Dokmus

Die Insel Dokmus wurde entdeckt. Das ist eine Sensation, ist es doch der Sitz jener Gottheit die wir am höchsten Verehren. Tapfere Krieger aller Stämme machen sich auf den Weg, um den höchsten Ruhm für ihr Volk nach Hause zu bringen. Das schafft nur, wer sich die Gunst der Wächter sichert.

Dieses Spiel wird mit englischsprachiger Anleitung geliefert, eine Übersichtskarte in deutscher Sprache liegt bei. Der Spielablauf ist sprachneutral.

Die Insel

Je nach Spielerzahl liegen fünf bzw. acht Spielplanteile in der Tischmitte. Angeordnet sind sie im Rechteck bzw. Quadrat, wobei immer eine Lücke bleibt. Jedes Teil zeigt eine Vielzahl von Feldern: von Wiesen, über Berge, Wald, Wasser, Vulkanen und Ruinen bis hin zu verschiedenen Tempeln.

Lasset die Spiele beginnen

Eine Partie geht über acht Runden, in denen jeder Spieler genau einen Spielzug hat. Pro Spielzug setzt man drei seiner Spielsteine. Wichtigste Regel ist, dass man dies angrenzend an seine bereits gesetzten Steine tun muss. Außerdem sind nur Wiesenfelder kostenlos zu besetzen. Vulkanfelder kann man zwar auch ohne Zusatzkosten besetzen, am Ende des Spielzugs wird der Spielstein von dort aber wieder entfernt. Wald und Wasserüberquerungen zwingen zur Opferung eines zusätzlichen Spielsteins. Berge dürfen nie betreten werden.

Schneller voran!

Wenn man immer nur einen Spielstein neben den anderen setzen darf, würde es ewig dauern einen bestimmten Punkt am Spielplan zu erreichen. Zum Glück gibt es die Wächter der Insel! Beginnend mit dem Startspieler wählt jeder Spieler am Beginn der Runde einen Wächter aus. Mit ihrer Hilfe darf man Spielplanteile verschieben bzw. drehen (alle Figuren werden dabei natürlich mitgenommen; Vorsicht, damit sie nicht verrutschen!) oder eine Spielfigur verschieben.
Eine wichtige Information zu den Wächtern: Ausgehend vom Startspieler wird reihum einer der Wächter ausgewählt, die Spieler sind dann in Reihenfolge der gewählten Wächternummer an der Reihe. Ohne Furcht und Adel lässt grüßen!

Am Ende gibt es Punkte.

Sind alle Spielsteine verbaut, werden Punkte verteilt. Wer auf eine der seltenen Ruinen gesetzt (und somit eine zusätzliche Wächter-Aktion) hat, bekommt jeweils einen Punkt. Tempel an die man angrenzend gebaut hat, bringen zwei bis drei Punkte. Hat man auf einem Spielplanteil alle Tempel angesteuert, bringt das acht Punkte. Und es gibt ein bis siebenundzwanzig Punkte für die Anzahl von Spielplanteilen auf denen man wenigstens einen Tempel besucht hat. Zu guter Letzt gibt es Punkte für die Mehrheit bei geopferten Spielsteinen, je nach Spielerzahl sind das bis zu fünf. Wer in Summe die meisten Punkte gemacht hat, gewinnt das Spiel.

Spieletester

30.04.2018

Fazit

Dokmus ist ein Spiel, das Lust auf mehr macht. Man könnte ja aufgrund des Covers meinen, dass man ein Fantasyspiel vor sich hat. Aber wenn man es auspackt, zeigt sich: Mitnichten! Wir haben ein reinrassig taktisches Spiel in gewohnter Umgebung vor uns. Der Einstieg ist leider nicht ganz einfach, da die Spielanleitung ungünstig strukturiert ist.

Optisch ist es schön anzusehen, wenn auch der Teufel im Detail steckt: Die Spielsteine sind relativ groß und bedecken Felder fast vollständig. Zu sehen ob man jetzt im Wald oder in der Wiese ist, stellt sich als spannende Herausforderung dar. Ebenso ist bei der Schlusswertung die Frage: Welche Felder waren Ruinen? Hier empfiehlt es sich schon während des Spiels die Spielsteine liegend zu platzieren, um eine bessere Übersicht zu haben. Bei der Schlusswertung legten wir dann noch andere Spielsteine um, wobei sie mit ihren Spitzen auf bereits gewertete Tempel zeigten. Für die Übersichtlichkeit macht die Spielerzahl wenig Unterschied, aber für die Enge am Spielplan sehr wohl: Zu dritt kommt man sich deutlich seltener in die Quere als zu zweit (auf kleinerem Spielplan) oder gar zu viert.

Wer sich von den kleinen Handlingproblemen nicht abschrecken lässt, erhält ein interessantes und abwechslungsreiches Spiel. Immer wieder bilden sich neue Anordnungen von Spielplanteilen, die zudem doppelseitig sind. Und wem das noch immer nicht genug Abwechslung ist: Die Erweiterung Dokmus - Return of Erefel bietet zusätzliche Spielplantafeln, einen weiteren Wächter und Szenarien, die das Grundspiel modifizieren.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Interessante Kombination von einfachen Regeln
  • Klare Symbolik

Minus

  • Inhalt kann nicht mit dem Cover mithalten
  • unübersichtlich, da man unter Umständen die Symbole unter den Figuren benötigt
  • ungünstig strukturierte Spielanleitung

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 bis 50 Minuten
Preis: 26,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Lautapelit
Genre: Mehrheiten, Taktik
Zubehör:

8 Spielplanteile
100 Spielsteine
1 Wertungsleiste
4 Zählsteine
5 Wächtertafeln
1 Startspielermarker
Spielübersichten in unterschiedlichen Sprachen
1 Spielanleitung

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