Zwanzig Jahre hat es gedauert, bis man bei Einfach Genial auch in die Höhe legen darf. Mal schauen, ob es das Legespiel auch lohnenswert verbessert hat.
Bekanntes und Vertrautes
Wer den Vorgänger kennt, der wird mit Einfach Genial 3D keine großen Probleme haben. Alle anderen erfreuen sich an der Einfachheit der Regeln, denn die sind quasi identisch, nur dass jetzt gestapelt werden darf. Jeder hat ein kleines Ablagebänkchen vor sich stehen, auf dem fünf dominoähnliche Spielsteine gesteckt werden und von denen der Spieler am Zug eine auf dem Spielplan verbauen und werten darf.
Auch die Wertung ist bekannt, gilt doch jede in gerade Linie angrenzende gleiche Farbe als ein Punkt, egal in welcher Höhe. Auf dem jeweiligen Spielerboard wird dies dann mit farbigen Würfelchen vorgehalten. Bauartbedingt ist ein exaktes Stapeln nicht möglich, da ein kleiner Steg auf der Unterseite dies verhindert. Auf diese Weise können immer nur zwei Spielsteine halbseitig überbaut werden. Ein schöner Kniff, wie ich finde, da er regelwidriges Legen bereits im Kern erstickt.
So wird reihum gespielt, wobei das Erreichen bestimmter Punkte auf dem Spielerboard einen Extrazug auslöst, der wiederum weitere verursachen kann. Diese Kettenzüge sind das Salz in der Suppe, allerdings darf man erst wieder neue Steine nachziehen, wenn alle Züge beendet sind. Dies verringert zwar die Auswahlmöglichkeit, sollte aber dennoch angestrebt werden.
Bestimmung des Siegers typisch Knizia
Sobald keine Spielsteine mehr nachgezogen werden können und alle ihren Vorrat soweit möglich erschöpft haben, kommt die typisch Knizia´sche Wertung zum Tragen. Es gewinnt nämlich, wer mit seinem schwächsten Stein weiter vorne liegt, als die Gegenspieler. Und bei Gleichstand wird der nächste zur Entscheidung herangezogen.
Spieletester
Fazit
Einfach Genial 3D ist wie der Vorgänger mit einfachen Regeln ausgestattet, geradlinig und wirkt beim Zieleinlauf fast wie ein Pferderennen. Hier schauen alle wie gebannt auf die hintersten Zähler der anderen, um vielleicht doch noch mit dem letzten blauen Stein nach vorne zu preschen. Eine spannende Angelegenheit mit einfachsten Bordmitteln, aber trotzdem mit genug Tiefgang, um mehrere Partien hintereinander zu bestreiten. Der komprimierte kleinere Spielbereich wird durch das Legen in die Höhe wieder etwas aufgebohrt und bietet einiges an taktisch-strategischen Ablagemöglichkeiten.
Die Punktewertung bleibt allerdings wie im 2D-Spiel, was zum einen schade ist, weil in die Höhe bauen nicht belohnt wird, zum anderen würde es die Sache aber auch unnötig verkomplizieren. So ist es wie gewohnt: Stein anlegen und alle angrenzenden farbgleichen Symbole zählen. Gerade für Einsteiger ist das ja auch schon nicht ohne und erfordert ein gutes Auge, um keinen Punkt zu übersehen.
Plus
- Bauart verhindert regelwidriges Stapeln
- einfachste Lege-Regeln
- auch bei Farbschwäche geeignet
- Schlusswertung wieder ein typischer Knizia
Minus
- mehr Punkte für höhere Ebenen nicht vorgesehen
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Details
1 Spielplan
78 Spielsteine
6 Start-Steine
4 Punktetafeln
4 Ablegebänke
24 Punktemarker
1 Anleitung
Statistik
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