Zuschlag!

Gleich geht die Auktion los! Hier kommen die verrücktesten Objekte unter den Hammer, die die Welt je gesehen hat – und du steigerst mit. Mal sehen, wer den Zuschlag erhält.

Vor dem ersten Spiel Zuschlag müssen drei Batterien (LR03) eingelegt werden. Wieso in letzter Zeit die Batteriefächer bei Spielen immer mit Schrauben verschlossen werden, bleibt wohl ein Geheimnis der Spieleverlage. Jeder Spieler erhält einen Satz Gebotskarten (Geld) und drei Sammlerkarten (Objekte dieser Kategorie bringen dem Spieler dann besonders viele Punkte). Nun werden drei Objektkarten (die zu versteigernden Dinge) in den Kartenhalter neben dem Versteigerungskrachmacher gelegt. Nur noch auf die richtigen Knöpfe des elektronischen Spielgeräts drücken und das Spiel beginnt.

Der „Plastikauktionator“ ruft eine Spielerfarbe auf. Der Spieler mit dieser Farbe kann nun ein Gebot abgeben. Dafür legt er eine Gebotskarte in das passende Fach (er muss natürlich das Vorgebot übertreffen) und drückt auf den Knopf neben seinem Gebot. Schafft er es nicht, rechtzeitig sein Gebot abzugeben und den Knopf zu drücken, bevor der Summerton zu hören ist, ist das Gebot ungültig. Der Auktionator ruft den nächsten Spieler auf usw. Es gibt keine fixe Reihenfolge, sodass man immer aufmerksam sein muss, um seinen Einsatz nicht zu verpassen.

Irgendwann reicht es dann dem virtuellen Auktionator und er gibt dem höchstbietenden Spieler eines bestimmten Objektes den Zuschlag. Dieser nimmt das Objekt an sich. Die oberste Gebotskarte kommt aus dem Spiel, die anderen werden wieder an die Spieler verteilt.

Es gibt ca. 30 Auktionsrunden und der Auktionator ruft „Halbzeit“, sobald die Auktion zur Hälfte durchgespielt ist.

Die Wertung am Ende ist nicht ganz ohne. Eine Sammlung von Objekten (drei oder mehr Karten einer Kategorie) zählt doppelt, eine Sammlung von Sammelkarten-Objekten zählt dreifach, ein einzelnes Sammelkarten-Objekt zählt doppelt und ein einzelnes Objekt wird normal gewertet! Also Papier und Bleistift oder einen Taschenrechner herausholen.


Spieletester

02.01.2003

Fazit

Zuschlag wirkt auf den ersten Blick eher durchschnittlich und sieht sehr nach Plastikspiel aus. Hat man aber erst mal die eher kompliziert geschriebenen (eigentlich aber einfachen) Regeln gelesen und verstanden, kommt Spielspaß auf. Man muss immer konzentriert sein, um zu handeln, wenn man aufgerufen wird. Der Ärgerfaktor kommt auch nicht zu kurz, vor allem dann, wenn ein Spieler viermal hintereinander den Zuschlag erhält!

„Zuschlag!“ ist ein witziges Spiel mit einem hohen „nochmal“-Faktor. Zuschlag ist für die ganze Familie geeignet und durchaus kaufenswert. Zu bemängeln ist einzig die absolut miserable Verpackung!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Christoph Puhl | 06.01.2003

Eines gleich vorweg: Es ist eines der faszinierendsten Spiele seit langem. Das liegt wohl daran, das der Moderator eine Maschine mit relativ hochwertiger Sprachausgabe ist.

Eine neue Idee, eine aufwendige Umsetzung und eine gute Qualität, das sind die großen Pluspunkte von „Zuschlag!“, die dieses Spiel schon nahe an den Süchtig-Faktor führen.

Doch gibt es auch eine große Anzahl an Ideen, die Hasbro bei der nächsten Auflage besser machen könnte und sollte:

Gleich zu Beginn steht man vor der panischen Suche nach einem Schraubenzieher. Denn hat man einen solchen nicht im Haus heißt’s noch vor Spielbeginn: „Leider nicht!“
Es ist mir ein Rätsel, warum alle batteriebetriebenen Spiele ein verschraubtes Batteriefach haben. Ich vermute es soll Kleinkinder davon abhalten, die Batterien zu Schlucken oder sonstigen Unfug damit anzustellen. Eine Gute Idee – sie sollte aber anders umgesetzt werden, denn vor allem wenn man unterwegs ist, wird man nicht stets einen Schraubenzieher bei sich haben.

Legt man dann beim Spielen los, geht es verdammt rasch zu. Da wird das Spielgerät schon mal kreuz und quer über den Tisch geschoben. Rutschfeste Füßchen würden diesem Problem zu Leibe rücken.

Ferner ist die Farbwahl etwas unglücklich: Die blauen Auktionskarten sind mit schwarzer Farbe beschriftet, was der Lesbarkeit nicht gerade zuträglich ist. Hier wäre zB eine weiße Schrift eine enorme Bereicherung.
Ebenso in die Kategorie „Beschriftung“ fällt die Art der Eck-Nummerierung. Die Auktionskarten sind zwar an den oberen und unteren Ecken mit ihrem Wert versehen, doch beide Werte zeigen in die gleiche Richtung. An einer Kante die Zahl verkehrt aufzudrucken wäre auch hier eine Bereicherung für den Spielfluß.

Was auch zu Bedauern ist, ist die Elektronik des Spieles: Der Auktionator wählt nach dem Zufallsprinzip einen Spieler aus, der an die Reihe kommt. Es kommt also – nicht nur einmal – vor, das man minutenlang hintereinander „rot“ hört, hie und da durch die Farbe eines anderen Spielers unterbrochen. Folge dessen: Der Spieler „rot“ gewinnt dadurch auch jede Auktion.
Soweit so gut. Schade ist, das die Platine nicht die Anzahl der gewonnen Auktionen pro Spieler mitzählt. Daraus resultiert, das Spieler „rot“ keine Auktionskarten mehr hat, während die anderen Spieler immer noch derer genug in Händen halten, der Auktionator aber eifrig weiter Bietaufträge an „rot“ vergibt. So entsteht bald die Situation, das man um den Tisch sitzt und wartet, das endlich einmal eine andere Farbe aufgerufen wird.

Ich bin mir fast sicher, dass es bei unseren Testspiel ein „dummer Zufall“ war, das diese Situation entstand, aber dennoch sollte an einer Lösung gearbeitet werden.

Kann man sich nach langem Spiel endlich unter Qualen dazu entschließen, das Spiel doch wieder zur Seite zu legen (es macht wirklich süchtig!), steht man vor weiteren Problemen:

1. Man entdeckt beim Wegräumen, das es eigentlich eine Grundplatte für dieses Spiel gibt, die gut versteckt zwischen anderen Pappkartons verpackt versteckt war

2. Ein so aufwendiges Spiel verdient eine bessere Verpackung. Man kann das gesamte Zeug nur einfach in einen leeren Pappkarton schieben (nicht von oben, sondern von der Seite zu beladen!), wo alles kunterbunt durch die Gegend fliegt, die Karten auf der Seite wieder rausrutschen, wenn sie nicht begummiringt wurden und verbogen werden. Schade Hasbro – jetzt macht ihr so ein geniales Spiel und zerstört es durch die eigene Verpackung!

3. Man legt den Karton zur Seite und hört noch lange Zeit danach die Blecherne Stimme aus der Kiste rufen. Kein Spuk – sondern ein fehlender „On/Off“ Schalter. Das Gerät schaltet sich nach ca 1 Minute selbst aus, bis dahin aber spricht es eifrig weiter.

Fazit: Ein gelungenes Spiel, das bestimmt keine Langeweile aufkommen lasst. Durch die Technik wird es besonders interessant, aber auch fehleranfällig. An der Umsetzung der brillanten Idee muß jedoch noch gefeilt werden. Trotz der doch großen Zahl an verbesserungswürdigen Details ist das Spiel sehr zu empfehlen.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2002
Verlag: Hasbro
Genre: Reaktion
Zubehör:

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