Die Erde im Jahr 2442. Der Wasserspiegel ist unaufhaltsam gestiegen. Über der einstigen Erdoberfläche wogt nun der weite Ozean. Die Berghänge von einst sind die Küsten von heute. Im Angesicht dieser drastischen Veränderung haben sich die Nationen der Welt dazu entschieden, sich gemeinsam um das Überleben der Menschheit zu kümmern.
Nicht nur ferne Planeten kommen als neuer Lebensraum in Frage, auch unter dem Meeresspiegel wartet eine fast unerforschte Welt auf ihre Besiedelung. Jeder Spieler errichtet hier eine Station auf einem weißen Raucher und erweitert sie um weitere Module. Es stehen aber nur drei Jahre Zeit zur Verfügung, um eine Tiefseestation zu realisieren, die lebenswert, sicher und selbsterhaltend ist. Wer diese Aufgabe am besten meistert, wird als Retter der Menschheit in die Geschichte eingehen.
Drei Jahre mit vier Phasen
Ein Jahr entspricht dabei einer Runde, die wiederum über vier Phasen verläuft. Während der Entwicklungsphase können neue Module von den Werken der Wasseroberfläche gekauft werden, die für weitere Ressourcen und Boni sorgen. Um sie zu aktivieren und in Betrieb zu nehmen, werden kleine U-Boote, sogenannte Deeple verwendet.
Haben alle gepasst, können auf dem Schwarzmarkt unter der Hand weitere Modul-Karten in der folgenden Phase erworben werden. Neben den zu bezahlenden Kosten verursachen viele Karten aber auch Umweltschäden, die auf der eigenen Schadensleiste nachgehalten werden. Wie hoch eine Station die Umwelt maximal belasten darf, macht ein roter Zeiger deutlich und sollte nach den drei Jahren nicht unter dem Schadensmarker liegen. In der dritten Phase der Versteigerung dürfen weitere Module erworben und zusätzlich Deeple zur Aktivierung bewegt werden.
Die vierte und letzte Phase einer Runde belohnt die Spieler mit Siegpunkten und Geld, die gemäß den ausliegenden Bonuskarten gehandelt haben. Nach der dritten Runde folgt die Schlusswertung, bei der die eigene Station aber nur gewertet wird, wenn sie dem erlittenen Schaden stand hält, also der Schadensmarker unter dem roten Umweltbelastungsanzeiger bleibt. Wer jetzt die meisten Punkte hat, gewinnt.
Spieletester
Fazit
New Eden bietet die Verzahnung eines Worker Placement mit einem Engine Builder sowie Elementen einer Versteigerung. Alles für ein Ziel: die eigene Unterwasserwelt durch strategisches Erweitern, gepaart mit geschicktem Haushalten von Ressourcen und dem überlegten Einsatz von Tauchrobotern, so auszubauen, dass die Konkurrenz in den Schatten gestellt wird.
Der sehr große Platzbedarf könnte allerdings so manchen Haushalt in den Ausmaßen des Spieltisches überfordern. Auch das Regelheft gibt geringen Anlass zu Kritik, ist es nicht immer eindeutig und auch nicht klar gegliedert. Man blättert öfters hin und her, bis das gefunden wird, was man an Info gerade sucht. Das reichhaltige Spielmaterial macht da zwar wieder einiges wett, doch insgesamt haben wir hier ein eher durchschnittliches Spiel, weil die repetitiven Spielzüge auf Dauer nicht fesseln können.
Plus
- reichhaltiges Material
- schöne Verzahnung der drei Genre
Minus
- Regelheft nicht optimal zu lesen
- großer Platzbedarf
- repetitiv
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Details
1 Spielanleitung
45 Holzfiguren
8 Spielersteine
4 Zeiger
114 Karten
4 Spielertableaus
1 Kartentableau
1 Zählleiste
48 Münzen
12 Vorfallmarker
4 Versteigerungsmarker
16 Ausbauplättchen
4 50/100er Plättchen
4 Sichtschirme
1 Nautilusmarker
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