Raubritter

Wir befinden uns im blühenden Mittelalter. Allerorts werden Burgen errichtet, Dörfer und Städte schießen wie Pilze aus dem Boden, überall tummeln sich die Ritter. Aber es geht nicht überall friedlich zu, Streitigkeiten über den größten Einfluss stehen an der Tagesordnung. Eben dieses rege Treiben wird in Raubritter simuliert.

Die Spieler starten mit identischen Sätzen von Geländetafeln. Während sich einige davon in der Startaufstellung tummeln, hat man 2 davon auf der Hand. Der Rest liegt als Stapel bereit. Die Reihenfolge der Tafeln ist grob durch eine Einteilung in fünf Gruppen vorgegeben. In seinem Zug legt man bis zu 3 neue Geländetafeln aus, wobei die Hand immer sofort auf 2 ergänzt wird.

Wichtig ist das Ausspiel der Burgen. Wer dies tut, setzt bis zu fünf Ritter (etwas abstrakt durch Holzscheiben symbolisiert) auf die Burg. Diese Ritter bewegt man anschließend in gerader Linie über die Auslage, wobei man auf jedem Feld, abhängig von dessen Geländeform, ein bis drei davon zurücklassen muss. Liegen auf einem Feld schon Scheiben, setzt man seine oben drauf. Auf einem Feld dürfen insgesamt aber nicht mehr als 4 Scheiben zu liegen kommen.

Am Spielende, wenn alle Plättchen plaziert wurden, folgt die Abrechnung. Plättchen kontrolliert der Spieler, der zuletzt einen Ritter dorthin gebracht hat, also ganz oben liegt. Punkte gibt es in Abhängigkeit des Gebäudetyps, Sieger ist der Spieler mit den meisten Punkten. Bei Gleichstand entscheidet, wer sein Ergebnis mit weniger eingesetzten Rittern erreichen konnte.

Der Autor hat bei Raubritter eine kleine Anleihe von seinem kurz zuvor erschienenen Louis XIV genommen. Auch dort zieht man über Felder, auf denen Steine zurückgelassen werden.

Ein Element von dort zu übernehmen ist beileibe nicht schlecht, aber gerade dieses Element verhindert, dass man Raubritter mal eben auf den Tisch legt und ausprobiert. Anfangs fehlt einem komplett der Plan, wie man die Sache angehen soll. Ritter auf den Plan bringen, damit sie in null komma nix wieder geschlagen sind? Klingt nicht sehr sinnvoll. Plan erweitern ohne was draufzulegen? Auch blöd. Aber nach wenigen Partien findet man sich locker zurecht.

Nicht selten ist man eine Spur zu gierig, und verbrät seine Scheiben bei den ersten Burgen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass weniger oft mehr ist. Alleine schon deshalb, weil es 30 Scheiben auf 8 Burgen zu verteilen gilt!
Was einem ebenfalls auf den Kopf fallen kann, ist zu schnelles Spiel. Unter Umständen hat man selbst keine Plättchen mehr und die Gegner dürfen ungestört weiter machen. Mehrere Plättchen zu spielen ist aber meist ratsam, da eine Burg nicht als letztes Plättchen im Zug gelegt werden soll. Dadurch liegt sie, und die von dort erreichten Plättchen, üblicherweise schutzlos und wird von den Angriffen der Mitspieler überrollt.


Spieletester

28.01.2006

Fazit

Raubritter ist ein Spiel in einer platzsparenden Schachtel, für das wie so oft gilt: Klein, aber oho!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Flo | 17.12.2007

Kein gutes Spiel. Haben es zwar bis jetzt nur zu zweit gespielt, es ist aber irgendwie total langweilig.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 17,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Queen Games
Autor: Rüdiger Dorn
Genre: Taktik
Zubehör:

96 Geländetafeln, 120 Holzscheiben (Ritter), 1 Spielregel

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