Unsere Crew macht sich wieder auf den Weg. Den neunten Planeten haben wir bereits entdeckt. Die „unendlichen Weiten“ im Nachfolger zum Kennerspiel des Jahres 2020 führen uns nun tief unter die Meeresoberfläche…
Eng ist es in einem so kleinen U-Boot ja schon. Ausgelegt ist es (wie auf der Spielepackung auch angegeben) für 3-5 Besatzungsmitglieder. Wie schon im Vorgänger hält die Anleitung dennoch eine Variante für zwei Spieler bereit, in der einer die Rolle der „künstlichen Intelligenz“ Tonoja übernimmt.
Begleitet werden die Missionen auch hier wieder von einem Logbuch mit einer spannenden Fortsetzungsgeschichte.
Wir basteln uns Missionen
Natürlich hat sich nicht nur das Setting geändert. Während im Vorgänger die Aufgaben der Missionen fix vorgegeben waren, werden diese in Die Crew – Mission Tiefsee aus einem Pool unterschiedlichster Aufgaben zusammengestellt. Diese haben einen Wert, der auf der Rückseite der Karte angegeben ist. In Mission 8 müssen wir z. B. Aufgaben im Gesamtwert von 8 erfüllen. Dafür ziehen wir so lange Aufgaben vom Stapel, bis der Wert genau erfüllt ist. Das können dann etwa zwei schwierigere Aufgaben im Wert von 4, oder auch drei im Wert von 2 und zwei im Wert von 1 sein.
Sollte es (in ganz seltenen Fällen) vorkommen, dass sich Aufgaben zufällig gegenseitig ausschließen, wird neu gezogen.
Die Aufgaben sind teilweise schwerer zu erfüllen, je größer die Besatzung ist, weshalb sich die Spieleranzahl auch im Wert der Aufgaben widerspiegelt.
Die Aufgaben selbst gestalten sich sehr unterschiedlich. Diese reichen von „Ich gewinne den ersten Stich“, über bestimmte Karten, die ein Spieler in seinen Stichen haben muss, bis hin zu „Ich gewinne mit einer 2 einen Stich“, „Ich gewinne eine bestimmte Anzahl von Stichen“, „Ich gewinne alle Karten einer Farbe“, „Ich gewinne keine gelben Karten“, „Ich mache einen Stich im Gesamtwert von 22“ uvm.
Je nach Mission können fix vorgegebene Erschwernisse aus dem Logbuch hinzukommen, wie z.B. Zeitbeschränkungen, „Der Captain muss alle Aufgaben lösen“ oder Einschränkungen in der Kommunikation.
Wer im Vorgänger noch an manchen Missionen verzweifelt ist und diese immer und immer wieder versuchen musste, erfährt hier nun eine potentielle Erleichterung, zumindest aber eine willkommene Abwechslung: Scheitert eine Mission, werden die Missionskarten nämlich neu gezogen. Ob die dann zwangsweise leichter sind, steht auf einem anderen Blatt – sie sind aber zumindest anders.
Der Ablauf und die sonstigen Spielregeln unterscheiden sich nicht vom Vorgänger Die Crew. Auch hier müssen wir kooperativ die Missionen erfolgreich absolvieren und haben nur eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten. Im Nachfolger führen uns allerdings bereits 32 statt 50 Missionen zu unserem Ziel.
Welche Crew für die Crew?
Die Crew hat auch hier wieder großen Einfluss auf den Spielspaß. Konzentration und Logik, sowie ein Verständnis für Stichspiele sind von Vorteil und auch, wenn sich bestimmte Kniffe nach einigen Runden herauskristallisieren und diese erlernt werden können, kann es dennoch sehr demotivierend sein, wenn mehrere Missionen hintereinander an einem Crewmitglied scheitern. In der richtigen Runde fesselt das Spiel aber wieder an den Kartentisch. Denn: Komm, eine Mission machen wir noch…
Spieletester
Fazit
Auch wenn die Grundmechanik gleichbleibt, durch das „Draften“ der Aufgaben für jede Mission gestaltet sich das Spiel nochmal deutlich abwechslungsreicher als Die Crew. Denn selbst, wenn wir an einer Mission hängen bleiben, spielt sich diese immer wieder anders.
Mit Stichspiel-affinen Freunden entwickelt auch Die Crew – Mission Tiefsee wieder absolutes Suchtpotential.
Bringen Mitspieler jedoch nicht die benötigte Portion Konzentration oder Logik mit, kanns (wie bei den meisten kooperativen Spielen) auch etwas frustrierend werden.
Damit sich das Bedürfnis, die Fenster im U-Boot mal kurz zum Lüften zu öffnen, in Grenzen hält: Richtige Spielrunde schnappen und gemeinsam den Tiefenrausch genießen!
Plus
- Bewährtes Spielprinzip des Vorgängers
- Neues Missions-Drafting-System
Minus
- Crew nur so stark wie das schwächste Glied
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Details
45 große Karten
96 kleine Karten
6 Plättchen
1 Käpt'n-Aufsteller
1 Anleitung
1 Logbuch
Statistik
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