Mysterium - Verborgene Zeichen

Nachdem im letzten Jahr durch die Séance auf dem Adelssitz der geheimnisvolle Mord am Diener aufgeklärt zu sein schien, war Ruhe auf dem Schloss eingekehrt. Doch nun - fast genau ein Jahr später - häufen sich dort erneut unerklärliche Vorfälle. Grund genug, um die sechs berühmten Spiritisten wieder einzuladen und den geisterhaften Erscheinungen ein für allemal auf den Grund zu gehen.

Mit Mysterium hatte Asmodee ein Spiel auf den deutsprachigen Markt gebracht, das in der Spielergemeinschaft recht stark polarisierte. Während die Einen mit dieser Art von Spiel so gar nichts anfangen konnten, lobten die Anderen die tolle Atmosphäre und das kreative und kommunikative Spielgeschehen. Nun gibt es also mit Mysterium – Verborgene Zeichen die erste Erweiterung.

Deren Inhalt erfreut und ernüchtert allerdings zugleich. So finden sich neben den drei schon auf der Essener Spiele-Messe 2015 erhältlichen Promo-Karten weitere 18, die sich gleichmäßig auf die Bereiche "Person", "Ort" und "Objekt" aufteilen. Außerdem erhalten Geist und Spiritisten 42 neue Visionskarten zur Auswahl. Für Spieler die Mysterium oft spielen ein wahrer Segen, machen die neuen Visionskarten doch die Auswahl größer und damit unwägbarer. Im bisherigen Spielverlauf gab es schon einige Kartenkombinationen, die den Spielern nicht nur dezent die Richtung wiesen, sondern mit dem berühmten Zaunpfahl winkten. Dieses Problem sollte nun entschärft sein, zumal mit den jeweils sechs neuen Personen-, Orts- und Gegenstandskarten die Varianz noch einmal größer wird.

Leider bleibt andererseits und unerklärlicherweise die Spielregel völlig unangetastet und damit der von den meisten Spielern als unlogisch empfundene Bruch in Handlung und Spielablauf bestehen.

Spieletester

20.02.2017

Fazit

Auch die neuen Karten der vorliegenden Erweiterung sind in Bezug auf die Qualität von Material und Illustrationen auf dem gewohnt hohen Niveau und erhöhen die Varianz in den Partien deutlich. Leider wirken allerdings manche der Personen- und auch Ortskarten recht dunkel. Das wirkt sich speziell beim Spiel mit atmosphärischer Beleuchtung nachteilig auf das Herausfinden der Details aus. Trotzdem können alle Fans des Grundspiels bei dieser Erweiterung bedenkenlos zugreifen.

Dass vom Verlag jedoch keine Veränderungen an der Regel vorgenommen wurden, um zum einen Schnitzer im bisherigen Ablauf auszumerzen und zum anderen den Spielern vielleicht zusätzlich Regel-Varianten anzubieten enttäuscht deutlich.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • durch die zusätzlichen Karten höhere Varianz
  • Qualität von Material und Grafik weiter auf sehr hohem Niveau

Minus

  • für die paar Karten recht hoher Preis
  • Orts- und Personenkarten wirken teilweise sehr dunkel
  • keine Regelanpassungen

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Besucherkommentare

Wills wissen | 09.03.2017

"Leider bleibt andererseits und unerklärlicherweise die Spielregel völlig unangetastet und damit der von den meisten Spielern als unlogisch empfundene Bruch in Handlung und Spielablauf bestehen." "...zum einen Schnitzer im bisherigen Ablauf auszumerzen..." Darf ich fragen, wovon der Rezensent da überhaupt fas... äh, spricht?

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 7
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2016
Verlag: Asmodee , Libellud
Zubehör:

6 neue Personenkarten für die Spiritisten,

6 neue Ortskarten für die Spiritisten,

6 neue Objektkarten für die Spiritisten,

18 identische Karten (Personen, Orte, Objekte) als Geistkarten,

42 neue Visionskarten,

3 Promokarten (je eine Person, ein Ort und ein Objekt) als Spiritistenkarten,

3 entsprechende Promokarten als Geisterkarten,

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