Nachdem bereits eine Erweiterung für das PC-Spiel "Anno 1503" erschienen ist ("Schätze, Monster und Piraten"), gibt es nun auch eine solche für die gleichnamige Brettspielumsetzung. "Aristokraten und Piraten" heißt sie und sie baut wesentliche Elemente des PC-Spiels, die vorerst ignoriert wurden, nun auch endlich ins Brettspiel ein.
Falls Sie das Spiel Anno 1503 selbst interessiert, lesen Sie bitte meine dazugehörige Rezension. In diesem Bericht werde ich hauptsächlich auf die Änderungen zum Hauptspiel und nicht auf das Hauptspiel selbst eingehen.
Die wesentlichste Änderung zum Originalspiel ist der neue Spielplan, der an den alten so angelegt wird, das die beiden Felder, auf denen Delphine abgebildet sind, nebeneinanderliegen. Diese Felder stellen auch gleichzeitig die Verbindung vom alten zum neuen Spielplan dar. Das Ziehen von einem Delphinfeld zum nächsten verbraucht genauso wie das normale Ziehen einen Aktionspunkt.
Weiters liegt der Erweiterung ein Hafenkärtchen bei, das in etwa in der Mitte des alten Spielplans positioniert wird. Setzt man nun ein neues Schiff ein, so hat man die Möglichkeit, das Schiff entweder ganz links oben oder auch neben dem neuen Hafenkärtchen einzusetzen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn man mit seinem Schiff schnell am neuen Spielplan sein will.
Außerdem hat jetzt jeder Spieler zusätzlich zur Heimatinsel eine Aristokrateninsel, die links an die Heimatinsel angelegt wird und auf der einerseits Aristokratengebäude gebaut werden können, andererseits aber auch ein Palast errichtet werden kann (beides wird Fans des PC-Spiels bekannt vorkommen.) Weiters kann man sein Schiff gegen entsprechende Bezahlung auch mit Kanonen ausrüsten. Mit zwei Markern wird jeweils angezeigt, wie weit die Aufrüstung des Schiffs bzw. der Palastbau bereits fortgeschritten ist.
Es gibt nun auch 3 zusätzliche Rohstoffe (wenn Sie meinen Bericht zu Anno 1503 gelesen haben, so werden Sie sich ja erinnern, dass ich mich über zu wenige Rohstoffe im Vergleich zum PC-Spiel beklagt habe). Diese so genannten Luxuswaren sind Seide, Diamant und Marmor. Die neuen Inselkärtchen enthalten Produktionsstätten für diese Luxuswaren sowie Piratennester.
Entdeckt man ein Piratennest, kann man diesem den Kampf ansagen und versuchen, das von den Piraten unterdrückte Volk zu befreien. Jedes Piratennest hat eine gewisse Stärke (z.B. 5). Kämpft man nun gegen ein Piratennest, so würfelt man zuerst für die Piraten mit dem neuen blauen "Kampfwürfel" und addiert die Würfelzahl zur Stärke des Piratennests. Anschließend würfelt man für sich und addiert die Würfelzahl zu seiner Kanonenzahl. Wer insgesamt die höhere Summe erreicht, gewinnt den Kampf, bei Gleichstand muss nochmal gewürfel werden (es sei denn man besitzt die Aktionskarte "Seeheld"). Gewinnt man den Kampf, dann darf man das Piratennest an seine Aristokrateninsel anlegen und Luxuswaren fortan günstiger einkaufen. Verliert man, so ist das Schiff beschädigt und muss flach auf die Seite gelegt werden. Gegen die Reperaturkosten von einer Holz- und einer Werkzeugkarte lässt es sich allerdings wieder instand setzen.
Eine weitere Möglichkeit gegen Piraten zu kämpfen, ergibt sich durch die neuen Piratenfelder. Kommt man auf ein solches muss die oberste Piratenkarte aufgedeckt werden. Auf der Piratenkarte könnte beispielsweise stehen: "Zahlen Sie 3 Gold oder kämpfen Sie! Ihr rechter Nachbar ist der Pirat. Sieg: 1x Gewürz, Niederlage: Geben Sie eine Ware oder 5 Gold ab." Die Piratenkarten sind bisher übrigens die einzige Möglichkeit in direkte Interaktion mit seinen Mitspielern zu treten, da ein Handeln untereinander leider nach wie vor nicht möglich ist.
Die beste Neuerung sind, meiner Meinung nach, die Aktionskarten. Jedes Mal, wenn man seinen Palast um eine Baustufe erweitert, darf man sich nämlich eine Aktionskarte nehmen, z.B. "Für 5 Gold dürfen Sie sofort ein Schiff einsetzen." Die Aktionskarten können das Spiel nämlich etwas beschleunigen, was vor allem beim Spiel zu zweit wünschenswert ist. Beim Spielen zu zweit ist das Spiel nämlich nach wie vor sehr langwierig und zäh, auch wenn in der Erweiterung viele gute Neuerungen eingeführt wurden.
Zuguterletzt muss ich noch auf die veränderten Siegpunktbedingungen eingehen. Es gibt nun insgesamt 6 Möglichkeiten Siegpunkte zu erreichen (3 Handelsverträge, 3 Kaufleute, 4 öffentliche Gebäude, alle Aristokratengebäude, 2 Piratennester und Schloss). Jedoch müssen 2 Siegpunkte auf der Aristokrateninsel und 1 Siegpunkt auf der Heimatinsel erreicht werden. Das ist deshalb sinnvoll, weil sich dadurch das Spielgeschehen mehr auf die neuen Spielelemente konzentriert.
Falls Sie das Spiel Anno 1503 selbst interessiert, lesen Sie bitte meine dazugehörige Rezension. In diesem Bericht werde ich hauptsächlich auf die Änderungen zum Hauptspiel und nicht auf das Hauptspiel selbst eingehen.
Die wesentlichste Änderung zum Originalspiel ist der neue Spielplan, der an den alten so angelegt wird, das die beiden Felder, auf denen Delphine abgebildet sind, nebeneinanderliegen. Diese Felder stellen auch gleichzeitig die Verbindung vom alten zum neuen Spielplan dar. Das Ziehen von einem Delphinfeld zum nächsten verbraucht genauso wie das normale Ziehen einen Aktionspunkt.
Weiters liegt der Erweiterung ein Hafenkärtchen bei, das in etwa in der Mitte des alten Spielplans positioniert wird. Setzt man nun ein neues Schiff ein, so hat man die Möglichkeit, das Schiff entweder ganz links oben oder auch neben dem neuen Hafenkärtchen einzusetzen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn man mit seinem Schiff schnell am neuen Spielplan sein will.
Außerdem hat jetzt jeder Spieler zusätzlich zur Heimatinsel eine Aristokrateninsel, die links an die Heimatinsel angelegt wird und auf der einerseits Aristokratengebäude gebaut werden können, andererseits aber auch ein Palast errichtet werden kann (beides wird Fans des PC-Spiels bekannt vorkommen.) Weiters kann man sein Schiff gegen entsprechende Bezahlung auch mit Kanonen ausrüsten. Mit zwei Markern wird jeweils angezeigt, wie weit die Aufrüstung des Schiffs bzw. der Palastbau bereits fortgeschritten ist.
Es gibt nun auch 3 zusätzliche Rohstoffe (wenn Sie meinen Bericht zu Anno 1503 gelesen haben, so werden Sie sich ja erinnern, dass ich mich über zu wenige Rohstoffe im Vergleich zum PC-Spiel beklagt habe). Diese so genannten Luxuswaren sind Seide, Diamant und Marmor. Die neuen Inselkärtchen enthalten Produktionsstätten für diese Luxuswaren sowie Piratennester.
Entdeckt man ein Piratennest, kann man diesem den Kampf ansagen und versuchen, das von den Piraten unterdrückte Volk zu befreien. Jedes Piratennest hat eine gewisse Stärke (z.B. 5). Kämpft man nun gegen ein Piratennest, so würfelt man zuerst für die Piraten mit dem neuen blauen "Kampfwürfel" und addiert die Würfelzahl zur Stärke des Piratennests. Anschließend würfelt man für sich und addiert die Würfelzahl zu seiner Kanonenzahl. Wer insgesamt die höhere Summe erreicht, gewinnt den Kampf, bei Gleichstand muss nochmal gewürfel werden (es sei denn man besitzt die Aktionskarte "Seeheld"). Gewinnt man den Kampf, dann darf man das Piratennest an seine Aristokrateninsel anlegen und Luxuswaren fortan günstiger einkaufen. Verliert man, so ist das Schiff beschädigt und muss flach auf die Seite gelegt werden. Gegen die Reperaturkosten von einer Holz- und einer Werkzeugkarte lässt es sich allerdings wieder instand setzen.
Eine weitere Möglichkeit gegen Piraten zu kämpfen, ergibt sich durch die neuen Piratenfelder. Kommt man auf ein solches muss die oberste Piratenkarte aufgedeckt werden. Auf der Piratenkarte könnte beispielsweise stehen: "Zahlen Sie 3 Gold oder kämpfen Sie! Ihr rechter Nachbar ist der Pirat. Sieg: 1x Gewürz, Niederlage: Geben Sie eine Ware oder 5 Gold ab." Die Piratenkarten sind bisher übrigens die einzige Möglichkeit in direkte Interaktion mit seinen Mitspielern zu treten, da ein Handeln untereinander leider nach wie vor nicht möglich ist.
Die beste Neuerung sind, meiner Meinung nach, die Aktionskarten. Jedes Mal, wenn man seinen Palast um eine Baustufe erweitert, darf man sich nämlich eine Aktionskarte nehmen, z.B. "Für 5 Gold dürfen Sie sofort ein Schiff einsetzen." Die Aktionskarten können das Spiel nämlich etwas beschleunigen, was vor allem beim Spiel zu zweit wünschenswert ist. Beim Spielen zu zweit ist das Spiel nämlich nach wie vor sehr langwierig und zäh, auch wenn in der Erweiterung viele gute Neuerungen eingeführt wurden.
Zuguterletzt muss ich noch auf die veränderten Siegpunktbedingungen eingehen. Es gibt nun insgesamt 6 Möglichkeiten Siegpunkte zu erreichen (3 Handelsverträge, 3 Kaufleute, 4 öffentliche Gebäude, alle Aristokratengebäude, 2 Piratennester und Schloss). Jedoch müssen 2 Siegpunkte auf der Aristokrateninsel und 1 Siegpunkt auf der Heimatinsel erreicht werden. Das ist deshalb sinnvoll, weil sich dadurch das Spielgeschehen mehr auf die neuen Spielelemente konzentriert.
Spieletester
19.09.2004
Fazit
Alles in allem ist "Aristokraten und Piraten" eine wirklich gelungene Erweiterung, die denjenigen, denen das Spiel selbst gefällt, sehr ans Herz zu legen ist, da sie wesentliche neue Spielelemente (natürlich aus dem PC-Spiel inspiriert) mitbringt, die das Spiel um einiges interessanter und witziger machen. Leute, die lieber zu zweit spielen, sollten sich jedoch besser "Das Siedler-Kartenspiel" besorgen.
Plus
Minus
Besucherkommentare
Besucherkommentare
Markus | 21.10.2004
Diese Erweiterung ist sehr gut gelungen, weil sie das Spiel in eine neue Richtung lenkt, und neue Akzente setzt.
Friedrich | 27.04.2005
Dieses Spiel garantiert langzeitspaß.
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer:
90 Minuten
Preis:
20,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2004
Verlag:
Kosmos
Autor:
Klaus Teuber
Genre:
Strategie
Zubehör:
1 Spielplan, 21 Inselkärtchen, 1 Hafenkärtchen, 60 Spielkarten (30 Luxuswaren, 10 Piraten, 20 Aktionskarten), 4 Aristokrateninseln, 10 Aristokratengebäude, 8 Marker, 1 Siegpunktleiste, 1 Kampfwürfel
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