist aber auch wirklich das einzige, was man dem Spiel anlasten kann. Es spielt sich im Übrigen völlig anders als Bohnanza, das ja nicht mal ein Stichspiel ist und für einen direkten Vergleich überhaupt nicht taugt. Meine Güte, das ist vermutlich wirklich das letzte Mal, dass ich diese Seite aufgerufen hab.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 7,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Amigo
Genre: Karten
Zubehör:

54 Spielkarten
15 Chips
1 Spielanleitung

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