Hasbro ist ein Meister der Variation. 4-gewinnt und Monopoly verkleiden sich nicht nur im Fasching sondern auch zwischendrin in neuem Gewand, auch Schifferlversenken taucht regelmäßig neu gestaltet und geringfügig modifiziert in den Spielregalen auf. Aktueller Anlass ist der Film "Battleship". Grund genug, wieder mal das Visier auf die gegnerische Flotte einzurichten.
Die Zeiten sind komplizierter geworden. Es gibt viel mehr technischen Kram als früher. Schiffe sind mit Radarortung mit GPS ausgestattet und haben Sonargeräte, die eine Krabbe in 12 km Tiefe beim Sex mit der Krabbenfrau beobachten können. Alles wird komplizierter. Auch das gute alte "Schiffe versenken" auf kariertem Papier wird nun mit dieser Battleship-Kartenversion komplizierter.
Macht es aber auch mehr Spaß?
Jeder Spieler versteckt seine Flotte, sie besteht aus 5 Schiffen, in einer Auslage aus 12 Karten. Im alten Schifferl-Versenk-Jargon würde man sagen "5 Treffer und 7 mal Wasser". Wo die 5 Schiffe sich in dem 3x4 Karten großen Meer befinden ist Zufall und braucht eigentlich auch den Flottenkapitän nicht interessieren. Das war früher anders. Wie und wo man die Schiffe auf dem karierten Meer platzierte und ob man den Fünfer (ein Schiff aus 5 zusammenhängenden Rasterfeldern) als langes Schiff ohne Schnörkel oder als Schiff in L-Form baute, das hatte schon Einfluss auf Sieg und Niederlage. Dieser Spaß der Schlacht-Vorbereitung fällt also hier gänzlich weg. Rasterkarten mischen und auslegen, das war es auch schon.
Die Schlachtkarten, sie sind für den roten und blauen Spieler ebenso identisch wie die Rasterkarten, werden gemischt und jeder Spieler bekommt die obersten 5 seines Stapels auf die Hand. Üblicherweise spielt jeder Spieler eine Karte und ergänzt seine Kartenhand wieder auf fünf.
Mit weißen Stiftkarten erkundet man die gegnerische Flotte. Der Gegner muss die gewünschte Karte aufdecken. Das kann nun ein Schiff oder ein Fehlschuss (Wasser!) sein. Entdeckte Schiffe bleiben aufgedeckt und können in weiteren Zügen mit roten Stiftkarten beschossen und versenkt werden, wenn die Summe der roten Stifte gleich oder größer der Widerstandskraft des Schiffes ist.
Zwischenruf:
Stifte markieren in anderen Versionen Treffer oder Fehlschüsse auf kleinen oder größeren Steckbrettern. Außerdem klingt "Stiftkarten" weniger kriegerisch und damit unbedenklicher als "Kanonenkarten" oder "Torpedokarten".
In der Zwischenzeit, so lange das Schiff noch schwimmt, genießt der Flottenkapitän einen Vorteil durch sein aufgedecktes Schiff. Es wurde zwar entdeckt, kann aber damit besser und effektiver operieren.
Jedes der 5 Schiffe bietet einen speziellen Vorteil.
- Das U-Boot kann nur von weißen Stiften getroffen werden
- Der Zerstörer erlaubt das Entfernen einer gegnerischen Stiftkarte
- Der Kreuzer erlaubt die Verwendung von weißen Stiftkarten als rote Stiftkarten
- Das Schlachtschiff wertet jede Angriffskarte um 1 Stift auf
- Der Flugzeugträger erhöht das Handkartenlimit auf 7
Es ist also günstiger, stets nur ein Schiff des Gegners zu bekämpfen. Sonst kommt er vielleicht gar in den Genuss von mehreren Schiffsvorteilen.
Im Stapel der Schlachtkarten befinden sich auch die Rettungskarten. Drei verschiedene gibt es, wobei zwei davon jeweils 2 Optionen bieten.
- Die Karte Schutzschild legt man auf ein bereits enttarntes Schiff und der Gegner muss, bevor er dem Schiff weiteren Schaden zufügen kann, erst mit 2 roten Stiften den Schutzschirm zerschießen.
- Man kann weiße Stiftkarten gegen entsprechend viele vom Nachziehstapel wegtauschen ODER 2 Karten aus der Hand spielen
- Man kann eine gegnerische Stiftkarte von einem Schiff entfernen ODER 3 Karten nachziehen und eine davon gleich spielen
Durch die Schiffsvorteile sowie die Rettungskarten erhöht sich die Spieldauer und das Spiel wird damit erst interessant. Welche Karte ich spiele, welche Option ich nutze und wie ich die Karten kombiniere – das sind die Fragen, die jeder für sich zu klären hat.
Das Spiel endet, wenn das fünfte Schiff einer Flotte versenkt wurde.
Die Zeiten sind komplizierter geworden. Es gibt viel mehr technischen Kram als früher. Schiffe sind mit Radarortung mit GPS ausgestattet und haben Sonargeräte, die eine Krabbe in 12 km Tiefe beim Sex mit der Krabbenfrau beobachten können. Alles wird komplizierter. Auch das gute alte "Schiffe versenken" auf kariertem Papier wird nun mit dieser Battleship-Kartenversion komplizierter.
Macht es aber auch mehr Spaß?
Jeder Spieler versteckt seine Flotte, sie besteht aus 5 Schiffen, in einer Auslage aus 12 Karten. Im alten Schifferl-Versenk-Jargon würde man sagen "5 Treffer und 7 mal Wasser". Wo die 5 Schiffe sich in dem 3x4 Karten großen Meer befinden ist Zufall und braucht eigentlich auch den Flottenkapitän nicht interessieren. Das war früher anders. Wie und wo man die Schiffe auf dem karierten Meer platzierte und ob man den Fünfer (ein Schiff aus 5 zusammenhängenden Rasterfeldern) als langes Schiff ohne Schnörkel oder als Schiff in L-Form baute, das hatte schon Einfluss auf Sieg und Niederlage. Dieser Spaß der Schlacht-Vorbereitung fällt also hier gänzlich weg. Rasterkarten mischen und auslegen, das war es auch schon.
Die Schlachtkarten, sie sind für den roten und blauen Spieler ebenso identisch wie die Rasterkarten, werden gemischt und jeder Spieler bekommt die obersten 5 seines Stapels auf die Hand. Üblicherweise spielt jeder Spieler eine Karte und ergänzt seine Kartenhand wieder auf fünf.
Mit weißen Stiftkarten erkundet man die gegnerische Flotte. Der Gegner muss die gewünschte Karte aufdecken. Das kann nun ein Schiff oder ein Fehlschuss (Wasser!) sein. Entdeckte Schiffe bleiben aufgedeckt und können in weiteren Zügen mit roten Stiftkarten beschossen und versenkt werden, wenn die Summe der roten Stifte gleich oder größer der Widerstandskraft des Schiffes ist.
Zwischenruf:
Stifte markieren in anderen Versionen Treffer oder Fehlschüsse auf kleinen oder größeren Steckbrettern. Außerdem klingt "Stiftkarten" weniger kriegerisch und damit unbedenklicher als "Kanonenkarten" oder "Torpedokarten".
In der Zwischenzeit, so lange das Schiff noch schwimmt, genießt der Flottenkapitän einen Vorteil durch sein aufgedecktes Schiff. Es wurde zwar entdeckt, kann aber damit besser und effektiver operieren.
Jedes der 5 Schiffe bietet einen speziellen Vorteil.
- Das U-Boot kann nur von weißen Stiften getroffen werden
- Der Zerstörer erlaubt das Entfernen einer gegnerischen Stiftkarte
- Der Kreuzer erlaubt die Verwendung von weißen Stiftkarten als rote Stiftkarten
- Das Schlachtschiff wertet jede Angriffskarte um 1 Stift auf
- Der Flugzeugträger erhöht das Handkartenlimit auf 7
Es ist also günstiger, stets nur ein Schiff des Gegners zu bekämpfen. Sonst kommt er vielleicht gar in den Genuss von mehreren Schiffsvorteilen.
Im Stapel der Schlachtkarten befinden sich auch die Rettungskarten. Drei verschiedene gibt es, wobei zwei davon jeweils 2 Optionen bieten.
- Die Karte Schutzschild legt man auf ein bereits enttarntes Schiff und der Gegner muss, bevor er dem Schiff weiteren Schaden zufügen kann, erst mit 2 roten Stiften den Schutzschirm zerschießen.
- Man kann weiße Stiftkarten gegen entsprechend viele vom Nachziehstapel wegtauschen ODER 2 Karten aus der Hand spielen
- Man kann eine gegnerische Stiftkarte von einem Schiff entfernen ODER 3 Karten nachziehen und eine davon gleich spielen
Durch die Schiffsvorteile sowie die Rettungskarten erhöht sich die Spieldauer und das Spiel wird damit erst interessant. Welche Karte ich spiele, welche Option ich nutze und wie ich die Karten kombiniere – das sind die Fragen, die jeder für sich zu klären hat.
Das Spiel endet, wenn das fünfte Schiff einer Flotte versenkt wurde.
Spieletester
08.09.2012
Fazit
Das Spiel für kleinere Kinder, bei dem die Rettungskarten vor dem Spiel aussortiert und die Schiffsvorteile ignoriert werden, ist, vergleicht man es mit dem guten alten Spiel auf kariertem Papier, sehr arm an Möglichkeiten. Man spielt eine Karte, weiß oder rot, enttarnt ein fremdes Schiff oder nicht beziehungsweise beschießt ein schon entdecktes und zieht eine Karte nach.
Die Verteilung der Schiffe auf See, deren Gestaltung sowie das Auskreuzen aller um ein versenktes Schiff befindlicher Rasterecken (weil dort kein anderes Schiff sein kann!) fällt bei dieser Variante weg.
Auch bei der Version mit den Rettungskarten hat man diese Vergnügen nicht mehr. Rasterkarten mischen – Auslegen – Fertig!
Durch die Schiffsvorteile und die Rettungskarten entwickelt sich aber doch ein recht ansprechendes und auch ein anderes Spiel als das Original auf Karo-Papier.
An der Ausstattung möchte ich, das tat ich wohl auch schon anderer Stelle, die Schachtel bemängeln. Zu leicht fallen Karten heraus, wenn "Battleship – Das Kartenspiel" im Rucksack oder der Schultasche transportiert wird.
Für alle, die "Schiffe versenken" nicht kennen, mag das Spiel durchaus interessant sein. Diese Leser dürfen einen Punkt bei den Gesamtpunkten addieren.
Plus
Minus
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer:
20 Minuten
Preis:
7,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2012
Verlag:
Hasbro
Genre:
Kartenbrettspiel
Zubehör:
76 Battleship-Karten (24 Rasterkarten und 52 Schlachtkarten), 4 Übersichtskarten, Spielregel
Statistik
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