Mit Blue Moon City will Reiner Knizia den Siedlern von Catan den Kampf ansagen. So hat man gehört. Es gibt es also einen Titelverteidiger (Die Siedler, Spiel des Jahres) und einen Herausforderer und damit ist es nur verständlich, Vergleiche anzustellen, Stärken und Schwächen gegeneinander auszuspielen, Vorteile und Nachteile abzuwiegen. Wollen wir doch mal schauen, wie die Chancen im Spiel Blue Moon City vs. Siedler von Catan stehen.
Der Spielaufbau ähnelt auf den ersten Blick den Siedlern ein bisschen. Die Grundaufstellung für die ersten Spiele ist vorgegeben, allerdings sind die Spielfelder quadratisch und Rohstoffe sind kein Thema. Was man zum agieren braucht sind die Völkerkarten, die eigentlich nur von der Illustration her dem 2-er Spiel Blue Moon entliehen sind. Das ist schon alles, was diese Spiele gemeinsam haben. Gut so, denn Blue Moon City ist von viel höherer Qualität als Blue Moon. Hier darf ich subjektiv sein.
Die Völkerkarten erlauben das Setzen von Bausteinen auf eine Gebäudetafel, auf der die eigene Spielfigur steht (eine eigene Spielfigur hat man beim Siedeln gar nicht). Zwei Gebäudetafeln weit darf man ziehen.
Graue Karten - FLIT - erlauben das Erhöhen der Zugweite der eigenen Spielfigur.
Die Gebäudetafeln weisen jeweils Plätze für 1 - 4 Bausteine auf. Es gibt teure Bauplätze und billigere, bei der Wertung sind die Besitzer der teuren Plätze bevorzugt, sie haben auch mehr Karten dafür bezahlt. Bauen darf man nämlich auf einer Gebäudekarte nur, wenn die eigene Spielfigur dort steht und man den zu belegenden Bauplatz mit entsprechenden Völkerkarten auch bezahlen kann.
Überzahlen ist erlaubt. Ist ein Gebäude fertig, wird es gewertet. Die Wertung erfolgt pro Gebäudetafel im Mehrheitsprinzip, bei Gleichstand gewinnt der Spieler, dessen Baustein weiter links liegt, also auf dem höchstwertigen Bauplatz. Der "grösste Baumeister" bekommt die auf dem Gebäudeplättchen vermerkte Prämie. jeder Spieler, der einen Baustein auf dem Gebäudeplättchen liegen hat, bekommt die Mitbau-Prämie und zusätzlich jene Prämie für bereits fertige, angrenzende Gebäude. Prämien sind Kristallstücke, Drachenschuppen oder Extrakarten vom Stapel. Extrakarten ist manchmal eine wichtige Prämie, sonst bekommt man nämlich stets nur am Ende eines Spielzugs 2 Karten vom Stapel. Mit acht Karten startet man, manche Züge verbrauchen aber viele. Die Drachenschuppen tauscht man, wenn alle Schuppen vergeben sind, gegen Kristallstücke aus. Die Kristallstücke braucht man zum Opfern. Gegen entsprechend viele Kristallstücke kauft man sich ein Opfer auf dem Obelisken. Und schon sind wir beim Spielziel: Nämlich zuerst 4/5/6 Opfer bei 4/3/2 Spielern auf dem Obelisken zu haben. Die Opfer (in Catan wird nichts geopfert) werden im Spielverlauf immer teurer, schnell opfern heisst aber auch, schnell Bausteine zu verlieren, weil auch die Opfer mit Bausteinen markiert werden. Hat man weniger Bausteine, hat man weniger Möglichkeiten. Dies ist auch im normalen Spielablauf so. Sind alle Bausteine auf die Gebäudekarten verteilt, muss man warten, bis andere Spieler eine Wertung (Rohstoffe haben Wert in Catan, sonst wird nichts "gewertet") herbeiführen und man die Bausteine wieder zurück bekommt. Gewertete Gebäudekarten werden umgedreht und dienen von da an nur mehr als Bonus für nebenan fertigestellte Gebäude.
Drachenschuppen bekommt man auch durch gezielten Einsatz der Drachen (Drachen gibt es in Catan nicht). Drachen können mit Völkerkarten in der Bewegungsphase gezogen werden.
Rote Karten - TERRAH - der grüne Drache darf entsprechend bewegt werden.
Blaue Karten - AQUA - der blaue Drache darf entsprechend bewegt werden.
Schwarze Karten - VULCA - der rote Drache darf entsprechend bewegt werden.
Zieht man Drachen auf das Feld, wo man anschließend einen Baustein baut, so bekommt man pro anwesenden Drachen eine Drachenschuppe, also bis zu drei, wenn alle Drachen da sind.
Die Sonderfunktionen der restlichen Völkerkarten in der Phase "Baustein setzen" sind:
Grüne Karten - KHIND - ersetzen jede beliebige Karte mit dem Wert 1.
Braune Karten - MIMIX - zwei Mimix ersetzen eine beliebig Karte mit dem Wert 3.
Weiße Karten - HOAX - färben bis zu vier Karten eine Farbe in eine andere um.
Gelbe Karten - PILLAR - Man darf ein zusätzliches Opfer auf dem Obelisken bringen.
Man hat mit den Völkerkarten also viele Möglichkeiten, ein bisserl was kann man eigentlich immer machen.
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Der Spielaufbau ähnelt auf den ersten Blick den Siedlern ein bisschen. Die Grundaufstellung für die ersten Spiele ist vorgegeben, allerdings sind die Spielfelder quadratisch und Rohstoffe sind kein Thema. Was man zum agieren braucht sind die Völkerkarten, die eigentlich nur von der Illustration her dem 2-er Spiel Blue Moon entliehen sind. Das ist schon alles, was diese Spiele gemeinsam haben. Gut so, denn Blue Moon City ist von viel höherer Qualität als Blue Moon. Hier darf ich subjektiv sein.
Die Völkerkarten erlauben das Setzen von Bausteinen auf eine Gebäudetafel, auf der die eigene Spielfigur steht (eine eigene Spielfigur hat man beim Siedeln gar nicht). Zwei Gebäudetafeln weit darf man ziehen.
Graue Karten - FLIT - erlauben das Erhöhen der Zugweite der eigenen Spielfigur.
Die Gebäudetafeln weisen jeweils Plätze für 1 - 4 Bausteine auf. Es gibt teure Bauplätze und billigere, bei der Wertung sind die Besitzer der teuren Plätze bevorzugt, sie haben auch mehr Karten dafür bezahlt. Bauen darf man nämlich auf einer Gebäudekarte nur, wenn die eigene Spielfigur dort steht und man den zu belegenden Bauplatz mit entsprechenden Völkerkarten auch bezahlen kann.
Überzahlen ist erlaubt. Ist ein Gebäude fertig, wird es gewertet. Die Wertung erfolgt pro Gebäudetafel im Mehrheitsprinzip, bei Gleichstand gewinnt der Spieler, dessen Baustein weiter links liegt, also auf dem höchstwertigen Bauplatz. Der "grösste Baumeister" bekommt die auf dem Gebäudeplättchen vermerkte Prämie. jeder Spieler, der einen Baustein auf dem Gebäudeplättchen liegen hat, bekommt die Mitbau-Prämie und zusätzlich jene Prämie für bereits fertige, angrenzende Gebäude. Prämien sind Kristallstücke, Drachenschuppen oder Extrakarten vom Stapel. Extrakarten ist manchmal eine wichtige Prämie, sonst bekommt man nämlich stets nur am Ende eines Spielzugs 2 Karten vom Stapel. Mit acht Karten startet man, manche Züge verbrauchen aber viele. Die Drachenschuppen tauscht man, wenn alle Schuppen vergeben sind, gegen Kristallstücke aus. Die Kristallstücke braucht man zum Opfern. Gegen entsprechend viele Kristallstücke kauft man sich ein Opfer auf dem Obelisken. Und schon sind wir beim Spielziel: Nämlich zuerst 4/5/6 Opfer bei 4/3/2 Spielern auf dem Obelisken zu haben. Die Opfer (in Catan wird nichts geopfert) werden im Spielverlauf immer teurer, schnell opfern heisst aber auch, schnell Bausteine zu verlieren, weil auch die Opfer mit Bausteinen markiert werden. Hat man weniger Bausteine, hat man weniger Möglichkeiten. Dies ist auch im normalen Spielablauf so. Sind alle Bausteine auf die Gebäudekarten verteilt, muss man warten, bis andere Spieler eine Wertung (Rohstoffe haben Wert in Catan, sonst wird nichts "gewertet") herbeiführen und man die Bausteine wieder zurück bekommt. Gewertete Gebäudekarten werden umgedreht und dienen von da an nur mehr als Bonus für nebenan fertigestellte Gebäude.
Drachenschuppen bekommt man auch durch gezielten Einsatz der Drachen (Drachen gibt es in Catan nicht). Drachen können mit Völkerkarten in der Bewegungsphase gezogen werden.
Rote Karten - TERRAH - der grüne Drache darf entsprechend bewegt werden.
Blaue Karten - AQUA - der blaue Drache darf entsprechend bewegt werden.
Schwarze Karten - VULCA - der rote Drache darf entsprechend bewegt werden.
Zieht man Drachen auf das Feld, wo man anschließend einen Baustein baut, so bekommt man pro anwesenden Drachen eine Drachenschuppe, also bis zu drei, wenn alle Drachen da sind.
Die Sonderfunktionen der restlichen Völkerkarten in der Phase "Baustein setzen" sind:
Grüne Karten - KHIND - ersetzen jede beliebige Karte mit dem Wert 1.
Braune Karten - MIMIX - zwei Mimix ersetzen eine beliebig Karte mit dem Wert 3.
Weiße Karten - HOAX - färben bis zu vier Karten eine Farbe in eine andere um.
Gelbe Karten - PILLAR - Man darf ein zusätzliches Opfer auf dem Obelisken bringen.
Man hat mit den Völkerkarten also viele Möglichkeiten, ein bisserl was kann man eigentlich immer machen.
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Spieletester
Fazit
Das war mal die technische Abhandlung der Rezension, nun der angekündigt subjektive Teil.
Positiv bei Blue Moon City ist, verglichen mit den Siedlern, dass man auch zu zweit vernünftig spielen kann. Das geht in Catan nicht wirklich, ist doch das Handeln dort sehr wichtig. Es sei aber verraten, dass zu viert auch Blue Moon City viel mehr Spass macht als zu zweit.
Mir gefällt Blue Moon City sehr gut. Der Spielablauf ist absolut klar und einfach. Die einzelnen Teile spielen gut zusammen, greifen gut ineinander. Die Spieldauer ist angemessen und wir spielten sofort noch eine Partie. Das Spielmaterial ist funktionell und optisch sehr schön und stimmig. Die Spielanleitung ist gut gegliedert und lässt keine Frage offen.
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Erfreulicherweise hat Blue Moon City mit dem 2-er Spiel nicht wirklich was zu tun. Gegen die Siedler kann es bestehen, durch die vielen Siedler-Erweiterungen hat Catan aber noch die Nase vorn. Da es eine große Blue Moon - Fangemeinde gibt, werden City - Erweiterungen jedoch nicht lange auf sich warten lassen. Zum Spiel des Jahres wird es für Blue Moon City jedoch nicht reichen, stelle ich mir vor.
Positiv bei Blue Moon City ist, verglichen mit den Siedlern, dass man auch zu zweit vernünftig spielen kann. Das geht in Catan nicht wirklich, ist doch das Handeln dort sehr wichtig. Es sei aber verraten, dass zu viert auch Blue Moon City viel mehr Spass macht als zu zweit.
Mir gefällt Blue Moon City sehr gut. Der Spielablauf ist absolut klar und einfach. Die einzelnen Teile spielen gut zusammen, greifen gut ineinander. Die Spieldauer ist angemessen und wir spielten sofort noch eine Partie. Das Spielmaterial ist funktionell und optisch sehr schön und stimmig. Die Spielanleitung ist gut gegliedert und lässt keine Frage offen.
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Erfreulicherweise hat Blue Moon City mit dem 2-er Spiel nicht wirklich was zu tun. Gegen die Siedler kann es bestehen, durch die vielen Siedler-Erweiterungen hat Catan aber noch die Nase vorn. Da es eine große Blue Moon - Fangemeinde gibt, werden City - Erweiterungen jedoch nicht lange auf sich warten lassen. Zum Spiel des Jahres wird es für Blue Moon City jedoch nicht reichen, stelle ich mir vor.
Plus
Minus
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Details
Details
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer:
60 Minuten
Preis:
25,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2005
Verlag:
Kosmos
Autor:
Reiner Knizia
Grafiker:
Franz Vohwinkel
Genre:
Glück
Zubehör:
21 Gebäudetafeln beidseitig bedruckt, 1 Obelisk, 80 Völkerkarten in 8 Farben (10 pro Volk), 4 Spielfiguren, 40 Bausteine (10 pro Spielerfarbe), 40 Kristallstücke (20 mit Wert 3, 20 mit Wert 1), 15 goldene Drachenschuppen, 3 Drachen
Statistik
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