Grand Bazaar

In diesem Aserbaidschanischen Handels-, und Spekulationsspiel versuchen sich die Spieler als Edelsteinhändler. Ziel dabei ist es, billig einzukaufen und teuer zu verkaufen, um am Ende mit dem meisten Kapital auszusteigen.

Ausstattung und Design

Der Designer, Alexandre Roche dürfte aus Spielen wie Bruxelles 1893 bekannt sein und hat gute Arbeit geleistet. Das Spiel hat ein simples, aber cleveres Design, in dem alles außer Ziffern, dem Text des Regelwerks und dem Namen des Spiels durch Edelsteine repräsentiert wird.

Das Spielmaterial ist hochwertig, übersichtlich und fühlt sich gut an. Außerdem ist die kleine Box gut zum Reisen geeignet.

Spielablauf

Alle Spieler starten mit dem gleichen Startkapital und müssen jede Runde mindestens einen Edelstein von der Bank kaufen und dürfen beliebig viele an die Bank verkaufen. Es gibt drei verschiedene Arten von Edelsteinen: Saphir, Rubin und Smaragd. Der Initialpreis aller Steine ist gleich, kann sich aber jede Runde für jede Sorte um 0, +1 oder -1 modifizieren. In jeder der 27 Runden wird zu Beginn eine neue Preiskarte gezogen und die Preise der drei Steinarten werden auf dem Preisbrett entsprechend angepasst. Am Ende des Spiels erhält jeder Spieler für jeden seiner übrigen Steine wieder den Initialpreis und der reichste Edelsteinmagnat gewinnt.

Von den 27 Preiskarten kommt jeder der drei Modifikatoren mit jeder Steinart genau neun Mal vor. Das heißt, egal wie man die Preiskarten mischt, am Ende sind die drei Preise wieder auf den Startpreis. Man weiß also, wie viele Modifikationen von welcher Art noch kommen, aber nicht genau wann. Das Spielprinzip ist also für fast alle Spieler: kaufe billig, verkaufe teuer. Da man jede Runde zumindest einen Stein verkaufen muss, kann man auch erst sehr spät Steine horten, um auf bessere Preise zu warten. Das Limit, das man nur bis zu vier Steine maximal aufbewahren darf, wird fast nie erreicht.

Diese Fülle an Regeln, die fehlende Einflussnahme auf den Marktpreis und die fehlenden Interaktionsmöglichkeiten mit seinen Mitspielern tut dem Spielspaß leider nicht gut. Es kommt auch fast nie zu unterschiedlichen Entscheidungen der Spieler, da die Optionen durch den Kaufzwang oft sehr limitiert sind.

In dieser Kategorie gibt es leider spannendere und lustigere Spiele wie z.B. Johari.

 


Spieletester

07.05.2017

Fazit

Leider macht dieses Spiel kaum Spaß zu Spielen. Ein absolutes Rätsel bleibt für mich bleibt, warum man in einem Spiel, dass für bis zu 7 Spieler geeignet sein soll, keine Interaktionsmöglichkeit mit seinen Mitspielern einbaut. Leider kann man auch sonst kaum Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Auch besonders taktische oder gut durchdachte Spielweisen sind durch diverse Einschränkungen kaum möglich. Nur mit etwas Glück, kann man einen leichten Vorteil gegenüber seinen Mitspielern ergattern. In diesem Genre gibt es eindeutig unterhaltsamere Spiele.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • simples und cleveres Design
  • solides Spielmaterial

Minus

  • keine Interaktionsmöglichkeiten mit Mitspielern
  • Entscheidungsspielraum stark eingeschränkt
  • kaum Wiederspielwert

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 7
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Fibonacci
Grafiker: Alexandre Roche
Zubehör:

  • 27 Preiskarten
  • 30 Edelsteinkarten
  • 100 Banknoten
  • 1 Preisbrett
  • 3 Meeple

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