Original Memory

Die Erfolgsgeschichte von memory® begann im Jahre 1946. Der Schweizer Heinrich Hurter, damals in Basel lebend, brachte den Kindern seines Sohnes William Hurter, der damals als Diplomat in London arbeitete, ein Bilderlegespiel mit, das er selber gebastelt hatte, indem er Bilderausschnitte aus Katalogen und Zeitschriften auf quadratische Kärtchen klebte. Hurters Kinder mochten das Spiel und die englischen Freunde tauften es rasch „memory-game“. Das Spiel begleitete die Familie jahrelang, bis William Hurter nach der Rückkehr in die Schweiz auf den Gedanken einer Veröffentlichung kam. Im Dezember 1957 nimmt er Kontakt zum süddeutschen Otto Maier Verlag auf, und präsentiert am 24. Januar 1958 in Ravensburg dem damaligen Programmleiter Erwin Glonnegger sein Spiel. Wenige Tage später ist klar: Ravensburger übernimmt das Spiel. Und auch die Namensfindung geht schnell: Weil Hurter dem Seniorchef Karl Maier berichtet hatte, wie seine englische Freunde stets „Let’s play your memory game“ verlangten, wird das Spiel bei der Nürnberger Spielwarenmesse Ende Februar 1959 unter dem Namen Bilder memory® vorgestellt. Am 15. April war das Spiel dann mit einer ersten Auflage von 6.000 Stück fertig produziert. Das Spiel mit der Artikelnummer 6202 wurde an die Läden ausgeliefert und kostete dort 4,80 DM. Dass die Erstauflage von 6.000 Stück schnell vergriffen war, galt in der damaligen Zeit als Sensation. Bereits ein Jahr später brachte Ravensburger eine zweite Version auf den Markt: Junior memory®. Mit knapp sechs Millionen verkauften Exemplaren ist diese Variante des Spieleklassikers bis heute die Meistverkaufte.

Spielidee:

Die Spielidee selber existiert schon seit mehreren Jahrhunderten. Bekannt sind folgende Bezeichnungen:
  • Kai-Awase, 12. Jahrhundert, Japan
  • Pairs und Pelmanism, 19. Jahrhundert, England und USA
  • Zwillingsspiel, 1940er Jahre, Bertha von Schroeder, Schweiz.
  • Punta, 1950er Jahre, Edition Carlit.
  • Merkfix, 1970er Jahre, VEB Plasticart, DDR.

Ausstattung:

Das Spiel erschien zunächst in einer quadratischen Schachtel und enthielt zu Beginn nur 54 Bildpaare, die ohne Rand abgebildet waren. 1961 wurde original-memory® dann auf 63 Bildpaare erweitert, erschien in einer rechteckigen Schachtel, und man wechselte von randlosen auf weiß umrandete Bilder: So wollte man verhindern, dass die Spieler anhand der eingeschnittenen Ränder sehen oder zumindest raten konnten, welches Kärtchen hier verdeckt lag – was besonders bei hellem Untergrund möglich war.

Spielfluss:

Alle Karten werden mit der Bildseite nach unten auf den Tisch gelegt und gut gemischt. Entweder bleiben die Karten danach so zufällig liegen oder sie werden in Reihen zu einem Quadrat oder Rechteck geordnet. Die Spieler entscheiden, welche Variante gespielt werden soll. Wichtig ist, dass die Karten nicht übereinander liegen.

Wer an der Reihe ist, darf nacheinander immer zwei Karten aufdecken. Sind es zwei gleiche Bilder, darf sich der Spieler diese beiden Karten nehmen und nochmals zwei Karten aufdecken. Das geht so lange, bis er zwei verschiedene aufdeckt. Diese beiden Karten werden wieder umgedreht. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe. Damit sich jeder die Bilder und die Lage der Karten gut merken kann, müssen sie immer kurze Zeit aufgedeckt liegenbleiben und dann natürlich an der gleichen Stelle wieder umgedreht werden.

Wurde das letzte Bildpaar aufgedeckt, ist das Spiel beendet. Jeder stapelt seine Karten zu einem Turm. Wer den höchsten Turm hat, ist der Gewinner.

Spieletester

11.04.2011

Fazit

Das Memory von Ravensburger, von dem bis heute mehr als 50 Millionen Stück in 70 Ländern verkauft wurden, wird vom Verlag als sein größter Erfolg bezeichnet. Mehr ist zu diesem Klassiker auch nicht zu sagen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 3 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Erscheinungsjahr: 1958
Verlag: Ravensburger
Genre: Gedächtnis
Zubehör:

126 Karten (63 Bildpaare), Spielanleitung

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