Duckomenta Art

"Du entschuldige i kenn Di,
bist Du net das eine,
das i schon vor Jahren
im Regal ghobt hob?

Des vor mehr ois 20 Jahren
a schon so adrett woa,
und für 2 bis 4 Spüla
jede Menge Spaß gmocht hot…"

Die Einleitung zur Rezension von Kingdoms hat auch für Duckomenta Art Gültigkeit. Es ist eben ein reiner Knizia vom Reiner. Einer geht noch, einer geht noch rein(er).
1992 als Modern Art erschienen, 1993 mit dem Zusatz "nominiert zum Spiel des Jahres" versehen, erschien es 2004 bei Mayfair Games und 2009 bei Pegasus.
Brauchte das Original noch einen großen Spielplan und Sichtschirme so kommt die eingedampfte Neuauflage ohne aus. Damit ergibt sich auch die Reduktion der Schachtelgröße auf rund 25 Prozent. Nur Karten und 17 Kartonplättchen in Münzengröße haben wir vor uns.
Minimalismus ist angesagt.

Die Kunstwerke der geheimnisvollen Entensippe interDucks sind fünf Epochen zugeordnet. Es entstehen im Spiel auch Ausstellungen die diesen kulturellen Genres zugeordnet sind. Beginnend bei der Antike mit 17 Exponaten über Barock und Rokoko spannt sich der Bogen hin zur Moderne mit 21 Ausstellungsstücken.
Die Spieler bekommen die Kunstkarten in drei Runden in jeweils geringerer Menge als zuvor zugeteilt. Nur zu zweit gibt es eine kleine vierte Ehrenrunde mit noch drei Karten.
Alles OHNE AUKTION.
Einfach verdeckt ausgeteilt.
Nix bieten. Nix zahlen.

Jeder Spielzug ist prinzipiell gleich einfach.
Eine Handkarte offen spielen und eine eigene Ausstellung für diese Epoche beginnen oder in eine bereits bestehende eingliedern.
So weit so gut.
Der zweite Teil des Spielzugs ergibt sich aus der Wirkung des Symbols auf der gespielten Karte.
Fünf verschiedene Symbole sind vorhanden.
Sie erlauben das Nachziehen einer Karte vom Stapel, bewirken das Abwerfen einer Handkarte jedes Spielers oder ermöglichen des Platzieren eines Bonusplättchens im Wert von zwei Punkten auf der Epochenkarte einer Ausstellung. Die beschriebenen Symbolaktionen sind zwingend vorgeschrieben.
Optional sind das offene Auslegen eines weiteren Kunstwerks derselben Epoche und das verdeckte Auslegen einer beliebigen Karte.

Durch unterschiedliche Symbolnutzung haben die Spieler im Lauf einer Ausstellungsrunde unterschiedlich viele Handkarten. Das ist nur dann ein Problem wenn die Runde noch läuft, man selbst aber gar keine Karten mehr hat und demnach nicht mehr mitmischen kann.
Eine Runde endet wenn sechs (bei zwei Spielern nur fünf) Kunstwerke in einer Ausstellung zu sehen sind. Dabei zählen die ausliegenden Kunstwerke aller Spieler sowie das Trendsetter-Kunstwerk, das zu Beginn neben dem Nachziehstapel aufgedeckt wurde.
Für die drei am häufigsten vertretenen drei Epochen gibt es drei-zwei-eins Punkte zu eventuell bereits vorhandenen.

Jedes Kunstwerk der zu wertenden Epochen bringt dem Spieler dann die Summe der Epochenpunkte. Zudem darf jeder Spieler vor der Wertung pro gewerteter Epoche noch eine Handkarte dazu legen. Hier ist deutlich im Vorteil wer noch genug Auswahl in der Hand hat.

Die Punkte für jeden Spieler werden notiert, alle Kunstwerke werden aus den Spielerauslagen entfernt und ein neuer Trendsetter wird aufgedeckt. Die Spieler bekommen die Karten für die nächste Runde ausgeteilt und handeln die Ausstellungen 2, 3 und 4 in erprobter Weise ab. Wie schon erwähnt gibt es für die letzte Ausstellung nur bei zwei Spielern einen kleinen Kartennachschlag.
Dass am Ende der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt, ist eine klare Sache.

Spieletester

10.02.2014

Fazit

Also ehrlich: Ich hätte Modern Art nicht als Basis von Duckomenta Art vermutet. Die Einleitungsfaust der Rezension passt also nicht aufs Entenauge wie bei Kingdoms. Der Mechanismus ist erfrischend anders und es spielt sich flotter als der Urahn. Kartenglück ist natürlich hilfreich, ohne Karten mit Aktionssymbol heißt es reagieren statt agieren. Speziell mit nur zwei Spielern fühlt man sich mitunter dem anderen Museumsdirektor ausgeliefert. Aber es macht Spaß, die witzigen Illustrationen tun das ihre dazu. Würde man nicht durch den ARTigen Knüppel und den Hinweis auf die Abstammung und die alte Verwandtschaft im Impressum und auf der Schachtelrückseite hingewiesen, wäre es für mich einfach ein neues Spiel vom Doktor gewesen. Eines der guten wohlgemerkt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2013
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Reiner Knizia
Genre: Karten
Zubehör:

5 Epochenkarten, 95 Kunstwerke (aus 5 Epochen), 5 Übersichtskarten, 12 rote Wertungsplättchen (Werte 1,2 und 3), 5 gelbe Bonusplättchen (Wert 2), Spielanleitung

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