Von der Gameshow zum Heimvergnügen
Die Ravensburger-Umsetzung der beliebten Pro7-Gameshow besteht aus zwei Arten von Ausstattungsmaterial. Zum einen beinhaltet es Aufstellter, Figuren und Marker, die ganz allgemein Verwendung finden (zB um die aktuelle Runde zu markieren) und zum anderen das Spielmaterial der jeweiligen Wettkampf-Spiele, welches äußerst umfangreich ausgestaltet ist: So gibt es springende Gummi-Eier, einen Eine-Hand-großen Golfparkour, Chips, Aufstellstangen, einen zum Katapult erklärten Pappkarton, die verschiedensten Quiz-Karten, Memory-Plättchen, etc etc. Mit diesem umfangreichen Material sollen insgesamt bis zu XY verschiedene Spiele möglich sein, anhand derer man sich messen kann.
Genauer gesagt stellen sich die Spieler gegen einen der Ihrigen: Dieser ernennt sich selbst zum glorreichen Spielparty-Raab* und muss sich rundenweise in 1-gegen-1-Spielen gegen die Spieler des Herausforderer-Teams behaupten. Diese dürfen sich dabei vor Beginn des Spieles beraten, welcher von ihnen nun gegen den Spielparty-Raab ins Feld zieht und können so die Stärken oder Schwächen der Spieler ihres Teams gekonnt als Vorteil einsetzen. Damit das dem Raab-in-Ausbildung** auch gelingen kann, darf ein einmal in einem Spiel angetretener Herausforderer solange nicht wieder erneut in einem Spiel antreten, als es noch unangetretene*** Spieler im Team der Herausforderer gibt; zusätzlich bekommt Stefan Joker, mit denen er gegen den Einsatz eines bestimmten Spielers bei einem Spiel ein Veto aussprechen kann.
Vorab steht allerdings die Auswahl des Spieles an. Dazu bedient man sich des zuerst zusammengesetzten Spielkreisels, welcher nun gedreht und mit der Fingerspitze antippend angehalten wird. Die Wahl fält sodann auf jenes Spiel, welches der Farbe der aktuellen Runde entspricht**** und (sofern man nicht ohnehin beim Stoppen des Kreisels den Finger draufgelegt hat) dem am Kreisel befindlichen Finger am nähesten ist.
Hat man dann das Spiel gespielt, bekommt – wie in der Gameshow üblich – der Gewinner soviele Punkte, wie es der aktuellen Rundenzahl entspricht. Hat der Gewinner danach mehr Punkte, als zu Spielbeginn festgelegt, gewinnt er die gesamte Partie.
* Den Ausdruck hab ich gottlob nur erfunden, man wird nicht dazu genötigt sich so zu nennen ;-)
** Ich bin mir sicher, dass ich bis Ende der Rezi noch ein dutzend weiterer so dämlich klingender Namen parat habe, die aber alle nötig sind. (Keine Ahnung wozu, ich bitte die geschätzte Leserschaft mir das einfach mal zu glauben ;-D)
*** Waren alle Spieler insofern einmal an der Reihe (egal ob sie gespielt haben oder ein Veto eingelegt wurde) dann ist ihre Sperre fürs Erste wieder aufgehoben. Sie tritt auf dieselbe Weise wie bisher erötert wieder in Kraft, wenn sie erneut ein Spiel bestreiten.
**** Die Skala der Runden nebst der jeweiligen Rundenfarbe findet sich am Rand der Spielschachtel. Nach jedem 1-gegen-1-Spiel wird der zu Beginn der Partie angebrachte Rundenmarker erhöht; dies führt jede Runde zur Auswahl eines Spiels einer anderen Spielkategorie, da keine Runde die Farbe der Vorgänger-Runde aufweist.
Die einzelnen Spiele im Überblick (Auswahl)
Da die Spielfülle geradezu erdrückend ist und für einige Spiele das Spielmaterial mehrfach Verwendung findet, sollen hier nur einige der 36(!) Spiele herausgegriffen und überblicksartig dargestellt werden. Die Anleitung ist bei jedem Spiel natürlich viel ausführlicher und es gibt auch Beispielbilder, weiterführende Erklärungen und zusätzliche Hilfshinweise zu jedem Spiel!
- Blamieren oder Kassieren: Das bekannte Quiz-Spiel aus der Show. Bei richtiger Antwort erhält der Antwortende einen Punkt, bei falscher sein Kontrahent.
- Carrom: Die Schachtel wird mit einem Teiler in vier Punktebereiche eingeteilt. Anschließend schnippst man mit einem großen Chip die kleinen Punkte-Chips in die Punktebereiche.
- Das Ei: Die Spieler lassen je ein ovales Flummi-Ei fallen. Wer es auffängt, nachdem es einmal den Boden berührte bekommt einen Punkt.
- Dosenschießen: Die Spieler schießen mit einer Gummipfeil-Pistole auf einen Dosen-Aufsteller aus Pappe.
- Setzkasten: Mit Memory-Kärtchen wird ein Bild ausgelegt. Der jeweilige Spieler hat nun kurz Zeit sich dieses Bild einzuprägen und dann mit identischen Memory-Kärtchen so genau wie möglich nachzulegen.
- Wo liegt was?: Ebenfalls ein bekanntes Spiel aus der Show. Die Spieler müssen die Antwort auf eine Quizfrage mit einem Fähnchen auf einem rasterisierten Plan von Deutschland oder Europa eintragen.
Spieletester
Fazit
Plus
Minus
Besucherkommentare
Ob man sich nun an den vorgeschlagenen Modus hält, dass einer den "Stefan" macht, oder nicht, ist doch jedem selbst überlassen. Man kann doch genauso in Teams spielen.
Viele der Spiele machen wirklich Spaß und funktionieren ganz gut, ein Teil ist jedoch nicht so wirklich gelungen. Alle Schnippspiele sind entweder zu leicht (Englisch Fußball) oder kaum auszuführen (Das im Karton).
Die Wissensspiele kann man leider nicht sehr oft spielen, da die Anzahl der Fragen arg limitiert ist.
So bleibt der Langzeitspaß doch ziemlich auf der Strecke. Öfter als zehnmal wird man dieses Spiel wohl nicht spielen können.
Trotzdem kann man mit diesem Spiel anfangs ne Menge Spaß haben.
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Details
50 memory-Kärtchen, Würfel und Würfelbecher, Spielauswahl-Kreisel, Aufsteller und Spielfiguren, 3 Fähnchen 1 Sanduhr, 1 Kanone mit Gummipfeil, 2 Hochschusspfosten mit Holzlatte, 1 Katapult, 1 Pusteball, ...
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