Drei Dinge sollte ein Mann in seinem Leben tun:
Ein Haus bauen.
Ein Kind zeugen.
Einen Baum pflanzen.
Für uns Spieler ist das eine einfache Übung.
Häuser bauen ist eine verspielte Dauerbeschäftigung.
Kinder zeugen wir in Stone Age in der Vermehrungshütte oder auch aristokratisch in Das Vermächtnis.
Nun erledigen wir den dritten Teil: Wir lassen einen Baum wachsen, lassen seine Blätter sprießen und ihn Blüten treiben - und schließlich trägt er Früchte.
Danke an die Waldgeister, ihre Unterstützung hilft.
Nur der Faun ist ein Schlingel und schadet einem Mitspieler ein wenig.
Ast, Blatt, Knospe, Blüte oder Frucht
Der Baum wächst mit den Materialien aus dem Spielervorrat.
Je geschickter die Spieler ihre Handkarten mit den vier ausliegenden Karten vom Wurzelbereich des Baumes und mit den Fähigkeiten der Baumgeister kombinieren, desto besser können sie Äste und Blätter an den Mann, oder besser Stamm, bringen.
Je mehr Karten einer Art im Fluss unterhalb der Baumes ausliegen, desto mehr von dieser Art kann der Spieler in den Baum platzieren.
Zur Illustration: Liegen zwei Karten mit einem Blatt aus und spielt der aktive Baumbetreuer eine Karte "Blatt", dann darf er drei Blätter aus seinem Vorrat an freien Astenden sprießen lassen.
Idealerweise nutzt er dabei eigene Äste, die er in einem der Züge vorher selbst aus seinem Vorrat wachsen ließ. Auf Blättern entstehen, ebenso durch Karten, Knospen und aus Knospen werden Blüten oder Früchte.
Streng nach Vorschrift dürfen dabei die gelben Blüten nur auf Knospen am Ende von neutralen oder gelb markierten Ästen erblühen und auch die gelben Früchte folgen dieser Regel.
Die vier Waldgeister stehen immer nur paarweise zur Unterstützung bereit.
Pro Spielzug, in dem beliebig viele der maximal sechs Handkarten gespielt werden, darf stets nur einer der beiden Geister hilfreich eingreifen. Dazu muss aber eine der gespielten Karten ein Symbol eines aktiven Waldgeistes aufweisen.
Da alle Waldgeister gut sind, sollte man nur im Ausnahmefall auf deren Hilfe verzichten.
Ein zur Hilfe gerufener Waldgeist wird umgedreht und der Geist auf der Rückseite steht dem nächsten Spieler zur Verfügung.
Drei Waldgeister helfen, einer schadet
- Die Dryade (die Nymphe der Bäume) erlaubt es, ein Baumstückchen mehr als durch die gespielten Karten erlaubt in den Baum zu bringen.
- Der böse Faun (Rückseite der Dryade) schenkt einem beliebigen Mitspieler ein Aststückchen aus dem allgemeinen Vorrat.
- Die Najade (die Nymphe des weißen Wassers) schenkt dem aktiven Spieler eine Karte aus dem Fluss.
- Die Pegaeae (Rückseite der Najade) erlaubt die Auswahl einer von drei Karten vom Nachziehstapel.
Der Baum wächst
Hat ein Spieler alle seine Äste, Blätter, Knospen, Blüten und Früchte gedeihend in die Baumkrone gepflanzt gewinnt er sofort.
Spieletester
Fazit
Ein Bäumchen wächst, blüht und fruchtet.
Das ist nett und gibt optisch was her.
Auf den Kernmechanismus reduziert, bleibt jedoch ein von Kartenmanagement beherrschtes Spiel:
- Wann ziehe ich Karten nach?
- Welche Karten spiele ich wann?
- Wie nutze ich die Waldgeister?
Insgesamt ist das Pflanzen eines Baumes aber ein familientaugliches Unterfangen.
Und übrigens: Am Wochenende habe ich einen richtigen Birnenbaum in unserem Garten gepflanzt!
Plus
- Nette Optik
- Einfache Regel
- Adäquate Spieldauer von etwa 45 Minuten
- Frühlingsgefühle kommen auf
Minus
- Nur optisch neu
- Etwas zu kleinteilig
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Details
40 Spieler-Astplättchen (10 pro Spieler), 55 gewöhnliche Astplättchen, 40 Blätterplättchen, 30 Knospenplättchen, 12 Fruchtplättchen (3 pro Spieler), 4 Blütenplättchen, 4 Wachstumsmarker, 5 Stammplättchen, 1 Spielbrett "Fluss", 20 Astkarten, 16 Blätterkarten, 12 Knospenkarten und 8 Frucht-/Blütenkarten, 6 Jokerkarten und 6 Geisterflöten-Karten, 2 doppelseitige Waldgeist-Plättchen, Spielanleitung
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