Expedition Backpack

Die EU ist mit dem heutigen Tag um zehn Länder größer. Also warum nicht einen Ausflug zu unseren neuen Mitgliedsländern machen? Dazu braucht man neben guter Laune auch Verpflegung - und die passt in den Expedition Backpack. Oder etwa nicht?

Das Auspacken dieses vielversprechend aussehenden Wasserrucksacks war eine reine Freude: Überall ist noch ein bisschen was versteckt. Zippverschluß auf – und da kommen wieder neue Teile zum Vorschein, viele Netze und der Abenteuertrieb ist scheinbar auch gleich mitverpackt, denn man will nichts wie raus und das Ding in freier Wildbahn testen!

Doch leider ist der Test für einen Erwachsenen etwas schwierig, denn der Rucksack ist extrem klein und die Schulterriemen lassen sich nicht sehr weit einstellen. Tja – Wild Planet produziert eben für Kinder. Doch mit etwas Mühe schafft es auch der ehrgeizige Spieletester, den Rucksack umzuschnallen – schließlich gilt es ja, einen objektiven Bericht zu schreiben.

Der Rucksack:
Der Rucksack ist – wie bereits erwähnt – sehr klein. Er bietet Platz für rund ½ Liter Wasser. Ein dünnes Brot wird sicherlich auch noch hineinpassen, dann ist das Ding jedoch schon voll.
Dafür sind außen Gummibänder angebracht, unter die man Kleidungsstücke klemmen kann … hier hat Wild Planet aber wohl auch eher an Babykleidung gedacht.
Das orange Hartplastik, das den Rucksack einfasst, gibt ihm seine robuste Form. Das restliche Material ist in grau und silber gehalten. So wird man auf der Straße leichter gesehen – reflektierendes Material ist es jedoch leider keines.

Die Trinkflasche …
… sinkt! Es wird empfohlen die Falsche vor dem ersten Gebrauch mit Seife auszuwaschen. Das finde ich persönlich einen ganz wichtigen Hinweis!
Viel wichtiger ist jedoch die Dichtheit. Und die ist absolut gegeben. Selbst bei intensiven Schüttel- und Belastungstests blieb die Flasche dicht – weder beim Verschluss noch am Trinkschlauch ist Wasser ausgelaufen.
Damit wären wir auch schon beim Trinkschlauch: Durch ein Bissventil am Ende des Schlauches kann man trinken, ohne den Rucksack vom Rücken nehmen zu müssen. Einfach zubeißen und saugen. Während die Profi-Wasserrucksäcke zu sehr hohen Preisen mit langem Schlauch ausgestattet sind, wurde hier an der Schlauchlänge etwas geknausert. Das Ventil ist dafür aber hervorragend gearbeitet.

Die Taschenlampe
… ist gut verschraubt und mit einem großen, leicht zu bedienenden Einschalt-Schieber versehen. Sie liefert mit zwei nicht mitgelieferten Batterien (AA) ausreichend helles Licht. Dadurch, dass die Lampe jedoch rundherum mit durchsichtigem Material gearbeitet wurde, blendet man sich selbst beim Leuchten. Das ist ein gewisses Manko, ebenso wie die Größe – es wäre bestimmt möglich gewesen, sie noch kleiner zu bauen und so Platz im ohnehin nicht allzu großen Rucksack zu sparen.

Der Kompass
… ist sehr primitiv gehalten und an einem Plastikband montiert. Wie genau er am Rucksack anzubringen ist, geht nicht aus der Anleitung hervor – auch die Abbildung zeigt es nicht deutlich. Ich vermute, dass er an einem der Schulterriemen einzuhaken ist. Der Kompass selbst ist ein 08/15 Gerät, wie er immer wieder gerne in Gimmicks verwendet wird: eine drehende Metallscheibe, die relativ ungenau die Richtung angibt.

Das Vergrößerungsglas
… scheint irgendwie unnötig, denn es sieht absolut unspektakulär aus. Aber Wild Planet hat schon recht: Wenn man Outdoor unterwegs ist, wird man sicherlich auf so manches Käferchen stoßen, das es näher zu erkunden gilt. Und da ist man für eine Lupe schon dankbar – vor allem nimmt sie kaum Platz im Rucksack weg. Leider ist der Vergrößerungsfaktor ebenso wie das Sichtfeld nicht gerade umwerfend.