Codenames war anno 2016 Spiel des Jahres, und das völlig zu Recht. Simpel und kurzweilig, aber trotzdem kreativ und vielfältig präsentierte sich das Werk von Spiele-Guru Vlaada Chvátil. Besonders überrascht waren wir nicht, als die erste Variante angekündigt wurde: Codenames Pictures.
Als wir dann weiters erfahren haben, dass sich regeltechnisch rein gar nichts ändern würde, stand erstmal Enttäuschung im Raum. Trotzdem wollten wir den Ableger auf jeden Fall testen. Und wir wurden nicht enttäuscht!
Am gewohnten Prinzip wurde nichts gedreht: Die Teams Rot und Blau spielen gegeneinander, beide müssen aus einem für alle einsichtbaren Kartenset jene Karten herausfinden, die ihrem Team zugehörig sind. Eines der Teammitglieder beider Teams kennt die Lösung. Seinen Kollegen darf er aber nur limitiert helfen: Pro Runde gibt er dem Team einen Hinweis in Form eines Wortes und einer Zahl. Das Wort gibt einen Hinweis darauf, welche Karten gemeint sind, die Zahl steht dafür, wie viele Karten gemeint sind. „Rechteck, zwei” heißt also, dass zwei der Karten, die das Team erraten muss, irgendwie mit dem Wort „Rechteck” zusammenhängen.
Neu ist aber das, was auf den Karten abgebildet ist. Waren das im ursprünglichen Codenames Wörter, sehen wir in dieser Variante auf jeder Karte ein Bild. Und das macht einen gar nicht so kleinen Unterschied! Denn die Illustrationen sind herrlich zweideutig und in jedem Bild können wir zunächst verborgene Details entdecken, wenn wir nur genau hinschauen. Das lässt viel mehr Freiheiten zu, wenn es darum geht, die Hinweise zu geben. Und das tut dem Spielspaß – und der Abwechslung für alle, die Codenames schon ausgiebig gespielt haben – ziemlich gut! Da stört es uns dann gar nicht mehr, dass es keine neuen Regeln gibt.
Spieletester
Fazit
Trotzdem gefällt mir Codenames Pictures sogar noch ein wenig mehr als die Vorlage. Das liegt daran, dass die namensgebenden Bilder traumhaft doppeldeutig gestaltet sind und so viel mehr Raum zur Interpretation lassen als Wörter.
Wer Codenames also liebt, aber wieder ein wenig Schwung hineinbringen möchte, oder aber das brilliante Spiel für Zwischendurch noch gar nicht besitzt, dem lege ich Codenames Pictures gerne ans Herz!
Plus
- herrlich doppeldeutige Bilder
- mit wenig Unterschieden neues Spielgefühl
Minus
- keine echte Neuerung
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Details
1 Regel
14 Agentenkarten in zwei Farben
1 Doppelagent-Karte
4 Unbeteiligte-Karten
1 Attentäter-Karte
60 Codekarten
1 Kartenhalter
140 Bilderkarten
Statistik
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