Rush Hour (2012)

Man kann Rush Hour durchaus als Vorreiter des Solitär-Knobelbrettspiels bezeichnen. Lange Zeit galten solche Spiele in der Branche als unverkäuflich und kaum ein Verlag hatte Spiele für eine Person im Programm – zumindest keine, die sich auch erfolgreich verkauften. „Spiele für eine Person funktionieren einfach nicht“ hörte man vielerorts von Händlern und Herstellern. Ein Irrglaube, mit dem der Verlag HCM Kinzel 1997 auffräumte, als er „Rush Hour“ auf den Markt brachte.

Die Neuauflage erkennt man am neuen Verpackungsdesign, auf dem das Spielmaterial abgebildet ist. Der Ablauf des Spiels bleibt gleich. 40 brandneue Aufgaben sollen das Produkt auch für Fans des Originals interessant machen.
Wie beim ursprünglichen Spiel gilt es auch hier das rote Auto aus dem Verkehrsknödel (hochdeutsch auch Stau genannt) zu befreien. Alle am Spielbrett stehenden Autos können entlang ihrer Fahrtrichtung hin- und hergeschoben werden. Natürlich nur, wenn der Platz es zulässt. So schiebt man also, anfangs ohne großen Plan, die Fahrzeuge herum und siehe da, das rote Auto ist frei, das Rätsel gelöst. Hat man erst einmal eine Aufgabe bewältigt, hat einen meist auch schon das Rush Hour-Fieber gepackt und die nächste, schon etwas schwierigere, Aufgabe kann in Angriff genommen werden. Bald versteht man die grundlegenden Prinzipien des Spiels und bekommt ein Gefühl dafür, welche Züge einen dem Ziel näher bringen, sodass man die Aufgaben durch logisches Denken lösen kann. Sollte man dennoch einmal nicht weiter wissen, bleibt immer noch der Griff zur Lösung. Was ich natürlich niemals in Erwägung ziehen (bzw. hier öffentlich zugeben) würde.