Mexica

Die Mexica - oder wie sie früher genannt wurden die Azteken – bauten einst eine mächtige Stadt, die sie auf einer Insel im Texoco See entstehen ließen. Hernán Cortez zerstörte Tenochtitlán 1521 und später entstand an gleicher Stelle Mexico City.

Die Spieler werden in die Zeit zurückversetzt, in der Tenochtitlán noch nicht stand. Es ist ihre Aufgabe, an der Erbauung mitzuwirken.

Zu Beginn werden die Calpulliplättchen gemischt und acht davon in aufsteigender Reihenfolge auf den dafür vorgesehenen Platz am Spielplan gelegt. Die große Zahl auf den Plättchen gibt an, aus wie vielen Feldern ein Stadtteil bestehen muss, in den das Plättchen gelegt wird. Die beiden anderen Zahlen werden für die Wertung benötigt.

Die Spieler erhalten zu Beginn des ersten Spielabschnitts in etwa die Hälfte ihrer Gebäude, von denen jeder insgesamt 6x 1er, 5x 2er, 4x 3er und 3x 4er besitzt, und eine Spielfigur in seiner Farbe, welche auf das Startfeld gestellt wird.

Sechs Aktionspunkte stehen in jeder Spielrunde zur Verfügung, die man für die folgenden Aktionen verwenden kann:
1.) Kanalteil legen (1 Aktionspunkt): Ein 2er oder 1er Kanalteil darf auf den Spielplan gelegt werden.
2.) Brücke bauen oder versetzen (1 Aktionspunkt)
3.) Mexica ziehen (1 Aktionspunkt pro Feld): Man bewegt seine Spielfigur um ein Feld (horizontal oder vertikal) weiter. Okay, das war zu erwarten. Wirklich genial wird das Spiel aber erst dadurch, dass es Brücken gibt und diese besonderen Status beim Ziehen genießen.
Über eine Brücke kann ganz normal gezogen werden, sie zählt wie ein Feld. Nun darf man aber auch auf einem Kanal reisen, indem man von Brücke zu Brücke zieht (für einen AP pro Zug). Damit kann man beachtliche Strecken zurücklegen und viele AP sparen.
4.) Gebäude errichten (1 Aktionspunkt bis 4 Aktionspunkte; je nach Größe)
5.) Aktionschip erwerben (1 Aktionspunkt): Aktionschips können später eingesetzt werden, um in einer Runde einen Aktionspunkt mehr zur Verfügung zu haben.

Alles bei Mexica dreht sich um den Bau von Stadtteilen. Passende Bezirke sollen gebildet werden. Bringt man es durch das Legen von Kanalteilen (siehe oben) zustande, ein Gebiet so abzugrenzen, dass es genau die Anzahl von Feldern enthält, die auf einen Calpulli Plättchen abgebildet sind, so kann man einen Bezirk gründen. Dazu wird das Plättchen in das Gebiet gelegt. Wichtig dabei ist jedoch, dass sich die eigene Spielfigur in dem Gebiet befinden muss. Der Gründer erhält so viele Punkte, wie die gelbe Zahl vorgibt. Befindet sich noch ein zweiter Spieler in dem Bezirk, so erhält dieser so viele Punkte, wie die weiße Zahl vorgibt. Der Bezirk ist nun gegründet und somit geschützt. Es dürfen keine Kanäle in diesem Gebiet mehr gebaut werden.

Das Gründen von Bezirken alleine führt jedoch nicht zum Sieg. Gebäude können gebaut werden, um seine Macht in einem Bezirk zu stärken. Bei den beiden Wertungsrunden zählen die Mehrheiten. Wer die meisten Gebäudepunkte in einem Bezirk, hat bekommt so viele Punkte gutgeschrieben, wie die große Zahl vorgibt, der Zweiplatzierte so viele, wie die gelbe Zahl vorschreibt und der Drittplazierte muss mit der weißen Zahl vorlieb nehmen.

Die erste (und auch zweite) Wertung wird ausgelöst, wenn alle Calpulliplättchen eingesetzt wurden und der erste Spieler alle seine Gebäude verbaut hat. Danach erhalten die Spieler ihre restlichen Gebäude und die Calpulliplättchen werden nachbesetzt. Bei der zweiten Wertungsrunde werden, zusätzlich zu den gegründeten Bezirken, auch die gebildeten (also jene ohne Calpulliplättchen) gewertet. Dabei bekommt der Erste eines Bezirks so viele Punkte wie Felder, der Zweite die Hälfte und der Dritte ein Viertel. Und das kann für den Erstplatzierten eine ganze Menge sein!

Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Punkte auf der Wertungsleiste erreicht hat.


Spieletester

27.05.2002

Fazit

Mexica ist das dritte Spiel einer Trilogie von Ravensburger, die sich mit untergegangenen Kulturen beschäftigt. Während man bei Tikal (Spiel des Jahres 1999) als Forscher unterwegs ist, um verlorene Schätze zu finden, ist man bei Java und Mexica in die jeweilige Zeit zurückversetzt und gestaltet die Kulturen mit.

Ich persönlich finde, dass Mexica am „leichtesten“ zu spielen ist, was heißt, dass man sehr schnell Einblick in das Spielgeschehen und die Spielmechanismen gewinnt. Sehr interessant sind die Bewegungsmöglichkeiten dank der Brücken, welche einige taktische Möglichkeiten bieten. Der Spielplan ist schön gezeichnet und auch die Spielsteine können sich sehen lassen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Christoph Ledinger | 28.01.2004

Die Spielregel ist umfangreich, trotzdem kamen wir an den Punkt wo uns etwas spanisch vorkam und die Regel keinen Aufschluss über die Situation gab.
Die Zugweise von Brücke zu Brücke ist etwas gewöhnungsbedürftig, genau so erkennt man beim ersten Spiel die Inbesitznahme des verbleibenden Inselteils nicht so gewichtig wie es ihr zustehen würde.
Trotz all dem lieg mit Mexica ein gelungenes Spiel vor uns, das mit zahlreichen taktischen Elementen garniert ist.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2002
Verlag: Ravensburger
Grafiker: Franz Vohwinkel
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielplan, 43 Kanalteile, 11 Brücken, 15 Calpulli-Plättchen, 72 Gebäude, 12 Aktionschips, 4 Spielfiguren, 4 Wertungssteine, 4 Kurzspielregeln, 1 Anleitung

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