Diggers

Produzenten dürfen sich nicht darauf verlassen, ihre lukrativsten Schützlinge über Castingshows zu finden. Sie müssen selbst ein wenig in der Bevölkerung graben (engl.: to dig), um Stars und Trends aufzuspüren. Diggers (dt.: die Grabenden) ist geboren! Finde die zukünftigen Idole. Aber hüte dich vor windigen Managern, die den Idolen den Kopf verdrehen.

Das Spiel wird mit englischsprachiger Anleitung ausgeliefert, eine deutschsprachige gibt es als Download. Für die erweiterten Regeln sind vier verschiedene japanische Wörter mittels einer Tabelle zu übersetzen.

Alles hat ein Ende ...

... oder auch zwei. Das gegensätzliche Ende ist der Anfang. Und am Anfang ist der Tisch leer. Jeder Spieler hat einen Stapel Karten vor sich, von dem einige offen und einige verdeckt in den Stapel gereiht sind. Daneben liegt ein kleiner Vorrat von Entdeckungsmarkern. Als erster Schritt will die Auslage gestaltet werden. Dafür nehmen die Spieler reihum die jeweils oberste Karte ihres Stapels und legen sie irgendwo auf den Tisch. Werden dabei andere Karten bedeckt, macht das nichts bzw. macht es die Taktik des Spiels aus.

Volle Kraft zurück!

Gerade haben wir noch die Karten in die Tischmitte gebracht, jetzt holen wir sie, ebenfalls reihum wieder von dort zurück. Es dürfen nur solche Karten gewählt werden, auf denen keine anderen Karten liegen. Man darf pro Spielzug ein bis drei Karten nehmen, entsprechend viele Entdeckungsmarker sind abzugeben. Spezielle Karten erlauben es, später noch zusätzliche Karten zu nehmen. Das Spiel endet, wenn niemand mehr Entdeckungsmarker hat.

Karriere oder Familie?

Bevor die Wertung gestartet wird, scheiden Karten aus. Für jeden Manager muss ein Idol derselben Farbe daran glauben. Im Spieljargon: „Das Idol hat sich in den Manager verliebt”. Diese bösen Manager! Warum sollte man einen von ihnen nehmen? Ganz einfach: Sie können viele Punkte wert sein.

Wertung

Jeder Spieler gruppiert seine gesammelten Karten. Für Figurensets gleicher Farbe, unterschiedlicher Farbe oder gleicher Kleidung gibt es Punkte. Klarerweise kann jede Figur nur Teil eines Sets sein. Und: Figurensets dürfen nur Idole beinhalten. Da gibt es aber auch noch die „normalen Leute”, die nichts wert sind. Und Nerds. Letztere stehen es sich voll auf Idole ihrer Farbe und multiplizieren deren Anzahl. Wehe, wenn es kein Idol in dieser Farbe gibt! Dann hagelt es massiv Minuspunkte. Dazu kommen noch die angesprochenen Punkte für Manager. Jeder Manager kann eine punkteträchtige Gruppe von Idolen um sich scharen, die entweder alle gleiche oder alle unterschiedliche Attribute (Farbe, Kleidung) aufweisen.

Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Spielvarianten

Bei „One Hit Wonder” gilt es, ein bestimmtes Idol im Spiel zu finden (sehr glücksbehaftet). Bei „keine Geheimnisse” geht es dafür um so taktischer zu, da es keine verdeckten Karten gibt. Für Romantiker gibt es die Liebes-Variante: Am Ende zählen Paare aus Idolen und Managern bzw. Idolen und Nerds. Für Nicht-Japaner etwas schwierig sind die alternativen Idolgruppen: Jedes Idol hat nämlich eine Eigenschaft aufgedruckt (ausschließlich in japanischen Schriftzeichen), diese gibt es verschieden oft und entsprechend sind sie unterschiedlich viel wert.

Spieletester

23.02.2019

Fazit

Diggers ist im typischen, japanischen Manga-Stil illustriert. Das sieht vielleicht nett aus, aber man muss genau hinsehen, um die verschiedenen Kleidungen zu untercheiden. Schließlich unterscheiden sich nur die Form und Muster der Röckchen. Gleichzeitig haben die Mädels aber ganz unterschiedliche Frisuren.

Da man einige Karten verdeckt nehmen muss, ist Glück im Spiel. Durch den begrenzten Chipvorrat, den man variabel über die Spieldauer einteilen kann, spielt Taktik ebenfalls eine große Rolle. Tiefgreifende Strategien darf man sich natürlich nicht erwarten, dafür die der Spielablauf zu simpel gestrickt. Eine weitere Folge dessen ist, dass das Spiel nach wenigen Partien seinen Reiz verliert.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • trotz Taktik auch für Jüngere spielbar

Minus

  • Illustration ist etwas unübersichtlich
  • nach wenigen Partien lässt der Spaß nach
  • teilweise rein glücksbasierend

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2018
Autor: Ryo Nakamura
Grafiker: Nannsui
Genre: Glück, Karten, Taktik
Zubehör:

50 Karten (Idole, Manager, Nerds...)
40 Entdeckungsmarker
4 Übersichtstafeln
1 Spielanleitung

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