Mord in der Villa Mafiosa

Wer hat Enrico Fratinelli ums Eck gebracht?

Signor Corleone, Black Betty, Contessa Caprese und andere Mitglieder der ehrenwerten Gesellschaft, in deren Rollen die Spieler schlüpfen, ermitteln, verdächtigen und mutmaßen einen Abend lang, denn der Mörder befindet sich unter ihnen. Dazu ein gutes Essen und es wird ein gelungener Abend.

Spielvorbereitung

Datum fixieren - Gäste einladen - Menü vorbereiten

Da es sich hier im ein Dinner & Crime - Spiel handelt, ist es die erste Aufgabe des Gastgebers, die Einladungen an die Teilnehmer zu verschicken.

Dafür sollte man sich die Rollenbeschreibungen durchlesen, um jeweils das richtige Profil an die entsprechenden, schauspielbegabten Gäste zu vergeben. Die dafür vorgesehenen Einladungen informieren den Spieler über seine Rolle in Form eines Steckbriefs, verraten bereits das Opfer und beinhalten eine Gästeliste mit kurzen Beschreibungen der einzelnen Mafiosi. Jeder erhält zusätzlich zur Einladung eine Geheimakte, die das Aufzeichnen der eigenen Erkenntnisse während des Spiels vereinfacht und noch ein paar weitere Informationen über die Beziehungen zu den anderen Spielern liefert. Somit kann sich jeder auf seine Rolle optimal vorbereiten.

Für die Menüentscheidung gibt es ein wunderbares Kochbuch mit den Lieblingsrezepten der Teilnehmer Contessa Caprese, dem Comandante, Gianfranco Mazzini, Schwester Ignatia, Tante Helga, Black Betty und Signor Corleone. Dieses Kochbuch beinhaltet (auf den letzten Seiten) auch die Spielanleitung.

Spielverlauf

Toni Travioni als Gastgeber begleitet durch das Spiel. Dabei helfen ihm die Regienanweisungskarten.
Er begrüßt die Gäste und informiert über den grausamen Mord. Enrico Fratinelli, der „Saucenpapst” wurde mit einem Tranchiermesser im Rücken tot aufgefunden.

Da die Villa aus Diskretionsgründen hermetisch abgeriegelt ist, muss sich der Mörder unter den Anwesenden befinden. Nun liegt es an der Spielerrunde, den Mörder zu finden. Der Gastgeber scheidet als Mörder aus, beteiligt sich aber trotzdem an den Ermittlungen.

Im weiteren Verlauf sind die Gäste nicht ganz auf sich gestellt. Jeder der ehrenwerten Gesellschaft erhält 6 Karten als Regieanweisung. Sie sind durchnummeriert und kommen nach und nach ins Spiel. Die Angaben darauf bringen neue Erkenntnisse, werfen Fragen auf, beschuldigen Teilnehmer und geben Stichpunkte für eigene Improvisationen.   

Natürlich darf auch dazwischen beschuldigt und angeklagt werden, jedoch sollte man immer wieder auf die vorgegebene Reihenfolge zurückkommen.

Spielende

Sind alle bei Karte 6 angelangt, fasst der Gastgeber die Ermittlungsergebnisse noch einmal zusammen und nun dürfen Tipps abgegeben werden. Wer hat denn nun den „Saucenpapst” auf dem Gewissen?

Spieletester

28.10.2018

Fazit

Mord in der Villa Mafiosa ist ein klassisches „Wer ist der Mörder - Spiel” für einen netten Abend mit Freunden und einem guten Essen. Wie all diese Spiele bedarf es einer guten Vorbereitung. Kostüme und Ambiente (Kerzenschein, Musik, Buffet) sind für ein Krimi-Spiel wichtig um alle Gäste in die richtige Stimmung zu versetzen.

Für alle, die so etwas schon öfter gespielt haben, wird der ziemlich genau vorgegeben Ablauf, wer wann was sagen darf, ein Hindernis sein. Neulinge auf diesem Gebiet können sich an diesem Leitfaden sicher gut anhalten. 

Das Spiel ist für 8 Personen inklusive Gastgeber vorgesehen. Sollten es weniger Teilnehmer sein, so müssen Doppelrollen vergeben werden, was aber sicherlich für Verwirrung sorgt. 

Am Spielabend wird der Mörder entlarvt, somit macht es wenig Sinn, Mord in der Villa Mafiosa in der gleichen Besetzung noch einmal zu spielen. Man kann das Spiel natürlich weiter geben. Dafür sollte man vor der ersten Verwendung das Material kopieren. 

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Schönes Rezeptbuch mit den Lieblingsgerichten der geladenen Mafiosi
  • Vorgegebene Reihenfolge hilft den nicht so Improvisationsbegeisterten
  • Die Beziehungen der charaktere untereinander werdern nach und nach „ausgerollt”
  • Wenn man die Anleitung einmal gefunden hat, ist sie leicht zu verstehen

Minus

  • Der Spielleiter kennt den Mörder und kann somit nicht mitraten
  • Der Spielleiter sollte das Spiel alleine öffnen - man stolpert sonst beim Ansehen des Spielmaterials sehr schnell über den Mörder!
  • Spielanleitung eher versteckt (im Kochbuch ganz hinten)
  • Striktes Drehbuch/Spielkonzept
  • Faden verlieren trotzdem leicht möglich

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 5 bis 8
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 90 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Gmeiner Verlag
Grafiker: Marlies Müller
Zubehör:

48 Spielkarten
4 Gastgeberkarten
7 Einladungskarten
7 Geheimkarten
1 Kochbuch

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7402 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2222 Berichte.