Obwohl es um langsam geht, geht es um schnell, und der Puls der KontestantInnen – wie auch jener der zujubelnden Fans – peitscht in die Höhe! Und das nochmal, wenn der Spieler der Meinung ist, „sich überhaupt nicht bewegt zu haben“. Denn der Ausruf „Das kann gar nicht sein, das Gerät geht nicht!“ ist wohl der häufigste Satz, den man bei dem Wettschleich hört. Zur Gegenprobe haben wir stets zwei Durchgänge gemacht – mit Tausch der Geräte in der Halbzeit. Der Gewinner der ersten Runde blieb es meist auch in der zweiten, was auf die Zuverlässigkeit der Geräte hindeutet. Dennoch bleibt bei vielen Kindern der Eindruck einer „zufälligen Ungerechtigkeit“.
Was negativ auffiel war die Tatsache, dass man bei sich nahe seienden RenngeherInnen nicht genau sagen konnte, wer von beiden nun den Fehler gemacht hat, von wo also das akustische Määäääh! zu hören war. Dazu hat Hasbro auf einer großen, oben hinaus ragenden Antenne eine Lampe integriert, die während des Määäääh! aufleuchtet. Dennoch sind die Spieler auf die Information aus dem Publikum angewiesen, da die Augen vorne, und nicht oben aus dem Schädel lugen und die Lampe sohin nicht sehen. Deshalb empfiehlt es sich, jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin einen Adjutanten zur Seite zu stellen, der/die bei dem Wettgeh verkehrt mitschreitet und per Handzeichen signalisiert, ob der/die WettgeherIn zu stoppen hat oder nicht.
Abschließend noch ein Wort zur Materialwahl: Diese ist leider etwas enttäuschend ausgefallen. Die „Schweißbänder“ sind aus sehr günstigem Kunststoff gestrickt, der sich gerne aufzulösen beginnt. Die Geräte selbst sind aus günstigem, spröden Kunststoff gefertigt. Das macht sich auch im Klang des Lautsprechers bemerkbar. Määäääh! Zumindest das Batteriefach ist verschraubt, sodass die Kinder nicht versehentlich an die eingelegten Akkus kommen.
Spieletester
Fazit
Die Kinder sehen das Spiel zum ersten Mal und verlieben sich. Während dem Wettgang jedoch trennen sich die SpielerInnen in zwei Lager: Jene, die es weiterhin cool finden, und jene, die es unter Tränen verdammen. Positiv ist jedenfalls zu vermerken, dass Körperbeherrschung und Achtsamkeit trainiert werden. Auf der Minus-Seite der Spiel-Bilanz stehen die Qualität, die anstrengende Belastung der Ohren und die „gefühlte Ungenauigkeit“, die jedoch von der technischen Seite tatsächlich nicht vorliegt.
Um es mit Marc-Uwe Kling zu sagen: „Entweder man liebt es oder man hasst es. Oder man findet es mittelmäßig.“ Sicher ist, dass es die Lager der Spieler spaltet wie kaum ein anderes Spiel.
Plus
- Bedacht auf Langsamkeit
- Training der Körperbeherrschung
- Neue Art des Spiels
Minus
- Maximal 2 Spieler
- Scheinbare Zufälligkeit der Auslösung
- Dauerhaft nerviges Lärmlevel (auch die Musik ist schnell nervend)
- Nicht immer eindeutig, wer gerade einen Fehler gemacht hat
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Details
2 Bewegungssensoren am Stirnband
1 Anleitung
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