Es strahlt die Sonne hoch am Himmel und die Buntglasfenster erzeugen durch sie ein Farbenspiel, das Seinesgleichen sucht. Im Lichte dieser Pracht möchte man doch am liebsten etwas verweilen, die perfekte Zeit für ein Kartenspiel. Zum Glück haben wir dieses Stichspiel mit im Gepäck.
Wo Licht und Glas sich treffen, da sind Stiche nicht weit
Lumen ist ein klassisches Stichspiel mit fünf farblich variierenden Kartensets von eins bis zwölf. Auch ident mit den meisten anderen Kartenspielen diesen Typs gibt es eine Bedienpflicht und zusätzlich eine Trumpffarbe. Zehn Karten werden jede Runde an alle Spieler verteilt, welche nun jeweils entscheiden müssen, wie viele Stiche sie fix machen werden und wie viele eventuell zusätzlich. Diese Entscheidungen werden durch bunte Glassteine angezeigt. Am Ende der Runde erhält man Punkte, wenn man seine Angabe einhalten konnte. Über vier Runden hinweg kristallisiert sich so ein Sieger heraus.
Das besondere an Lumen? Naja, ihr könnt dabei die Handkarten aller Spieler einsehen, nur eure eigenen nicht und spielt diese quasi blind. Da niemals alle Karten in einer Partie ausgeteilt werden, müsst ihr also gut spekulieren und einschätzen können, was sich so auf eurer Hand befinden mag. Aber als kleine Abhilfe sortiert euer Sitznachbar euch die Handkarten nach Zahlengröße, wobei die Kartenfarbe auch von der Rückseite her erkennbar ist. So kann das kunterbunte Kartenstechen beginnen!
Spieletester
Fazit
Jeder Splitter Teil eines Ganzen
Unser erster Gedanke war: „Braucht es denn wirklich noch ein weiteres Stichspiel?“ Doch mit Lumen erstrahlt ein neues Licht am Himmel dieser Kategorie! Auch wenn grundsätzlich wenig Besonderheit in den Regeln steckt, fühlt sich diese kleine Besonderheit des Nichtkennens der eigenen Karten überraschend erfrischend an. Das bereits unzählige Male abgeänderte Grundkonzept des Kartenstechens erhält hier durch einen einfachen Clou eine ganz andere Tiefe und neue Überlegungen.
Passend auch die Kartengestaltung: Schön groß und eindeutig voneinander unterscheidbar, allzuweit auseinander sollte man jedoch auch wieder nicht sitzen, da ansonsten die eine oder andere Karte übersehen werden könnte. In diesem Zusammenhang muss auch wirklich jeder stets seine Kartenhand stolz präsentieren - was sich von der Haltung her selbst oft etwas plastisch anfühlt aber kaum ein Problem darstellen sollte.
Lumen erfindet zwar nicht das Rad neu, doch legt sich mit wenigen Abänderungen eines althergebrachten Konzepts ziemlich ins Zeug ein sich von den anderen hervorhebendes Erlebnis zu generieren. Bei uns hat’s jedenfalls geklappt.
Plus
- trotz klassischem Grundkonzept überraschend erfrischend
- einfaches Prinzip mit gar nicht mal so wenig Kopflastigkeit
- eindeutige und gut unterscheidbare Kartengestaltung
Minus
- wenig Besonderheit gegenüber anderen Stichspielen
- man muss die Karten aller Spieler stets gut im Blick haben können
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Details
1 Regelheft (8-seitig)
1 Wertungsblock
5 Extrasteine (blau)
15 Tippsteine (gelb)
5 Pluskarten (1x schwarz, 4x weiß)
60 Karten (von 1 bis 12 je Farbe)
Statistik
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