Festspiel der Mächtigen
Herzöge wetteifern um das größte Machtverhältnis. Um dieses zu erlangen, müssen Städte erobert, Festungen geschleift und gegnerische Ritter besiegt werden, doch spielen auch Klerus und Handel eine gewichtige Rolle in Heidelbergers Neuauflage des Klassikers ‘Warriors Knights’.
Der Spielablauf selbst gliedert sich in die drei großen Phasen Planung, Aktionen und Unterhalt, wobei in letztgenannter Phase das Spiel dann endet, wenn ein Herzog mehr als die Hälfte aller ungeschleiften Städte besitzt. Alternativ gewinnt man durch die Verteilung von Einflussmarkern, bei deren Zur-Neige-gehen der Inhaber der meisten das Spiel gewinnt.
Vorausschauende Planung nötig
In der Planungsphase spielen die Spieler ihre verschiedenen Aktionskarten, mit denen sie in der darauffolgenden Aktionsphase Einheiten bewegen, Schlachten beginnen, Einfluss- oder Glaubensmarker erhalten oder beispielsweise der Kirche Tribut zollen. Aktionen werden also nicht wie üblich reihum Spieler für Spieler ausgeführt, sondern es müssen zuerst alle Aktionen aller Spieler verplant werden. Die Spieler haben nur die Möglichkeit, ihre Karte auf einen von drei schlussendlich gleich hohen Stapel zu legen. Innerhalb der Stapel werden die Karten vor der Auswertung durchgemischt, sodass man sich nur der groben Position (innerhalb des ersten, zweiten oder dritten Drittels des Gesamtstapels) sicher sein kann, zuvor beigegebene, neutrale Aktionskarten bringen zufällig Sonderaktionen wie beispielsweise Handelsexpeditionen mit sich.
Die Spezialphasen
Nach der Auswertung der einzelnen Aktionen in der Aktionsphase wird jede Aktionskarte auf eines von drei Spezialphasenfelder (Sold, Besteuerung, Rat) abgelegt. Sobald die Kartenmenge in einem der Spezialphasenfelder doppelt so hoch wie die Anzahl der Spieler ist, wird die zugehörige Spezialphase ausgelöst. Dabei erhält man entweder Einkünfte für seine Städte (Besteuerung), muss Sold an seine Soldaten und Söldner leisten (Sold) oder kann als Herzog an der Ratsversammlung (Rat) teilnehmen, bei der die Mehrheit der Herzöge über gewisse Ereignisse, die einzelnen Spielern Belohnungen oder Sanktionen geben, entscheidet.
Unabhängig davon können in einer eigenen, nicht durch die Ablage der Aktionskarten bestimmten Spezialphase Söldner angeworben und somit das eigene Heer aufgestockt werden.
Kampfgetümmel
Hauptteil des Spieles sind natürlich die Schlachten rund um die Eroberung der kärglich vorhandenen Städte und gegnerischen Festungen. Je nach Risikobereitschaft und Truppenstärke können schnelle Sturmangriffe geführt werden oder man hungert die gegnerische Stadt durch Belagerung aus. Während letztere Variante risikoärmer ist, kann ein Sturmangriff zum Verlust eigener Truppen führen - bei Gelingen erobert man dafür aber gegnerische Städte und Festungen in einem durchgehenden Zug, während die Belagerung mindestens über zwei Runden erfolgen muss, gegnerische Spieler somit die Möglichkeit haben, Verstärkung zu senden.
Das Schicksal mischt mit
Sturmangriff oder Feldschlacht (wenn im offenen Feld) wird über die Schicksalskarten des Spieles abgehandelt: Pro 100 seiner am Kampf beteiligten Soldaten erhält ein Spieler zufällig eine Schicksalskarte vom Schicksalsstapel. Diese gibt darüber Auskunft, ob ein Verlust zugefügt wurde (= je 100 gegnerische Einheiten getötet wurden) und ob man im Kampf siegreich war. Die Siegeswahrscheinlichkeit wird daher indirekt von der Armeengröße bestimmt: Je mehr Armeen, desto mehr Schicksalskarten, desto öfter wird man wohl eine Schicksalskarte mit einem Sieg erhalten. Pattsituationen sind somit genauso möglich wie überraschende Siege des an sich zahlenmäßig (leicht) unterlegenen Gegners. Allerdings führt der Verlust aller Soldaten in einer Schlacht auch zum Tod des befehligenden Ritters - und nur dieser ist in der Lage, Soldaten über das Spielbrett zu führen. Umso tragischer, wenn der edle Kämpe keinen Erben hat, der es ihm erlaubt, in der Unterhaltsphase - quasi als Erbe - wieder zurück aufs Spielfeld zu kommen...
Spieletester
Fazit
Plus
Minus
Kommentar verfassen
Details
Regelheft (24 Seiten) 1 Spielplan 24 Ritter (aus Kunststoff in 6 Farben) 24 Städte aus Kunststoff 6 Festungskarten 24 Ritterkarten 24 Schicksalskarten 36 Ereigniskarten 44 Tagesordnungskarten 66 Söldnerkarten 24 Berufssoldatenkarten (4 je Herzog) 80 Aktionskarten (12 je Herzog und 8 neutrale) 93 Kronen (Einer und Fünfer) 40 Stimmen-Spielmarken (Einer und Dreier) 36 Glaubens-Spielmarken 44 Einfluss-Spielmarken (Einer, Dreier und Fünfer) 24 Verluste-Spielmarken (alle -100) 18 Breschen-Spielmarken (einseitig) 48 Herzog-Spielmarken (8 für jeden Herzog) 3 Expeditions-Spielmarken 12 Belagerungs-Spielmarken 72 Herrschafts-Spielmarken (12 für jeden Herzog) 6 Festungs-Spielmarken (1 je Herzog) 1 Spielmarke Ratsältester 1 Spielmarke Erzbischof
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7400 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2222 Berichte.