Spy Bug

Auspacken ist gefährlich: Nicht für den Auspackenden, sondern für das Gerät, denn für eine gute optische Platzierung in der Verpackung wurde das Gerät zerlegt. Es kann leicht passieren, dass ein Kind den ersten Teil aus der Verpackung reißt und dabei gleich das dünne Kabel, das die Mikrofon-Einheit mit der Sendeeinheit verbindet, beschädigt oder abreißt. Hier wäre es wünschenswert, das einmal auf Optik verzichtet wird, denn nichts ärgert Kind & Eltern mehr als ein Spielzeug, dass bereits beim Auspacken kaputt wird.

Der Rest ist schnell erklärt:
Es handelt sich um eine sehr gut aussehende, aber doch simple Funkübertragungs-Spionageanlage.

In den kugeligen Sender und in die mobile Abhöreinheit einen 9-Volt Block einsetzen (hierbei wünscht man sich wiedermal, dass der Verlag bei seinem Spielzeug immer einen kleinen Kreuzschraubenzieher mitliefert (Sony hat das früher, in den 70ern, auch getan, um die Fernsehprogramme einstellen zu können)), die Kugel platzieren, öffnen, Antenne ausfahren. Das war’s. In bis zu 25 Meter entfernt kann man nun Gespräche belauschen.

Die Verarbeitung ist hochwertig, die Funkübertragung leider etwas rauschig.

Die Sendeeinheit beginnt automatisch mit der Übertragung, sobald die Kugel (Durchmesser etwa 13 Zentimeter) geöffnet wird. Die Parabol–Form verstärkt die Lautstärke der Geräusche, die das Mikrofon aufnimmt. Die Antenne ist ausziehbar.

Leider ist das Mikrofon etwas zu unempfindlich und so können geflüsterte Sprache oder weiter entfernte Gespräche nur mit großer Mühe verfolgt werden.

Dass die Empfangseinheit nur einen Ohrstöpsel hat, wirkt professionell, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, das man mit zwei Stöpsel besser hört bzw. auch zu zweit Abhören könnte – was den kleinen und großen Agenten sicher mehr Spaß brächte.