Dieses Spiel benötigt sowohl für Spielanleitung, als auch für Karten während des Spiels, Kenntnisse der englischen Sprache.
Ausschreibung der Wettkämpfe
Es gibt fünf Arten von Wettkämpfen, die sich an der benötigten Hauptfähigkeit orientieren (Kraft, Ausdauer ...). Man wählt drei beliebige Stapel, von denen je ein Spieler drei Karten nimmt und eine aussucht. Haben alle ihre Wahl getroffen, verlautbaren sie den darauf abgebildeten Bewerb sowie etwaige Regeln oder Einschränkungen für schwimmende bzw. fliegende Tiere. Die Regeln sind eher allgemein gehalten, es gibt Diskussionsbedarf. Jeder Spieler darf Fragen stellen (Wie ist das Wetter beim Wettkampf? Auf welchem Untergrund findet er statt? ...), der aussuchende Spieler darf nach seinem Ermessen Regeln hinzufügen oder variieren. Wurden alle drei Wettkämpfe auf diese Art und Weise bestimmt, geht es in die nächste Phase.
Anmeldung zum Wettkampf
Diesmal ziehen alle Spieler Karten, allerdings mehr (sechs bis sieben Stück) und von einem anderen Stapel, nämlich vom Tierstapel. Jeder überlegt sich, welches seiner gezogenen Tiere in den drei Wettkämpfen die besten Chancen hätte (dasselbe Tier muss alle drei Wettkämpfe bestreiten!). Der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt, oder wie es die Anleitung sagt: „Tiere können Zusatzausstattung haben, wie etwa wassergefüllte Helme für Tiere mit Kiemen, die einen Wettkampf an Land bestreiten”. Ein Fisch wird es trotzdem schwer haben, bei einem 800m-Lauf an Land zu bestehen ... Und das wissen auch die Mitspieler!
Auf in den Kampf, Animalo
Hat jeder Spieler seinen Starter gewählt? Wunderbar! Dann verlautbart jeder Spieler, welches Tier er in die Wettkämpfe schicken wird. In der anschließenden Frage- und Diskussionsrunde sollte man gute Argumente für seine Wahl vorbringen, um die Mitspieler zu überzeugen, dass genau dieses Tier in der Summe der drei Wettkämpfe die Nase vorne haben würde. Wer genug gehört hat, dreht seinen Wertungsanzeiger um. Hat die Mehrheit der Spieler dies getan, geht es an die Punkteverteilung.
Zieleinlauf
Für jeden der drei Wettkämpfe bestimmt man, in welcher Reihenfolge man den Zieleinlauf der Starter erwarten würde. Je weiter vorne man ein Tier vermutet, desto mehr Punkte erhält dieses. Natürlich wäre es unfair, wenn man auf sich selbst setzen würde, also bewertet man nur die Starter der anderen Spieler. Die Wertung erfolgt geheim mittels Wertungsplättchen. Jedes Tier erhält somit von jedem Mitspieler drei Wertungsplättchen. Das Tier mit den meisten Punkten, beziehungsweise sein „Trainer” (besitzender Spieler), hat den Gesamtsieg errungen.
Spieletester
Fazit
Man würde hinter The champion of the wild nicht unbedingt etwas erwarten, das von rhetorischen Fähigkeiten abhängt. Es zählen Phantasie, Logik und Überzeugungsvermögen. Und natürlich etwas Glück, damit man ein möglichst passendes Tier auf der Hand hat. So eine Biene ist zum Beispiel super, wenn man Paintballtreffern entgehen oder sich in ein Haus einschleichen will. Aber dort, wo zwanzig Meter schwimmend zurückzulegen sind oder Autos zerdeppert werden sollen, ist die Biene deplatziert. Was habe ich sonst auf der Hand? Ein Krokodil. Fürs Schwimmen schon besser, aber zum Einschleichen ... Naja. Der Elefant wiederum würde nicht nur bei den Autos, sondern auch in der Disziplin Hotdogwettessen grandios abschneiden, jedoch ist auch er zum Einschleichen eher ungeeignet (Und das, obwohl Elefanten Zehenspitzengänger sind! Wusstet ihr das?). Am Ende wird es auf einen Kompromiss hinauslaufen müssen.
Wie kann ich meine Siegchancen erhöhen? Ich sollte meine Chips möglichst so verteilen, dass jeder Mitspieler in der Summe der drei Runden mit der durchschnittlichen Punktezahl von mir bedacht wird. Oder gleich ein extrem schwaches Tier mit hohen Punkten bedenken (hoffentlich kommen nicht zu viele Spieler auf diese Idee, sonst gibt es einen Aussenseitersieg). Natürlich ist das nicht fair, aber erlaubt und ein effektives Mittel um sich dem Sieg anzunähern.
In Summe ist The champion of the wild eine witzige Sache. Wer sich allerdings ein Spiel im herkömmlichen Sinne erwartet, ist fehl am Platz.
Plus
- viele Kombinationsmöglichkeiten für immer wieder neue Spielsituationen
- erfrischend anders
Minus
- man muss sich darauf einlassen können
- man kann das Spiel ein wenig manipulieren
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Details
60 Wettkampfkarten
50 Tierkarten
8 Wertungsanzeiger
168 Wertungsplättchen
1 Spielanleitung
Statistik
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