Das erinnert vielleicht auf den ersten Blick an das alt bekannte Schifferlversenken. Und tatsächlich gibt es auch Ähnlichkeiten. So geht es auch hier darum, das gegnerische U-Boot zu versenken, um das Spiel zu gewinnen. Aber auf den zweiten Blick ist viel mehr dahinter, als gedacht.
Es spielen zwei Teams, zu je 2 bis 4 Personen gegeneinander die durch einen großen Sichtschirm aus Karton voneinander getrennt sind. Wobei es meiner Meinung nach zu Acht also vier gegen vier definitiv am meisten Spaß macht. Denn so hat jeder seinen eigenen Posten und die Spieler müssen sich Team intern gut absprechen um zu gewinnen.
Die vier Posten die es in einem Team zu besetzen gibt, sind der Kapitän, der Funker, der erste Offizier und der Maschinist. Jeder hat bestimmte Aufgaben und eigenes Material. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten. Das Echtzeitspiel und das rundenbasierte Spiel. Der Unterschied hier liegt darin, dass bei der einen Variante abwechselnd mit dem anderen Team gespielt wird und bei dem Echtzeitspiel alles parallel abläuft. Wie man sich vorstellen kann, ist diese Variante die wesentlich stressigere, aber wie ich finde auch die spannendere und lustigere. Bei beiden Varianten gilt, ein neuer Kurs darf erst angesagt werden, wenn vom ersten Offizier und dem Maschinisten die Aktionen abgeschlossen worden sind und ein deutliches „OK” zu hören war.
Der Kapitän steuert das U-Boot und koordiniert die Aktivitäten seiner Mannschaft. Er sagt den Kurs an, indem er laut und deutlich „Kurs Nord/Süd/Ost/West!” sagt. Anschließend zeichnet er die Bewegung des U-Bootes auf seinem Tableau ein. Das Boot bewegt sich ein Feld vorwärts.
Der Funker hat die verantwortungsvollste aber auch die schwierigste Aufgabe und ist dadurch meiner Meinung nach am interessantesten zu spielen. Er muss ständig auf der Hut sein, alle Kursbefehle des gegnerischen Kapitäns hören und diese auf seinem Tableau notieren, um so die mögliche Position des Feindes zu lokalisieren. Auch andere Hinweise vom gegnerischem Team, wie zum Beispiel, welche Waffen einsatzbereit gemacht werden, können dem Funker dabei helfen. Beim rundenbasierten Spiel ist diese Aufgabe natürlich wesentlich einfacher als in Echtzeit.
Der erste Offizier ist dafür verantwortlich, dass die Waffen-, Aufspür- und Spezial-Systeme im richtigen Moment einsatzbereit sind und der Kapitän informiert wird. Aber Vorsicht - der gegnerische Funker hört immer mit.
Der Maschinist hat die knifflige Aufgabe, Defekte einzuzeichnen, die während des Spieles auftreten. Dies muss sehr überlegt passieren, da es sonst passieren kann, dass zum Beispiel ein Torpedo laut Offizier aktiv, aber auf Grund eines Defekts nicht einsatzberiet ist.
In der Anleitung gibt es mehrere Szenarien die gespielt werden können. Diese bringen viel Abwechslung. Zusammengefasst ist das Um und Auf, gut zusammenzuarbeiten und sich abzusprechen, aber ständig vorsichtig zu sein, um dem Feind nicht zu viele Infos zu geben.
Spieletester
Fazit
Durch die zwei Spielvarianten und die unterschiedlichen Szenarien aus der Anleitung gibt es reichlich Abwechslung. Durch die einzelnen Posten, die es zu besetzen gilt, können auch durchaus Familien ihren Spaß haben, denn die Aufgaben sind unterschiedlich schwer zu spielen und durch den ständigen Kontakt der einzelnen Mannschaftsmitglieder kann untereinander gut geholfen werden. Also von mir eine klare Kaufempfehlung. Captain Sonar ist wirklich ein klasse Spiel. Das Material ist auf höchstem Niveau. Und für einen vernünftigen Preis wird einem hier wirklich viel und vor allem Langzeitspielspaß geboten.
Fotos © Rainer Assler
Plus
- hochwertiges Material
- Langzeitspielspaß
- unterschiedliche Szenarien
Minus
- Stifte hinerlassen Rückstände, wenn sie nicht nach Spielende weggewischt werden
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Details
2 Sets mit je 2 Spielbögen (gelb + blau):
1 Set besteht aus:
1 Spielbogen für den ersten Offizier
1 Spielbogen für den Maschinisten
5 Spielbögen für den Kapitän (1 je Szenario)
5 Spielbögen für den Funker (1 je Szenario)
2 transparente Bögen für die Funker
8 abwaschbare Folienstifte
2 Sichtschutzschirme
Anleitung
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