Abgezockt! kompakt

Bei diesem kurzweiligen “Kneipen-Spiel“ geht es darum, als erster Spieler 6000 Punkte mit verschiedenen Würfelkombinationen und Aktionskarten zu erreichen. Nach jedem Wurf muss der Spieler wie bei „Heckmeck am Bratwurmeck“ mindestens einen Würfel rauslegen, der gewertet werden kann. Es sind dies die 1er, 5er und alle anderen Werte, die eine Straße, drei beliebige Paare oder einen Drilling bilden. Ausgelegte Drillinge können nicht zu einem Vierling, Fünfling usw. durch Hinzufügen einzelner Würfel ausgebaut werden. Eine solche Punktekombination muss jeweils in einem Wurf erzielt werden. Ist es nicht möglich, einen der geworfenen Würfel punktebringend rauszulegen, war alles für die Katz und der Spieler geht leer aus. Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn ist dann an der Reihe.

Jetzt ist das Würfeln an sich nichts Besonderes, sieht man von der drohenden Gefahr eines Fehlwurfes mal ab, wenn da nicht der Aktionswürfel und die Aktionskarten wären, die dem Spiel ordentlich viel Pep verleihen. Ein rotes Symbol auf dem Aktionswürfel bedeutet für den aktiven Spieler, dass er nicht mehr weiterwürfeln darf und nur die mit dem ersten Wurf erreichten Punkte gutschreiben kann. Bei Grün hat er dagegen Glück gehabt und darf nach dem Rauslegen einzelner Werte weiterwürfeln. Dies geht so lange gut, bis er (Heckmeck lässt erneut Grüßen) entweder freiwillig aufhört oder keinen Würfel mehr rauslegen kann. Geschieht letzteres, geht er komplett leer aus. Hat er allerdings mit allen sechs Würfeln Punkte erzielt, darf er sogar noch mal von vorne anfangen und mit allen Würfeln weitere Punkte generieren – zumindest so lange seine Nerven durchhalten bzw. sein Glück anhält und er entsprechende Werte würfelt. Richtig gemein ist das Auge, denn dann muss der aktive Spieler die erzielten Punkte einem beliebigen Gegner schenken. Dabei muss er so lange würfeln, bis er keine Punkte mehr erzielt. Ein Verfallen der Punkte entfällt in diesem Fall und der ausgewählte Gegner freut sich über den unerwarteten Punktesegen.

Die erzielten Punkte werden auf dem mitgelieferten Block notiert und immer wenn mindestens 500 Punkte erreicht werden, darf der betroffene Spieler eine Ereigniskarten ziehen. Davon bekam er zu Beginn des Spiels ebenfalls eine, die ich hier noch mal kurz näher erläutern möchte. „Contra Auge“ hebt das gewürfelte Auge auf. Damit verzichtet der betroffene Spieler auf seinen Zug und niemand bekommt Punkte. Mit „Fieser Hund“ können die Punkte des gerade aktiven Spielers geklaut werden. Das „Glücksschwein“ wird vor dem Spielzug eines Spielers eingesetzt, der dann nur mit den sechs Augenwürfeln würfelt. Er trägt somit kein Risiko und kann so lange würfeln, wie er Punkte erzielt und diese auch auf jeden Fall behalten. Mit „Veto“ kann ein fieser Hund verhindert werden und auch die Abzocker-Chance. Mit letzterer kann ein Spieler versuchen, mit den verbleibenden Würfeln des vorherigen Spielers, also den Würfeln, die ihm keine Punkte eingebracht haben, weiterzumachen. Zusätzlich muss er auch den Aktionswürfel benutzen. Schafft er es, zusätzliche Punkte zu erzielen, bekommt er die Gesamtpunkte. Ansonsten geht er leer aus und bei einem roten Aktionswürfel gehen die Punkte sogar an einen anderen Spieler - doppeltes Risiko also.