THE GAME ist COOL.
Ist IN.
Ist HIP.
Müsste diese Variante daher statt
FACE TO FACE nicht als
FACE 2 FACE geschrieben werden?
FACE TO FACE bricht mit zwei GAME-Traditionen:
1.) Es ist nicht kooperativ.
2.) Man darf Karten (abgesehen vom Zehnersprung) entgegen der Spielrichtung legen, allerdings nur beim Gegner.
Damit das Spiel gerecht aufläuft (und damit eine weitere Version anzubieten ist, sonst könnte man auch die Karten vom Original fifty-fifty aufteilen, beispielsweise für einen Spieler die geraden Werte und für den anderen die ungeraden) bekommt jeder seine Spielutensilien in Form von 60 Karten.
Zwei werden als Startkarten ausgelegt (von 1 aufwärts, von 60 abwärts), die restlichen sind nummeriert von 2 bis 59 und werden als gut gemischter Stapel bereitgelegt. Jeder zieht die obersten sechs von seinem Stapel als Handkarten, der Startspieler wird ausgelost.
Nun spielt man, ganz wie im Original, mindestens zwei Handkarten.
Im Paternosterprinzip läuft ein persönlicher Stapel nach oben, der andere nach unten.
Auch die beiden gegnerischen Stapel tun das.
Es sei denn, man hilft dem Gegenspieler und legt eine beliebige Karte, die den betroffenen
Stapel „verbessert”. Das tut man natürlich sehr ungern und nur wenn man durch die Handkarten quasi dazu gezwungen wird. Wer hilft schon gern dem Gegenspieler.
Eine ärgerliche Regel zwingt leider manchmal zu diesem unpopulären Schritt.
Neben dem 2-Karten-Ablege-Zwang gibt es nämlich auch ein Mehr-als-2-Karten-Nachzieh-Verbot, wenn man mehr als zwei Karten nur auf die eigenen Stapel spielt.
Erst wenn man mindestens eine der Karten auf einem gegnerischen Stapel deponiert, darf man mehr als zwei Karten nachziehen und auf die volle Kartenhand von sechs Karten ergänzen.
Das macht manchmal Sinn, beispielsweise:
- wenn man nur eine vernünftige Karte bei sich legen kann.
- wenn man einen Zehnersprung gleich machen möchte, aber mehr als zwei Karten dafür spielen muss.
- wenn man zu seinem Gegenspieler nett sein will.
Die dritte Option ist eigentlich keine.
Viel eher tut man es, um viele Karten zu verwenden.
Es gewinnt nämlich, wer entweder zuerst alle Karten spielen konnte.
Oder, was viel häufiger vorkommt, es verliert, wer nicht mehr legen kann.
Viele Karten zu spielen, um den eigenen Nachschub zu reduzieren, macht nur Sinn, wenn sich damit die persönliche Lage verbessert und man sie dem Gegenspieler nicht zu sehr verbessern muss.
Vorrangiges Spielziel ist und bleibt das möglichst ökonomische und langsame Auf bzw. Ab der beiden eigenen Stapel.
Gegen Ende, das GAME-Feeling kommt auch bei „Face to Face” voll zur Geltung, spitzt sich die Lage für beide Spieler zu.
Übersteht man noch einen Zug?
Welche Karten zieht man nach?
Geht noch was?
Schließlich ist für einen „rien ne va plus” und der Sieger steht fest.
Spieletester
Fazit
Face to Face ist nett und transportiert das kooperative Feeling des Originals ohne Reibungsverluste ins Duell.
Zwei Revolverhelden vor dem Saloon.
High Noon.
Nur einer kann gewinnen.
Face to Face.
Ich mag auch das.
Plus
- kennt man The Game, kennt man auch Face to Face
- knackig und kurz
Minus
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