Fillit

Fillit, also Füll es! So ist der Titel dieses Spiels. Dabei ist das Füllen gar nicht so das Ziel, sondern das Loswerden von Chips. Lass dir gesagt sein: Die Mitspieler durchkreuzen (im wahrsten Sinn des Wortes) deine Pläne!

Dieses Spiel wird mit englischer (und japanischer) Anleitung geliefert. Der Spielablauf ist sprachneutral.

Spielziel

Jeder Spieler oder jedes Team bekommt einen Vorrat an Chips. Durch das Bewegen seiner Spielfigur verteilt man die Chips am Spielfeld. Trifft man auf Felder mit gegnerischem Chip, erhält der Besitzer diesen zurück. Wer es schafft, alle Chips aufs Spielfeld zu bringen, hat gewonnen.

Spielablauf

Zwei oder drei Spieler können gegeneinander antreten, zu viert ist es ein Spiel zwei gegen zwei. Der Spielplan ist doppelseitig: Am kleineren Raster kann man zu zweit oder zu dritt spielen, am großen mit allen Spielerzahlen. Stets gibt es zwei Startaufstellungen zur Wahl, in denen die initialen Positionen der Spielfiguren und Glassteine festgelegt sind.

Wer an die Reihe kommt, muss seine Spielfigur und einen seiner Glassteine bewegen. In welcher Reihenfolge man das tut, bleibt einem selbst überlassen. Sowohl für Steine, als auch für Spielfiguren, gibt es klare Bewegungsregeln:
Steine ziehen genau ein Feld weit. Sie können natürlich das Spielfeld nicht verlassen, aber alle Felder sind erlaubte Ziele, egal ob leer oder belegt. Ist das Zielfeld belegt, wird der komplette Inhalt (Stein, Chip, Spielfigur) auf jenes Feld geschoben, von dem der Stein kommt. Also eine Rochade.
Spielfiguren haben ein anderes Bewegungsmuster: Sie ziehen in gerader Linie, bis sie auf ein Hindernis stoßen. Das kann der Spielfeldrand sein, eine Spielfigur oder ein Stein. Alle dabei beschrittenen Felder werden, wenn sie es nicht schon sind, mit einem Chip des Spielers belegt. Liegt dort bereits ein gegnerischer Chip, wird dieser seinem Besitzer zurückgegeben.

Das ist alles, was man wissen muss. Ihr könntet nun schon in eine Partie Fillit starten!

Spieletester

16.01.2020

Fazit

Wir haben die Standardversion des Spiels vor uns, in der alles aus stabiler Pappe, Holz und Glas gefertigt ist. Die Chips kommen sogar farblich getrennt in Zip-Tüten. Vorbildlich! Sie haben sogar so viel eingepackt, dass man mit allen vier Farben alle Varianten spielen kann. Manch anderer hätte gesagt "Zu zweit nehmt ihr rot und blau, zu dritt grün dazu, im Team hat einer weiße Figuren. Chips bekommt ihr nur in der notwendigen Anzahl". Hier wurde nicht gespart!
Es geht aber noch besser: Es ist eine Premium-Version erhältlich, mit Holzspielbrett etc. Und wer Zubehör möchte, kann sich sogar Ohrhänger im Design der Chips kaufen. Es gibt unterschiedliche Designs, da auch die Chips je nach Farbe unterschiedlich sind. Letzteres ist für jene Menschen wichtig, die Probleme mit der Farbunterscheidung haben.

Die kurze Anleitung erklärt in leicht holprigem Englisch, was zu tun ist. Aber es ist kein Problem zu verstehen, was gemeint ist. Insofern finde ich das Übersichtsblatt überflüssig, da es nur unwesentlich kürzer als die Anleitung ist und quasi dieselben Inhalte bietet.

Woran mich das Spiel erinnert hat? An ein Computerspiel, das ich mal hatte: App&Org. Ein Spieler war der Apfel, der andere die Orange. Im Prinzip gibt es das aber auch schon lange als Brettspiel Othello bzw. Reversi: Man legte einen neuen Spielstein, alle gegnerischen Steine in gerader Linie zwischen neuem und eigenen bisher gelegten Steinen sind zu Steinen meiner Farbe geworden. Hier wie dort pflastere ich meinen Weg mit eigenen Steinen und zerstöre die gegnerischen. Das Spielgefühl ist bei Fillit aber ein ganz anderes, alleine schon, weil wir ja nicht nur die Spielfigur haben, sondern auch die Steine. Diese kann man strategisch nutzen, um etwa gegnerische Spielfiguren zu blockieren, zu verschieben oder sich selbst eine Linie zu "reservieren" und dann vor der Bewegung der Spielfigur zu öffnen.

Natürlich hat Fillit einen leichter Startspielervorteil in sich, aber das ist nichts, was man nicht durch überlegene Taktik wettmachen könnte.

Das Spiel beweist: Es braucht nicht viele Regeln, um ein taktisch großartiges Spiel hervorzubringen. Es ist leicht zu erlernen, aber herausfordernd zu beherrschen. Daumen hoch!

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • rasch erlernt
  • taktisch herausfordernd

Minus

  • Anleitung mit umständlichen Englisch (Jammern auf hohem Niveau)

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 19,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Autor: Ryo Nakamura
Grafiker: Ise Masanori
Genre: Strategie
Zubehör:

1 Spielbrett
4 Spielfiguren
16 Glassteine
100 Chips
1 Spielanleitung
1 Übersichtsblatt

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