Dicetopia

Dicetopia ist eine utopische Stadt, die von Agenten unterwandert ist. Rivalisierende Agentengruppen versuchen, maximalen Einfluss zu erlangen. Wirst du es mit deiner Gruppe sein, der es zum höchsten Ansehen bringt?

Spielprinzip

Jeder Spieler führt eine Fraktion an, die sich die einträglichsten Posten in der Stadt sichern will. Zudem versucht man, die anfangs zugeteilten Missionen zu erfüllen. Die Würfel liegen mit zufälligen Augenzahlen auf den Feldern der Stadt. In jeder Runde schickt man einen seiner Agenten aus, dafür erhält man einen der Würfel vom Spielplan. Dies ist mit einer Aktion verknüpft, die man anschließend ausführt. Einmalig im Spiel kann man zudem die individuelle Aktion der eigenen Fraktion nützen. Am Ende wird abgerechnet. 

Agenten entsenden

Man setzt einen Agenten auf ein freies Feld der Stadt, dafür nimmt man sich den dort liegenden Würfel, ohne die Augenzahl zu verändern. Anschließend führt man die Aktion des Stadtviertels aus, in dem man tätig wurde. Das kann das Neuwürfeln von Würfeln sein (am Spielfeld oder auf eigenen und fremden Ablagetafeln), das Vertauschen von Würfeln (innerhalb der Stadt, zwischen Ablagetafeln oder zwischen Stadt und Ablage) oder das Ziehen neuer Missionskarten.

Die Missionen

Am Ende werden die Missionen der Spieler gewertet. Jede Mission zählt dabei die aufgedruckten Punkte. Je schwerer eine Mission ist, desto höher ist natürlich der Wert. Welche Missionen gibt es? Entweder werden bestimmte Würfel auf der Ablage gefordert (z. B. möglichst viele violette Würfel, je mindestes einen Würfel von grün, violett und weiß, nur gerade Augenzahlen ...) oder bestimmte Standorte von Agenten (z.B. ein Agent in jedem Stadtviertel, ein Agent dort, wo jemand anderer die Mehrheit hat ...).

Punktevergabe

Neben den Punkten für Missionen gibt es die Augenzahlen aller Würfel auf meiner Ablage als Punkte. Für jedes Viertel der Stadt erhält der Spieler mit den meisten Agenten fünf Punkte, zusätzlich die Augenzahlen aller dort verbliebenen Würfel. Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme hat gewonnen.

Spieletester

21.02.2019

Fazit

Zugegeben: Wir waren in der ersten Partie verwirrt.
„Was bringen die unterschiedlichen Farben von Würfeln?” haben wir uns gefragt. Es hatte nämlich niemand einen Auftrag, der auf Würfelfarben abgezielt hat. Wenn dem so ist, reduziert sich das Spiel alleinig auf die verfügbaren Augenzahlen. Obwohl man pro Partie nur sechs Züge ausführt, schleicht sich dann so etwas wie Montonie ein.

In welche Richtung will man das Spiel entwickeln? Das ist stark durch die anfangs zugeteilten Missionen getrieben. Es gibt fast keine Möglichkeiten, seine Missionen zu tauschen. Und selbst wenn man neue zieht: Es kann sein, dass die bisher genommenen Würfel der neuen Mission widersprechen, wodurch man sie gleich wieder abwirft und doch wieder bei den alten bleibt ... Es muss jedoch gesagt werden, dass auch vermeintlich leichte Missionen schnell schwierig werden können, da einem oft Würfel weggetauscht oder neu gewürfelt werden. Der Startspieler hat einen gewissen Vorteil, da er als Erster punkteträchtige (hohe) oder für Missionen passende Würfel nehmen kann. Wer in der Reihenfolge hinten sitzt, kann hingegen durch die Aktionen „Unheil” anrichten, auf die andere am Ende vielleicht nicht mehr reagieren können. Das passiert aber eher zufällig als zielgerichtet, da die Zeit, gegnerische Missionen auszuspionieren bzw. aktiv dagegen zu arbeiten, fehlt. Trotzdem macht das Spiel Spaß. Es gibt viele Wege ans Ziel bzw. um Punkte zu machen.

Das Design des Spiels ist sehr dunkel gehalten. In der Theorie haben weiße Symbole auf schwarzem Hintergrund guten Kontrast, das Auge tut sich trotzdem schwer damit, diese zu erkennen. Die Boards und Ablagen sind aufwändig gestaltet, mit mehrlagigem, dickem Karton, der Vertiefungen für Würfel hat. Was den einen oder anderen stören könnte: Einige Teile sind extra nochmal in Kunststoff verpackt (Kunststoffhüllen mit wiederverschließbarem Klebestreifen). Nicht nur dort gäbe es Einsparungspotential: Das Spiel ist dreisprachig ausgeführt. Einige Karten sind doppelseitig bedruckt (französisch/deutsch; ein zweiter Satz nur englisch), andere Kartendecks sind in dreifacher Ausführung eingepackt (je eines deutsch, französisch und englisch).

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • dreisprachige Ausstattung
  • hochwertige Verarbeitung

Minus

  • insgesamt zu dunkel illustriert
  • Missionskarten können Farben der Würfel zur Nebensache werden lassen
  • gezieltes Einflussnehmen auf die Mitspieler ist schwierig.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 20 bis 40 Minuten
Preis: 27,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Autor: Tobias Hall
Grafiker: Anthony Cournoyer
Zubehör:

1 Stadtplan
10 Fraktionskarten
4 Fraktionstafeln
40 Missionskarten
10 Szenariokarten
1 Punktetafel
4 Fähigkeitsmarker
30 Würfel
28 Agentensteine
1 Spielanleitung

für zukünftige Erweiterungen:
1 Fähigkeitsmarker

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