Dem guten Friedemann Friese gehen zur Freude seiner Fans die „F“-Ideen nicht aus. Diesmal gilt es, die Fee und Freifrau Fabula aus den Fängen des finsteren Fürst Fieso zu befreien. Allerdings stehen den 2 bis 7 Mitspielern fürchterliche Monster im Weg...
In der Szene ist Friedemann Friese bekannt wie ein bunter Hund. Von sich reden machte er mit Hilfe seiner skurrilen Ideen, allerdings hält man sich in der Spieleszene nicht nur mit Witz über Wasser... man braucht auch stimmige Spielsysteme dazu. Mit „Frischfleisch“, „Funkenschlag“, „Friesematenten“ oder auch „Fische, Fluppen, Frikadellen“ hat Friese gezeigt, dass seine Spiele mehr bieten als eine witzige Idee.
Zu Beginn des Spieles bekommt jeder Spieler je nach Spieleranzahl 3 oder 4 Spielsteine zugeteilt, eine bestimmte Anzahl davon muss er ins Ziel bringen, welches sich an der gegenüber liegenden Ecke des Plans befindet. Dort lauert zu Beginn auch das schreckliche Monster, welches Fürst Fieso auf die Befreier Fabulas loslässt.
Schon das Zusammenbauen des Monsters ist ein Riesenspaß. Man kann aus vielen Einzelteilen jeweils verschiedene Gruselmonster entstehen lassen!
Die Spielsteine der Spieler haben eine Vorder- und eine Rückseite, die jeweils mit verschiedenen Zahlen versehen sind. Die Zahl gibt an, wie weit ein Spielstein gerückt werden darf. Wurde ein Spielstein versetzt, wird er umgedreht – die Summe der Zahlen vorne und hinten ergibt immer 7. So kann ein Spielstein sich z.B. 6 Felder weit in einer Runde bewegen, in der nächsten aber nur 1 Feld. Sehr knifflig, denn diese Steine müssen besonders achtsam gesetzt werden, damit sie in der nächsten Runde nicht vom herumschlurfenden Monster gefressen werden.
Wenn die Spieler ihre Figuren gezogen haben, ist das Monster an der Reihe. Es geht – je nach Karte, die aufgedeckt wurde – zwischen fünf und zehn Felder weit bzw. bis es ein oder zwei Opfer gefunden hat!
Die Spieler können ihre Figuren hinter Steinen verstecken oder sie verschieben, auf Blutlachen ausrutschen oder sich im toten Winkel des Monsters bewegen. Das Monster kann ebenfalls Steine verschieben, in der erweiterten Version (die übrigens empfehlenswerter ist) geben die Steine z.T. auch an, in welche Richtung sich das Monster weiter bewegt. Es kann sich von einem Teleporter zum nächsten beamen lassen oder durch Kristalle schielen. Das Monster bewegt sich und schaut sich um – sobald es ein Opfer erblickt, läuft es in seine Richtung. Tja, sonderlich intelligent ist es zum Glück nicht und so kann man ihm mit gewitzten Zügen immer wieder ausweichen... manchmal aber auch nicht. Dann verliert man wertvolle Spielsteine oder muss von vorne beginnen.
Das Zufallsprinzip im Spiel ist – zugegebenermaßen – sehr groß, da man u.a. sehr davon abhängig ist, wie weit sich das Monster bewegen darf bzw. wie sich die Mitspieler bewegen (die das Monster oft auch mal anlocken können, aber selbst weit genug vom Schuss stehen, sodass dann eine Mitspielerfigur dran glauben muss). Trotzdem ist es ein Heidenspaß sich zu verstecken, über Blutlachen zu glitschen oder wüst Steine durch die Gegend zu schieben (dabei kann man sich auch selbst eine Grube graben...). Trotz Glücksfaktor kann man aber immer noch taktieren und Spielzüge clever planen.
Ein ganz klein wenig erinnert „Finstere Flure“ an Robo Rally, welches es auf Deutsch ja mittlerweile im Handel nicht mehr gibt (ob es wieder mal kommt?). Diesen Fans ist „Finstere Flure“ auf alle Fälle ganz warm zu empfehlen. Wer schon gerne mit den kleinen Robotern durch die Gegend geflitzt ist, der hat sicherlich auch seinen Spaß daran, seine Crew durch die finstere Festung zu geleiten.
Wer möchte, kann das Spiel auch online einmal ausprobieren (lässt sich auf der Homepage von 2F-Spiele herunterladen)
Spieletester
Fazit
Plus
Minus
Besucherkommentare
Ich habe das Spiel 2003 auf der Messe in Essen gekauft und ich und meine Freunde sind seit dem begeisterte Anhänger dieses Spiels.
Der Spielspaß läßt auch nach mehreren Spielen nicht nach.
Allerdings überschreiten wir die angegebene Spielzeit immer.
Ein Glücksspiel (wie oben beschrieben) ist es meiner Meinung nach nicht, da man eben durch taktisches bewegen seiner Figuren das ganze Spielgeschehen ändern kann.
Das "Preis/Leistungsverhältnis" ist auch OK. Die Umsetzung der Figuren mit Holzspielsteinen und der große Spielplan rechtfertigen dies.
Der Spielspaß wird durch kleine Details untermauert (selbst zusammenbaubares Monster, witzige Spielecharaktere).
Seit kurzem besitze ich auch das Spiel Funkenschlag von 2F-Spiele, welches Ebenfalls zu empfehlen ist. Dies wird auch nicht mein letztes Spiel von Friedemann Friese sein.
Man kann schon eine Menge Taktik hier einfließen lassen. Der Platz des Startspielers ist nicht unbedingt von Vorteil, die hinten kommenden Spieler haben einen Vorteil bei der Beeinflussung des Monsters.
Der Spielplan ist variabel aufbaubar mit Steinen, Kristellen, Teleportern, Blutlacken...
Ich habe Finstere Flure seit zwei Tagen und habe es schon fünf mal gespielt (4x mit 5-7 Personen und 1x mit 2 Personen). Zunächst dachte ich, dass man nur mit wenigen Spielern wirklich taktisch spielen kann. Aber heute mittag hatten wir wirklich eine begeisterte und taktierende Spielrunde aus 5 Leuten. Das Spiel nahm durch die vielen Überlegungen der Spieler total lustige und zunächst unerwartete Wendungen (2 meiner Figuren wurden 2 Felder vor dem Ziel vom Monster gefressen weil ein Freund von mir meinte, er müsse seinen Hund opfern damit das Monster durch den Teleporter wuselt. Sehr lustige Aktion!! *g*).
Man sieht also, dass man bei diesem Spiel mit einer beliebigen Anzahl von Mitspielern richtig viel Spaß haben kann.
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Details
1 Spielplan, verschiedene Monsterbauteile, Spielsteine für 7 Spieler, 1 Startspielerplättchen und verschiedene Hindernisse für den Spielplan (Steine, Kristalle, Teleporter, Blutlachen), Monsterbewegun
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