Carcassonne – Das Schicksalsrad

Jahrelang sind Ritter, Mönch, Wegelagerer und Bauer ungestört ihren Tätigkeiten nachgegangen. Doch nun bestimmt ein geheimnisvolles Schicksalsrad den Lauf der Dinge in Carcassonne. Die Pest schickt Gefolgsleute nach Hause, Hungersnöte müssen bekämpft werden.

Bei Carcassonne - Das Schicksalsrad handelt es sich um ein Bundle bestehend aus dem eigentlichen Spiel und einem historischen Roman von Helene Luise Köppel. Wer historische Romane mag und sich einfach unterhalten lassen will, gefällt sicherlich dieses Buch. Direkte Zusammenhänge zwischen Buch und Spiel habe ich nicht wirklich gefunden. Abgesehen natürlich vom Schauplatz des Romans wird noch einige Male ein Schicksalsrad erwähnt. Um Carcassonne - Das Schicksalsrad zu spielen oder ein besseres Verständnis für den Hintergrund zu haben, ist es aber absolut unnötig.

Carcassonne - Das Schicksalsrad ist ein eigenständiges Spiel, das aber durchaus mit dem Grundspiel Carcassonne und/oder dessen zahlreichen Erweiterungen kombiniert werden kann.

Ziel des Spiels:
Siegpunkte sammeln ist das Ziel des Spiels. Es werden Landschaftsplättchen angelegt, sodass Straßen, Städte, Klöster und Wiesen entstehen. Wenn man dort bei Bauende einen Gefolgsmann stehen hat, bekommt man Punkte. Aber auch wenn das Schwein sich auf dem Schicksalsrad weiterbewegt, kann man Punkte bekommen.

Spielvorbereitung:
Die Schicksalsradtafel wird offen auf den Tisch gelegt und dient als Startkarte; die Landschaftplättchen werden gemischt und verdeckt bereit gelegt. Die Wertungstafel wird ebenfalls ausgelegt. Jeder Spieler bekommt die Spielfiguren einer Farbe, eine Spielfigur dient als Punktezähler auf der Wertungstafel, die übrigen legt jeder Spieler vor sich ab.

Spielablauf:
Die Spieler ziehen reihum ein Plättchen und legen dieses passend an, d.h. Straßen müssen weitergeführt oder beendet werden, für Städte gilt das gleiche. Auf einigen Plättchen ist ein Symbol mit einer Zahl abgedruckt; sobald ein solches Plättchen auftaucht, wird zunächst das Schwein um die entsprechenden Schritte auf dem Schicksalsrad weitergezogen. Die Ereignisse des Endfeldes treten nun ein (z.B. Unwetter: Jeder Spieler bekommt 1 Punkt für jeden Gefolgsmann, der sich gerade in seinem Vorrat befindet.), zusätzlich bekommt ein Spieler, dessen Figur dort steht, Siegpunkte und nimmt seine Figur wieder zu sich. Anschließend wird das gezogene Plättchen den Regeln entsprechend angelegt und der Spieler hat die Möglichkeit, eine seiner Spielfiguren zu platzieren. Entweder auf dem gerade ausgelegten Landschaftsplättchen oder auf dem Schicksalsrad.
Das Spiel endet, sobald das letzte Landschaftsplättchen gelegt wurde.

Spieletester

04.09.2010

Fazit

Die Qualität des Spielmaterials ist gut, allerdings vermisse ich Marker, mit dessen Hilfe man die Rundenzahlen auf der Wertungstafel kennzeichnen kann. Diese geht von 0 bis 49, und es ist eigentlich normal, dass man mehr Punkte bekommt. Es kann durchaus sein, dass ein Spieler mehr als 100 Punkte hat, also in Runde drei ist, während ein anderer Spieler erst bei 48 Punkten, also noch in der ersten Runde liegt. Wenn die Runden also nicht von Anfang an konsequent mitgezählt werden, verliert man schnell den Überblick. An der Spielregel dagegen ist nichts auszusetzen. Viele Bilder verdeutlichen das zuvor geschriebene. Unterschiede zum Spiel Carcassonne sind rot hinterlegt, sodass Kenner dieses Spiels nur die Unterschiede lesen müssen. Auf der Rückseite der Anleitung sind auch noch einmal alle Teile aufgelistet. Carcassonne - Das Schicksalsrad kann mit den anderen Spielen der Carcassonne - Serie kombiniert werden, die Legeplättchen sind auch alle gekennzeichnet, aber für wirklich sinnvoll halte ich das nicht. Denn die Wirkung des Schicksalsrad wird so verringert, da nicht mehr so viele Plättchen ein Bewegen des Schweins auf dem Rad bewirken und es so mehr ein „normales“ Carcassonne wird. Durch das Schicksalsrad ist es nun auch möglich, eine beliebige Figur wieder aus dem Spiel zu nehmen. Wenn denn das Schwein mitspielt. Man hat mehr Möglichkeiten, Punkte zu bekommen, auch unfertige Straßen, Klöster oder Städte können jetzt Punkte bringen. Das Glückselement ist dadurch deutlich gestiegen, die möglichen Punkteunterschiede auch. In meinen Augen ist Carcassonne - Das Schicksalsrad vielseitiger als das „einfache“ Carcassonne, da man ja auch ohne das Schicksalsrad in die Wertung einzubeziehen spielen könnte. Carcassonne - Das Schicksalsrad macht in jeder Besetzung Spaß. Wer Legespiele mag, sollte sich Carcassonne - Das Schicksalsrad auf jeden Fall einmal ansehen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 40 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Hans im Glück
Grafiker: Doris Matthäus
Genre: Legen
Zubehör:

1 Historischer Roman (Helene Luise Köppel, 57 Seiten) 72 Landschaftskarten, 40 Gefolgsleute in 5 Farben, 1 Schwein aus Holz, 1 Schicksalsradtafel, 1 Wertungstafel, 1 Spielregel

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