Hungry Monkey

Ein hungriger Affe suchte verzweifelt nach seinem Frühstück, einer köstlichen Bohne. Die war ihm so nahrhaft und wichtig, dass er sogar die anderen Tiere des Dschungels um Hilfe anflehte. Also machten sich alle auf die Suche - was letztlich in einem völligen Chaos endete.

Diese an den Haaren herbeigezogene Hintergrundgeschichte ist verpackt in ein Kartenspiel mit wundervollen Illustrationen von elf verschiedenen Tierrassen, die mit Werten von 1 bis 11 versehen sind und dem eigentlichen Titelhelden, dem Hungry Monkey. Dabei ist jede Karte sechs mal im Stapel. Eine Böse-Mieze wird entsprechend der Teilnehmerzahl im unteren Teil des gemischten und verdeckt ausliegenden Nachziehstapels platziert. Sie leitet bei Aufdecken das Spielende ein.

Wer zuerst alle seine Handkarten plus die vier verdeckt vor sich ausliegenden Karten losgeworden ist, gewinnt eine Runde und darf sich zur Belohnung entsprechende Bohnenkarten nehmen. Dann werden die weiteren Platzierungen ausgespielt und mit Bohnenkarten belohnt. Wer Letzter wird, muss eine Bohnenkarte abgeben. Gespielt werden so viele Runden, bis einer insgesamt 10 Bohnen zusammen hat. Wird nur eine Partie gespielt, entfallen die Bohnenkarten.

Ablauf

Gespielt wird reihum. Wer dran ist, kann eine oder mehrere gleiche Handkarten auf den Tierstapel legen, sofern der Wert immer gleich oder höher ist. Alternativ wählt er die oberste Karte vom Nachziehstapel und hofft darauf, dass sie gültig ist, also gleich oder höher. Ist das nicht der Fall, muss er alle Karten des Tierstapels komplett auf die Hand nehmen.

Später im Spielverlauf, sobald seine Handkarten leergespielt sind, darf er auch eine seiner vor sich ausliegenden verdeckten Karten spielen. Da er aber zu Beginn nicht wissen kann, wie deren Werte sind, versucht er vorher die listige Schlange zu spielen, um sich eine verdeckte Karte anschauen zu dürfen. Mit dem schnellen Spatz dürfte er sogar eine seiner Handkarten gegen eine verdeckte austauschen und hätte somit auch wieder die entsprechende Information.

Fünf weitere Tiere haben ebenfalls noch Zusatzeffekte, die für Extrazüge sorgen, die Legeregeln einmalig ändern oder den gesamten Tierstapel auf den Ablagestapel entsorgen. Die kleine Ameise darf immer gelegt werden darf, nur leider muss man dann den kompletten Tierstapel auf die Hand nehmen. Der hungrige Affe macht alles nach und kopiert andere Karten. Sobald vier oder mehr gleiche Karten auf dem Tierstapel liegen, nennt man das Viererbande und entsorgt sofort den Tierstapel.

Auf diese Weise werden die spielbaren Karten immer weniger und auch die Spieler können nach und nach einen Einblick in ihre verdeckten Karten gewinnen. Anfänglich etwas zäh und träge, gewinnt das Tierablegespiel immer mehr an Fahrt, was dann zu einem unerwarteten schnellen Ende führen kann.

Spieletester

Fazit

Hungry Monkey spielt sich schnell und ohne große Vorbereitung. Lediglich die Funktion der sieben Tiereffekte gilt es zunächst zu verinnerlichen, dann ist mal schnell drin im Spiel. Im Prinzip sammeln wir möglichst viele gleiche Tiere und versuchen diese dann en gros loszuwerden. Ein kleines Zockerelement mit dem Aufdecken der obersten Nachziehstapelkarte ist ebenfalls integriert und manchmal letzter Notnagel. Pech nur, wenn´s nicht klappt und plötzlich die eigene Kartenhand überquillt.

Spatz und Schlange zu haben kann der Schlüssel zum Sieg sein, doch die müssen erstmal spielbar sein, denn mit den Ziffern 2 und 3 gibt es oft kaum eine Möglichkeit, sie auf den Tierstapel zu legen. Insgesamt vermochte Hungry Monkey für eine begrenzte Zahl an Partien  zu gefallen. Letztlich aber wird es bei unseren Spielrunden nur als Starter oder Absacker herhalten können. Da werden auch die wirklich toll gestalteten und haptisch ansprechenden Karten nicht mehr bewirken.

 

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • wunderschöne Grafiken
  • eingängiger Spielablauf
  • schnell gespielt

Minus

  • etwas zäher Start
  • lächerliche Hintergrundgeschichte

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 14,95 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Genre: Karten
Zubehör:

72 Tierkarten
1 Böse-Mieze-Karte
22 Bohnenkarten
1 Anleitung

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