Permanente Schöpfung
Am Beginn jedes Zuges gibt es fixen Nahrungsvorrat am Wasserloch. Außerdem entsteht eine neue Tierart vor dem Spieler. Zu guter Letzt bekommt man drei Karten auf die Hand, diese kann man in weiterer Folge ausspielen. Mit ausgespielten Karten kann man weitere Tierarten schaffen oder die Population eines Tiers vergrößern (jeweils verdecktes Ausspielen). Man kann die Karten aber auch als Eigenschaften auf Tierkarten spielen. So gelangen Tiere zum Beispiel leichter an Nahrung oder werden wehrhaft. Letzteres ist von Vorteil, um sich gegen Tiere mit der Eigenschaft „Fleischfresser” zu verteidigen. Beim Fressen hört die Freundschaft nämlich auf.
Ran an das Futter!
Am Ende des Zuges muss man seine Populationen ernähren. Dazu bedient man sich am Wasserloch. Bekommt ein Tier keine Nahrung, weil Ebbe im Wasserloch ist, muss es verhungern. Doch halt! Da war doch noch was. Richtig, die Fleischfresser. Sie sind an Nahrung aus dem Wasserloch nicht interessiert, viel mehr an denen die sich am Wasserloch laben. Dazu müssen sie aber die Verteidigungsstrategien der potentiellen Opfer aushebeln können. Könnte ein Tier zum Beispiel davonfliegen, muss der Angreifer ebenfalls die Fähigkeit zum Flug haben, um erfolgreich zu sein.
Vorzugsweise frisst ein Fleischfresser natürlich Tiere der Mitspieler. Wenn nicht anders möglich, muss man sich aber auch über eigene Populationen hermachen.
Nahrung ist wertvoll
Die Nahrung, mit der man seine Tiere gesättigt hat, wandert 1:1 in den Punktespeicher der Spieler. Am Spielende ist sie Punkte wert. Zusätzlich gibt es Punkte für alle Tiere die am Spielende leben und alle Karten die man auf der Hand hat.
Spieletester
Fazit
Dieser Spielablauf und die Karten... das kommt mir doch sehr bekannt vor! Er erinnert frappant an Evolution: The Origin of Species . Lediglich die Wertung unterscheidet sich deutlich: Während dort erst die zum Spielende lebenden Tiere gewertet werden, sammelt man hier während des kompletten Spiels Punkte für ernährte Tiere und dann zusätzlich Punkte für die am Spielende lebenden Tiere und deren Eigenschaften. Aber nicht nur mir kommt die Sache bekannt vor, auch auf Boardgamegeek gibt es Diskussionen ob es unterschiedliche Spiele sind, ob das eine oder andere besser für gewisse Spielerzahlen ist... Und einige verwechseln die Spiele miteinander, wollen Erweiterungen des einen mit dem Grundspiel des anderen kombinieren...
Dieses Spiel „Evolution: Der Einstieg” (bzw. im englischen Original „Evolution: The Beginning”) zu nennen, ist also aus Marketingsicht danebengegangen.
Der neue Wertungsmodus hat sowohl Vor- als auch Nachteile: Die Anzahl meiner Tiere schwankt im Spiel. Statt einer Momentaufnahme habe ich jetzt bei der Wertung eine Abbildung der Leistung im ganzen Spiel. Zudem ist diese Abrechnungsmethode toleranter gegenüber Fehlern und Spielanfängern.
Es gibt jedoch Phasen, in denen die Spieler nicht die richtigen Karten ziehen um mir ans Leder zu gehen. Dass ich während dieser Zeit ungehindert Punkte scheffeln kann, ist natürlich ein Vorteil. Solche Situationen treten natürlich leichter auf, wenn wenige Spieler teilnehmen. Entsprechend würde ich Evolution: Der Einstieg für wenigstens drei Spieler empfehlen.
Witzigerweise ist das Spiel voller Kurzanleitungen: Eine auf der Rückseite der Spielanleitung, eine auf dem Übersichtsblatt, eine als Karte und auf jedem Sichtschirm auf der Vorder- und auch auf der Rückseite. Grundsätzlich kann man über die Ausstattung aber nicht meckern. Jedoch darf man den Platzbedarf am Tisch nicht unsterschätzen, obwohl hier richtigerweise kleinformatige Karten gewählt wurden.
Plus
- Auch für Anfänger geeignet
- Fehlertolerant
Minus
- bei geringer Spielerzahl erhöhter Glücksanteil
Kommentar verfassen
Details
88 Eigenschaftskarten
1 Wasserloch-Karte
125 Nahrungschips 1er
8 Nahrungschips 10er
5 Sichtschirme
1 Kurzspielregelkarte
1 Spielanleitung
1 Übersichtsblatt
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7545 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2241 Berichte.