SpellBook

Nehmt als Magier am alljährlichen Großen Ritual teil! Schafft ihr es, genügend Materia aus dem Vortex zu sammeln, um die beeindruckensten Zauber zu erlernen oder euren Geistergefährten zu stärken? Dann nur so könnt ihr am Ende den Sieg im Wettbewerb der Magier erringen!

In Spellbook versuchen wir eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Das schaffen wir, indem wir viele unserer 7 zuvor ausgewählten Zauber auf möglichst hoher Stufe lernen und unseren Vertrauen - einen Geistergefährten - stärken. Für beides benötigen wir Materia, welches in 7 Farben und mit unterschiedlichen Runen existiert.

Der Spielablauf ist hierbei in drei Phasen, namentlich dem Morgen, dem Mittag und dem Abend, unterteilt. In jeder Phase dürfen wir nur genau eine Aktion ausführen. Zunächst stehen uns nur die Standardaktionen der jeweiligen Phase zur Verfügung, später können wir dann über gelernte Zauber weitere Aktionen ausführen. Bei der Standardaktion am Morgen dürfen wir entweder zwei zufällige Materia aus dem Vortex-Beutel oder ein Materia nach Wahl aus der Materia-Ablage ziehen. Am Mittag können wir ein Materia auf dem Tableau unseres Vertrauten lagern und am Abend schließlich einen Zauber lernen. Dazu brauchen wir mindestens 3 Materia der entsprechenden Farbe. Haben wir sogar 4 oder 5, können wir den Zauber auf einer höheren Stufe lernen. Dies wird vor allem mit einer höheren Punktzahl am Ende belohnt, hat aber teilweise auch stärkere Aktionen zur Folge. Hier ist Abwägung gefragt, da es nur sehr wenig Möglichkeiten gibt, einen bereits erlenten Zauber auf eine höhere Stufe zu bringen.

Dieser Spielablauf wiederholt sich solange, bis entweder ein Spieler seinen 7. Zauber gelernt oder Materia auf dem letzten Feld der Gefährtentafel gelagert hat. Anschließend werden die Punkte aller Spieler gezählt und es siegt der Spieler mit den meisten Punkten.

Von jeder Zauberfarbe gibt es 3 Zauber, so dass in der Anleitung empfohlen wird, die ersten Partien mit einem Set aus Zaubern der niedrigsten, dann normaler und schließlich mit höchster Komplexität zu spielen. Haben alle Spieler auf diese Weise alle Zauber kennen gelernt, können diese ab sofort im "Normalspiel" vor der Partie ihr Zauber-Deck selber zusammenstellen.

Zudem gibt es einen gut funktionierenden Solo-Modus, bei dem wir uns selber zu immer höheren Highscores herausfordern.

Spieletester

16.05.2024

Fazit

Fangen wir bei Spellbook mal mit dem Material an: Das schaut WIRKLICH richtig gut aus. Die Illustrationen auf den Karten sind sehr schön und stimmig. Mein Kompliment an dieser Stelle!

Jetzt zum Spiel: Es fängt schleppend an. Sehr schleppend. Fast schon ermüdend. Bis mal genügend Materia da ist, um ein paar Zauber zu lernen und mehr als nur die Standardaktionen durchführen zu können, vergeht definitiv zu viel Zeit! Cool wäre hier eine Mechanik gewesen, dass z.B. jeder Spieler direkt zum Beginn noch 2 zufällige Materia zieht und sich dazu noch ein Materia seiner Wahl aussuchen darf. Das würde den Anfang erheblich beschleunigen. Denn sobald wir die ersten Zauber gelernt haben, nimmt Spellbook spürbar an Fahrt auf. Wir haben viel mehr Aktionen zur Auswahl und sind auch nicht mehr ganz so sehr vom Ziehglück beim Materia abhängig, da wir immer öfter die Möglichkeit haben, die Farbe unserer Materia-Steine zu manipulieren. Apropo Glück: Wenn wir beim Ziehen von Materia einfach Pech haben, ist das Spiel, sehr, sehr frustrierend. Im schlechtesten Fall haben wir 7 verschiedene Farben in unserer Ablage und können einfach keine Zauber erlernen. Auch keine Spielmechanik, die meinen Spielgruppen besonders zugesagt hat.

Apropo "Spielgruppe": Insgesamt ist die Existenz einer Spielgruppe fast optional. Interaktionen zwischen den Spielern finden nur sehr rudimentiert statt - am ehesten noch darüber, dass wir uns gegenseitig das Materia wegschnappen, was der andere gerade bräuchte. Einen wirklichen Unterschied zum Solospiel gibt es - außer in der Endwertung - nicht. So gibt es (von 21 Zaubern!) gerade mal zwei, welche als Nebeneffekt andere Spieler auch ein Materia ziehen lassen und einen, mit dem ich einen Zauber eines anderen Spielers spiegeln kann.

Das liest sich jetzt tatsächlich schlechter, als es sollte. Denn trotz allem hatten wir unseren Spaß mit Spellbook. Wenn dann irgendwann die Aktionen der gelernten Zauber schön ineinandergreifen und wir innerhalb einer Runde eine mächtige Kombination spielen können, ist das schon sehr befriedigend. Aber der Weg bis dahin ist leider eher ermüdend. Wer sich aber durchbeist, bis er alle Zauber kennt, sich selber Decks zusammenbaut und dann auch in einer Partie die ersten Runden "bis zum ersten Zauber" aussitzen kann, ist hier trotz der Schwächen gut aufgehoben.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Klasse Artwork
  • Im späteren Spielverlauf dank mächtiger Kombinationen sehr motvierend
  • Guter Solo-Modus

Minus

  • Sehr behäbiger Start einer Partie
  • Kaum Interaktion zwischen den Spielern
  • Sehr glücksabhängig beim Ziehen von Materia

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Grafiker: Cyrille Bertin
Genre: Deckbau
Zubehör:

84 Zauberkarten
105 Materia-Steine
1 Altar-Tableau
4 Vertrautentafeln
4 Spielhilfen
1 Vortex-Beutel
1 Startmarker
1 Materia-Ablage
1 Anleitung
 

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