Haunted Lands

Erforscht neue Länder auf der Suche nach Ressourcen, um eure Gemeinschaft zu entwickeln. Aber Vorsicht! Gespenster aus alten Zivilisationen hausen immer noch an diesen Orten, erschrecken die Entdecker und machen eure Gebäude unbrauchbar.

In der liebevoll illustrierten Welt von Kalea müssen wir Ressourcen sammeln, Gebäude errichten und neue Fähigkeiten erlernen, die unsere Aktionsmöglichkeiten verbessern. Doch die Schreckgespenster, die das Umland bevölkern, wollen unbedingt die Überhand bekommen und wenn sie das schaffen, haben wir alle bei Haunted Lands verloren!

Bevor wir das Spiel beginnen können, müssen wir sie erst einmal den umfangreichen Aufbau erledigen. Der Spielplan ist modular und besteht aus sieben Teilen. Das Zentrum bleibt immer gleich, während die anderen Teile beliebig ausgetauscht werden können. Jeder Spieler wählt eine Spielfigur mit dem dazugehörigen Tableau und einigen Markern, die die Aktionsmöglichkeiten des Charakters darstellen.

Haunted Lands spielt über drei Saisonen mit jeweils drei Runden. Zu Beginn jeder Runde kommen vier neue Gespenster ins Land. Ein Terrain-Würfel bestimmt, auf welches Gebiet die Gespenster gestellt werden müssen: Flachland, Wald, Berge oder Seen. Der Spieler mit den wenigsten Siegpunkten entscheidet, auf welche Felder des Geländes die Gespenster platziert werden. Sollten alle Felder dieses Typs bereits besetzt sein, müssen die Gespenster in andere Gebiete gestellt werden. Wenn auch dort kein Platz mehr ist, haben alle Spieler verloren. Hier ist es auch notwendig semi-kooperative zu spielen, um das Spiel nicht vorzeitig für alle zu beenden.

Taktisch platzierte Gespenster können jedoch die Mitspieler auch ärgern, da ab der zweiten Runde im nächsten Schritt die Erträge aller seiner gebauten Gebäude eingesammelt werden können. Allerdings nur, wenn sich kein Gespenst auf einem benachbarten Feld befindet.

In der dritten Phase der Runde, können die Spieler ihre Aktionstoken ausgeben, um die möglichen Aktionen auszuführen. Bewegen, Ernten, Bauen oder ein Gespenst vertreiben. Diese Aktionen können durch das Erlernen von Fähigkeiten verbessert werden. Das kann in den Bezirken rund um die Stadt in der Mitte erledigt werden, wo auch weitere ausliegende Fähigkeiten erlernt werden können. Je früher man diese erlernt, umso mehr Siegpunkte bringen sie auch zum Spielende. Im Zentrum des Spielplans, im Stadtzentrum, können wir, zu den ausliegenden Konditionen der Marktkarte, Handel betreiben.

Bevor die Runde endet, dürfen die Spieler ihre verbrauchten Token wieder auf die aktive Seite drehen und die neue Spielerreihenfolge wird ermittelt. Sollten noch nicht die dritte Saison erreicht sein, geht alles wieder von vorne los. Nach der dritten Saison beginnt die Endwertung. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt Haunted Lands.

 

Spieletester

Fazit

Haunted Lands vereint bekannte Mechaniken in einem toll illustrierten und schön ausgestatteten Spiel. Arbeiter einsetzen und bewegen, Ressourcen sammeln, Gebäude bauen und noch einiges mehr. Thematisch sind die Mechaniken gut ins Spiel integriert. Gespielt wird auf einem modularen Spielplan, der für mehr Abwechslung sorgen soll.

Die Anleitung versucht über einen ungewohnten Ablauf, das Spiel zu erklären, wobei das nicht ganz gelingt und man doch immer wieder hin- und herblättern musste, um alle Infos richtig zu verstehen. Zum Beispiel, ob jeder Spieler genau eine seiner Aktionen macht und das reihum oder jeder alle seine Aktionstoken auf einmal verwendet. Das führt zu einem der Punkte, die etwas störend wirken können. Dadurch das jeder Spieler alle seine Aktionspunkte ausgibt, bevor der nächste Spieler an die Reihe kommt, kann es schon einige Zeit dauern, bis man wieder an die Reihe kommt. Im Laufe des Spiels erhalten alle Spieler, auch durch die Verbesserungen, immer mehr Aktionstoken und so wird die Wartezeit auch immer größer.

Die Idee mit den Gespenstern, die es auch notwendig macht etwas kooperativ zu spielen, ist eigentlich interessant, wirkt aber nicht ganz fertig gedacht. Bei wenigen Spielern ist man fast nur beschäftigt zu schauen, dass die Gespenster nicht Überhand nehmen. Man wird dadurch ziemlich eingeschränkt und ohne Fähigkeiten und Verbesserungen schnell von den Gespenstern überlaufen. Auch kann man mit gemein platzierten Gespenstern seine Gegner um wichtige Ressourcen bringen, da, je nach ausliegender Geisterkarte, keine Ressourcen von Gebäuden, die an Gespenster grenzen produziert werden.

Gegen Ende des Spiels leidet auch die Übersichtlichkeit auf dem Spielplan durch die unzähligen Elemente, die sich dann schon darauf befinden.

Die Varianz ist durch die verschiedenen Fähigkeits-, Markt- und Geisterkarten sehr groß und mit ein paar Hausregeln bei den Gespenstern, kann man aber mit Haunted Lands auch einen spannenden Spieleabend verbringen. Die Regeln sind nicht allzu schwer verständlich und daher auch schnell erklärt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Schöne Illustrationen
  • Tolles Material
  • Semikooperativer Aspekt
  • Hohe Interaktion

Minus

  • Gewöhnungsbedürftiger Aufbau der Anleitung
  • Frust im Standard Modus und vorallem zu zweit
  • Downtime
  • Etwas unübersichtlich im späteren Verlauf

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 54,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Zubehör:

  • 77 Figuren
  • 2 Würfel
  • 57 Karten
  • 143 Plättchen
  • 64 Spielerwürfel
  • 9 Wegewürfel
  • 11 Land-Teile
  • 1 Kalena-Teil
  • 4 Spielertableaus
  • 1 Spielbrett

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