Strauß voraus!

Immer eine Nasenlänge voraus sein. Das Wettrennen um den schnellsten Strauß hat begonnen und führt quer durch die afrikanische Savanne. Nur wer einen kühlen Kopf bewahrt, anstatt ihn in den Sand zu stecken, kann allen lauernden Widrigkeiten trotzen und als erster die Ziellinie passieren...

Strauß voraus!

Man sollte es nicht glauben, aber offenbar haben Strauße den lieben langen Tag nichts Besseres zu tun, als gegenseitig Wettrennen zu veranstalten; naja, auch nicht ganz verwunderlich, für Videospiele fehlen die Hände und der nächste Wallmart dürfte auch nicht gerade ums Eck sein. Jedenfalls schnappt sich jeder der teilnehmenden Spieler eine Straußenfigur, seine zugehörigen 20 Bewegungskarten (von denen 4 als Handkarten dienen und der Rest als Nachzugstapel) und je 3 der für ihn vorgesehenen Vorteilsplättchen, womit die Vorbereitungen auch schon erledigt wären - beinah zumindest, denn der Spielplan ist auch noch aufzubauen: Aus den 25 Streckentafeln können sich die Spieler eine beliebige Strecke selbst zusammenbauen. Yeah, das hat definitiv einen Coolness-Faktor :-)... der sogar noch größer wird, weil jedes Streckteil doppelseitig ist und je nach Seite der Streckenteil schwieriger oder leichter gestaltet ist. Ist einem das alles zuviel Entscheidungsfreiheit, so nimmt man einfach den in der Spielanleitung vorgeschlagenen Standard-Parcours, der eine leicht bekömmliche Anfängerstrecke darstellt und nur wenige Hindernisse vorsieht.

Tornado oder Wüstenschnecke

Nur für den Anfang einer Partie ist ein Startspieler zu bestimmen, denn nach der ersten Runde ergibt sich die Startreihenfolge immer aus der aktuellen Platzierung zu Rundenbeginn - was auch genau der wichtigste Aspekt des Spieles ist, denn wer als Erster starten kann, hat niemanden vor sich, der ihn in seiner Laufbahn blockieren kann (sonstige Hindernisse auf der Strecke mal ausgenommen). Doch bevor es überhaupt dazu kommen kann, wird erstmal gezogen: Die Spieler spielen der Reihe nach beginnend beim Startspieler (bzw. künftig dem aktuell Erstplatzierten) eine ihrer 4 auf der Hand befindlichen Bewegungskarten aus und bestimmen damit Richtung und Reichweite ihres rasenden Straußes. Wichtig ist dabei die Farbe der Bewegungskarte, gibt diese doch die Farbe der Spur an, auf welcher der eigene Strauß am Ende der Bewegung schlussendlich stehenbleiben muss. Spur? Öhm ja, hab ich’s noch nicht erwähnt :-)? Auf dem Spielplan sind Spuren in vier verschiedenen Farben vorhanden, auf denen die Strauße sich frei bewegen können, solang eine Verbindung vom aktuellen Straußenfeld zum gewünschten Feld hin besteht; natürlich immer nur vorwärts, wir wollen ja nicht unnötig Zeit verschwenden. Gerade in den Kurven kann bei richtiger Spurwahl so ein flottes Überholmanöver gestartet werden, allerdings sollte man beachten, dass, einmal auf die den Zug abschließende Spur gewechselt, man diese nicht wieder verlassen darf. Kluge Strauße wissen aber, dass sie 2 Extrafelder vorwärs ziehen dürfen, wenn sie eine Karte mit der Farbe ausspielen, auf der sie vor ihrem Zug stehen - sie können somit geschickt aus der Not eine Tugend machen!

Von Wasserstellen, Warzenschweinen und Sanddünen

Wem das jetzt noch zuwenig ist, für den gibt es noch die weiteren Spielelemente, allen voran die Wasserstellen. Ein Strauß, welcher bei seinem Zug durch eine Wasserstelle läuft, darf sich eines seiner 3 Vorteilsplättchen einsatzbereit halten, da er es ab sofort einmalig benutzen darf, wenn er am Zug ist. Der Vorteil ist dabei je nach gewähltem Plättchen unterschiedlich, beispielsweise kann mit der “+2 Bewegung” der eigene Strauß 2 Felder weiter ziehen, mit dem “Bocksprung”-Vorteil hingegen kann man einen unmittelbar vor einem stehenden Strauß überspringen.
Quasi als Gegengewicht zu den vorteilsgebenden Wasserstellen gibt es auf manchen Streckenteilen gefährliche Tiere wie Warzenschweine oder aber sonstige Hindernisse wie Sanddünen oder Treibsand, welche die Sträuße der Spieler am Betreten und Weiterziehen hindern, diese um Felder zurück werfen oder zusätzliche Bewegungspunkte kosten, um sie zu überwinden. Gut für den, der für derartige Felder eine 2er Bewegungskarte parat hat: Er kann damit quasi “auf Zehenspitzen” das hinderliche Feld überwinden.