Die Wikinger Saga

Neun Welten, ein Ziel. Ihr seid Jarls, die Fürsten einiger Wikingerdörfer, welche von den nordischen Göttern nach Asgard gerufen wurden. Doch nur dem ruhmreichsten unter euch werden sie Einlass in ihre Hallen gewähren.

Auf dem Weg zur Regenbogenbrücke Bifröst und weiter nach Asgard, der Heimstatt der Götter, müssen die Wikinger in Midgard startend acht Abenteuer bestehen. Auf dem Spielbrett wird je nach Abenteuer die Schiebetafel Wikingerpfad, eine bewegliche Fortschrittsleiste, oder das Wikingerschiff platziert. Die Abenteuerkarte wird vorgelesen und dann mit der Rückseite ebenfalls entlang des Pfades abgelegt. Drei Wegmarker, zusätzliche Wegkarten und neutrale Wikingerkarten vervollständigen den Aufbau für ein Abenteuer.

Die Spieler erhalten sieben eigene Wikingerkarten, etwas Gold und platzieren ihren Siegpunktmarker auf Feld 5 der entsprechenden Leiste. Die eigene Wikinger-Spielfigur kommt auf Feld 0 des Pfades.

Das Abenteuer beginnt

Jedes Abenteuer wird über mehrere Runden mit jeweils fünf Phasen abgehandelt. Dabei geht es überwiegend darum, die eigene Wikingerfigur entlang des Pfades zu den lukrativen Feldern zu bewegen. Neue Wikinger können zu Beginn aus der Auslage gekauft und dem eigenen Deck zugeführt werden. Jeder nimmt sich drei seiner Wikingerkarten auf die Hand.

Eine Wegkarte wird aufgedeckt und der bewegliche Wikingerpfad oder das Schiff mitsamt den Spielerfiguren darauf entsprechend verschoben. Dann spielt jeder eine seiner Handkarten vor sich aus und bewegt seine Figur entsprechende Felder weiter. Für die jetzige Position seines Wikingers kann ein Spieler nun Belohnungen oder Strafen kassieren. Sobald die Figur auf einem Feld der Abenteuerkarte steht, darf man seine Runde beenden.

Ist ein Abenteuer für alle beendet, darf eine der vorher gespielten Handkarten verdeckt unter den eigenen Walhalla-Schild gelegt werden. Diese Karten sind im späteren Spielverlauf die einzigen Karten, die auf der Brücke nach Bifröst genutzt werden dürfen. Man sollte sich also gut überlegen, welche Karten sich fürs Finale am besten eignen.

Das letzte Abenteuer findet immer an der Regenbogenbrücke Bifröst vor den Toren Asgards statt. Hier werden beide Abenteuerkarten auf das Spielfeld gelegt. Die Spieler erhalten Gold für ihre Handkarten, die danach abgeworfen werden. Die Wikingerkarten, die während der vorherigen sieben Abenteuer nach Walhalla geschickt wurden, bilden jetzt den Vorrat an Handkarten zum Bestehen des letzten Abenteuers. Wer seine Figur bis auf die zweite Abenteuerkarte bewegt hat, darf für sich die Partie beenden.

Wer darf die Hallen Asgards betreten?

Haben alle das Abenteuer beendet, wird abgerechnet. Je drei Gold sind einen Siegpunkt wert. Für jeden Helm auf den Handkarten des letzten Abenteuers gibt es ebenfalls einen Siegpunkt. Wer nun auf der Siegpunktleiste vorne liegt, gewinnt und wird von Heimdall, dem Wächter der Regenbogenbrücke, in die Hallen Asgards eingelassen.

Variabler Abenteueraufbau

In der gut gemachten Spielregel finden sich zahlreiche Vorschläge für unterschiedliche Abenteuerzusammenstellungen. Mit sechs Reisetagebüchern können die Spieler neue Herausforderungen angehen, aber auch die individuelle Zusammenstellung nach eigenem Gusto ist möglich.

Spieletester

Fazit

Die Wikinger-Saga ist ein schönes Familienspiel, auch wenn es gerne mehr sein möchte. Durch den Push-your-Luck-Mechanismus ist es weniger für Taktiker oder Strategen geeignet.

Die Art und Weise, wie die Figuren bewegt werden, wirkt frisch und unverbraucht. Durch den variablen Spielaufbau kommt es zwar immer wieder zu neuen Herausforderungen und auch die neuen Wikingerkarten mit ihren ganz eigenen Fähigkeiten bereichern das Spiel, dennoch ist der Ablauf ziemlich repetitiv und monoton.

Die erzählte Hintergrundgeschichte ist leider nur schmückendes Beiwerk, ohne wirklich mit dem Spiel in Verbindung zu stehen. Die Wikinger-Saga ist schnell erklärt, sieht klasse aus und lässt sich eingängig und flott spielen. Genau das Richtige für Familien und Gelegenheitsspieler. Für mehr reicht es leider nicht, dafür ist es dann auch zu glückslastig und ohne wirklichen Spannungsbogen. Da helfen auch nicht die vielen Variationen der verschiedenen Welten, die immer wieder neu zusammengestellt werden können. Gefühlt ist es leider immer das gleiche.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • eingängige Regeln
  • spielt sich flott und sieht toll aus
  • reichhaltiges wertiges Material
  • Illustrationen

Minus

  • begleitende Geschichte nur aufgesetzt
  • plätschert wenig spannend so dahin

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 38,49 Euro
Erscheinungsjahr: 2020
Verlag: Schmidt Spiele
Grafiker: Fiore GmbH
Zubehör:

1 Sortierstreifen
1 Startspieler-Aufsteller Odin
4 Siegpunktmarker
4 Wikingerfiguren
36 große Abenteuerkarten
1 Langboot
1 Schiebetafel Wikingerpfad
26 Wegmarker
64 Goldmarker
4 Hellsichtmarker
16 Götterkarten
14 Wegkarten
28 Wikingerkarten
162 Welten-Karten
4 Walhalla-Schilde
1 Spielplan
1 Anleitung
1 Schnellstart-Regel


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