Jeder versucht am Ende einer Partie noch am Leben zu sein. Wohl oder übel können aber gewisse Passagen nur gemeinsam überwunden werden. Wer den Spagat zwischen gegenseitiger Unterstützung und eigennütziger Interessenwahrung schafft, hat gute Chancen, am Ende zu überleben. Als "Unique Game"-Reihe enthält jede einzelne Spielschachtel unterschiedliches Spielmaterial in Form von Geländetypen und Charakteren. Eine Kombination mehrerer Boxen zur Schaffung einer größeren Welt wird vom Verlag allerdings nicht empfohlen.
Um was geht es hier
Discover: Zu unentdeckten Landen erzählt die Geschichte einer Gruppe von Charakteren, die ums Überleben kämpfen und dabei einem Mysterium auf den Grund gehen. Gespielt wird das Ganze in zwei verschiedenen Landschaften über Szenarien mit dazugehörigen Questkarten. Der Spielablauf sieht dabei mehrere Runden mit jeweils zwei Phasen vor.
In der Tagphase bewegen sich die Überlebenden über den Spielplan, sammeln Ressourcen ein, stellen Gegenstände her, erforschen die Wildnis und dergleichen. Am Tage kommen alle nur einmal zum Zug, dürfen dann aber beliebig viele Aktionen durchführen. Jede Aktion kostet allerdings Ausdauer, die ein Spieler auf seiner Charaktertafel per Rad einstellt. Auch seine drei Leben (bzw. sein Gesundheitszustand) werden auf dieser Tafel angezeigt. Er stirbt, sobald er seinen vierten Schaden erleidet und scheidet damit aus dem Spiel aus. Seine Ressourcen und Gegenstände können dann von anderen Überlebenden geplündert werden. Leichenfledderei nennt man so was!
In der Nachtphase wird eine der Nachtkarten abgehandelt, die mit guten wie schlechten Effekten aufwartet. Hunger oder Monsterbewegungen sind nur ein kleiner Teil der möglichen Ereignisse. Zu Beginn der Nacht bekommen die Überlebenden entsprechend der aufgedeckten Nachtkarte mindestens 6 Ausdauerwerte auf ihren aktuellen Ausdauerwert addiert. Sobald die Nachtkarte komplett abgehandelt wurde, endet eine Runde.
Spielsieg
Sehr oft müssen die Überlebenden Szenarien bewältigen, in denen sie an einen bestimmten Ort reisen oder Gegenstände finden sollen. Während in den ersten vier Szenarien das Ziel oftmals sehr ähnlich ist und auch nicht wirklich eine durchgehende Geschichte erzählt, kommt es im Abschlussszenario plötzlich zu einem Bruch. Während man vorher quasi gemeinsam der Natur trotzte, heißt es nun Jeder gegen Jeden. Wer am Ende übrig bleibt gewinnt.
Spieletester
Fazit
Neben dem zähen Verlauf, bei dem ständig in der Hauptregel nachgeschlagen werden musste, waren auch die Ziele der Szenarien mitunter etwas dröge. Die ersten vier Szenarien spielen sich alle irgendwie gleich, nur im fünften passiert etwas anderes: Hier bekämpfen sich die Spieler gegenseitig und hoffen darauf, als Einziger am Ende übrig zu sein. Ist nicht Jedermanns Sache.
Plus
- jedes Spiel ist einzigartig
- reichhaltiges Material
Minus
- zeitintensives Regelstudium
- viele kleine Details machen das Spiel mitunter zäh
- oft umfangreicher Spielaufbau
- Spieler können ausscheiden und schauen dann nur noch zu
- sehr glückslastig durch das Aufdecken der Landschaftsteile
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