Imhotep

Imhotep war der erste und berühmteste Baumeister Ägyptens. Er gilt als eines der ersten Universal-Genies der Menschheitsgeschichte. So soll er für den Bau der allerersten Pyramide Ägyptens verantwortlich sein – der Djoser-Pyramide in Sakkara. Kannst du es Imhotep gleichtun und Monumente für die Ewigkeit erschaffen?

Bei Imhotep schlüpfen die Spieler in die Rolle eines ägyptischen Baumeisters und versuchen, in sechs Runden verschiedene Monumente zu erschaffen und dabei die meisten Siegpunkte zu bekommen.

Einen großen Spielplan gibt es bei diesem Kosmos-Spiel nicht. Statt dessen spielt sich alles auf einzelnen Plättchen und Tafeln ab, die auf dem Spieltisch verteilt werden. Da gibt es zum einen die fünf Ortstafeln mit dem Markt, der Pyramide, dem Tempel, der Grabkammer und den Obelisken. Zum anderen werden eine große Wertungstafel und acht Bootsplättchen bereit gelegt. Jeder Spieler kommt in den Besitz eines Vorratsplättchens in seiner Farbe, die gleichzeitig mit den eigenen Bausteinen korrespondiert. Zwei Kartensätze mit Runden- und Marktkarten ergänzen das Ganze schließlich.

Spielablauf und Wertung

Zu Beginn einer Runde bestimmt die oberste Rundenkarte, welche vier Bootsplättchen zur Verfügung stehen. Die Boote können unterschiedlich viele Steine transportieren und dürfen erst bei einer Mindestbeladung losfahren.

Als nächstes wird der Markt mit neuen Karten aufgefüllt und die Spieler führen im Uhrzeigersinn ihre Züge aus. Wer dran ist darf immer nur eine der vier möglichen Aktionen ausführen:

1. Wer neue Steine benötigt darf sich bis zu drei aus seinem Steinbruch nehmen und auf sein Vorratsplättchen legen. Hier ist allerdings nur Platz für fünf Steine.
2. Ein eigener Stein darf auf ein beliebiges leeres Feld in einem noch nicht abgefahrenen Boot platziert werden.
3. Eines der Boote darf zu einem beliebigen freien Ort gefahren werden, wenn die Beladung eine Mindestanzahl an Steinen erreicht hat. Es ist auch erlaubt ein Boot zu bewegen, auf dem keine eigenen Steine liegen. Am Ort angekommen, werden die Steine der Reihe nach durch ihren jeweiligen Besitzer abgeladen und nach den Platzierungsregeln entsprechend abgelegt. Das leere Boot bleibt bis zum Rundenende am Ort festgemacht.
4. Genau eine blaue Marktkarte kann ausgespielt und ihre Funktion genutzt werden.

Erst wenn alle vier Boote zu den Orten gefahren sind, endet die Runde und diverse Wertungen werden durchgeführt. Nach insgesamt sechs Runden endet das Spiel und es folgt die Endwertung. 

Spieletester

Fazit

Imhotep gefällt vor allem durch seine taktischen Möglichkeiten. Angefangen bei der Reihenfolge der Bootsbeladung, dem Bewegen von Booten, die keine eigenen Steine geladen haben bis zur Tatsache, dass nicht alle fünf Orte während einer Spielrunde angefahren werden, gibt es einige Dinge, die entscheidend für den Erfolg sein können. Zwar sind die jeweiligen Züge der Spieler schnell erledigt, doch kann die Aktionsauswahl schon recht knifflig werden. Lade ich noch einen Stein auf oder fahre ich lieber sofort zum Ort meiner Wahl los, damit mir keiner zuvorkommt?

Hier sollte aber auch der Ärgerfaktor nicht unerwähnt bleiben. Da versuche ich, meine Steinverteilung möglichst schlau zu durchdenken und schwupps, landet das durch einen Gegenspieler gesteuerte Boot an einem anderen für mich nicht so vorteilhaften Ort. Das ist dann mega ärgerlich, weil so nicht geplant. Passiert so etwas, fühle ich mich gespielt, weil ich den manchmal wirren Ideen anderer ausgeliefert bin.

Eine große Varianz kommt durch die unterschiedlich ausgerichteten Seiten der Ortskarten ins Spiel. Somit gleicht kein Spiel dem anderen, was natürlich den Wiederspielreiz erhöht. Und spannend ist Imhotep allemal, weil es jedes mal kribbelt, wenn andere am Zug sind. Die Spielanleitung ist ausgiebig illustriert und lässt keine Fragen offen, die Regeln schnell erklärt und verinnerlicht. Das Spielmaterial ist wie von Kosmos gewohnt sehr hochwertig. Vor allem die großen Bausteine konnten begeistern, weil sie einfach gut in der Hand liegen und haptisch ein Genuss sind.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Varianz durch unterschiedliche Seiten der Ortstafeln
  • Material Kosmos-gewohnt sehr hochwertig
  • haptisch ansprechende Bausteine

Minus

  • Ärgerfaktor nicht jedermanns Sache

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Kosmos
Grafiker: Michaela Kienle
Genre: Glück , Strategie
Zubehör:

120 Holzwürfel
5 Ortstafeln
1 Wertungstafel
8 Bootsplättchen
4 Vorratsplättchen
21 Rundenkarten
34 Marktkarten
1 Spielanleitung

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