Mister X

Seit über 20 Jahren jagt Scotland Yard ein Phantom. Jetzt ist Mister X zurück. Und zwar raffinierter als je zuvor. Aus London entwischt, macht er mit neuen Finten ganz Europa unsicher.
Doch auch die Detektive sind besser gerüstet. Und sie haben einen entscheidenden Vorteil: Sie kennen sein Ziel! Steigen Sie ein in die spannende Fortsetzung des preisgekrönten Spiels „Scotland Yard“!

Ob als Mister X oder im Team der Detektive – Nervenkitzel ist Ihnen garantiert.


So heißt es auf der Rückseite der Spielschachtel. Ich scheine eine der Wenigen aus meiner Spielrunde zu sein, die Scotland Yard nicht mindestens einmal gespielt hat. Das ist aber vielleicht auch gut so, denn so stehe ich Mister X objektiver gegenüber.

Ziel des Spiels:
Bei Mister X spielt ein Spieler den Mr. X, die anderen bilden das Team der Detektive. Die Spielziele für Mr. X und die Detektive sind gegensätzlich. Mr. X gewinnt, wenn er seinen Zielort erreicht und die Detektive gewinnen, wenn sie ihn stellen.

Spielvorbereitung:
Zu Beginn des Spiels wird der Spielplan, der Europa mit 199 Städten zeigt, auf den Tisch gelegt. Jede dieser Städte ist ein Haltepunkt für die Transportmittel. Als Transportmittel kommen Auto, Bahn/Fähre und Flugzeug in Frage und wie in der Wirklichkeit auch, sind selten alle an einem Ort vorhanden. Die Ticketleiste, auf dieser legt Mr. X seine Tickets ab, wird neben den Spielplan gelegt, ebenso wie die Positionsringe und Ermittlungs-Chips. Alle Tickets kommen in den Ticketbeutel. Nachdem der Spieler, der den Part des Mr. X übernehmen soll, bestimmt wurde, bekommt dieser den Sichtschirm zur Kennzeichnung; ebenso erhält er die Spielfigur Mr. X, den Spurenleser, die Checkliste und einen Stift, der dem Spiel nicht beiliegt.

Die übrigen Spieler bekommen jeweils einen Tickethalter, die Spielfiguren der Detektive werden mit den entsprechenden Farbanzeigern entsprechend der Mitspielerzahl aufgeteilt, da immer alle 5 Detektive mitspielen. Jetzt ziehen die Spieler ihre Startkärtchen und stellen ihre Spielfigur auf die angegebene Position auf der Karte. Nun sucht sich der Spieler von Mr. X eine der drei Missionen aus, wobei die Farben für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade stehen. Geheim notiert er sich den genauen Startpunkt, den anderen Mitspielern wird nur die Farbe des Startpunktes verraten.

Spielablauf:
Jede Runde wird von Mr. X begonnen. Es findet entweder eine Bewegung oder eine Sonderaktion (Doppelzug oder verdeckter Zug) statt. Für eine Bewegung muss das passende Ticket vorhanden sein, man kann also beispielsweise nur fliegen, wenn man ein Flugzeugticket hat und der Ausgangsort dies zulässt. Die Art der Bewegung wird durch Ablage des Tickets auf der Ticketleiste bekannt gegeben, die genaue Position bleibt aber geheim und wird auf der Checkliste notiert.

Nun sind die Detektive am Zug. Sie bewegen sich nacheinander direkt auf dem Spielplan, auch hier muss das entsprechende Ticket vorhanden sein. Anhand der Informationen, die sie von Mr. X erhalten, müssen sie herausfinden, wo er sich befindet. Sobald sich eine Spielfigur am gleichen Ort wie Mr. X aufhält, haben sie das Spiel gewonnen. Auch die Detektive haben die Möglichkeit zu Sonderaktionen, hier sind es Nachforschungen und eine zusätzliche Bewegung. Leider sind die Spielregeln hier für jede Spieleranzahl gleich, so kommt es sogar dazu, dass die Sonderaktionen, bei denen 5 Tickets ausgespielt werden müssen, im Spiel zu Zweit nicht genutzt werden können.

Zum Schluss einer Runde findet der Positionscheck statt. Sollten Mr. X und eine Spielfigur auf dem gleichen Feld stehen, so endet das Spiel sofort und Mr. X hat verloren. Falls einer der Detektive auf ein Feld gezogen ist, das auf den letzten 5 notierten Feldern der Checkliste vermerkt ist, muss Mr. X dies mit den Positionsringen markieren und eine neue Runde beginnt.

Spieletester

21.04.2010

Fazit

Die Spielanleitung selbst ist vorbildlich gestaltet, neben den Regeln, die recht einfach sind, gibt es ein Beispiel für den Spielaufbau bei 3 Spielern und auch eine Beispielrunde für 3 Spieler wird beschrieben. Zahlreiche Bilder erläutern das Gesagte zusätzlich. Inhaltlich gibt es allerdings Abstriche, da keine Anpassung an unterschiedliche Spielerzahlen stattfindet. Von einem Spiel zu Zweit oder zu Dritt ist daher abzuraten. Das Spielmaterial ist in vernünftiger Qualität, einzig der Spurenleser, in den bei jedem Spiel eine neue Checkliste eingelegt werden muss, kann schnell Abnutzungserscheinungen zeigen, denn für ein Öffnen und Schließen der Laschen ist er nicht ausgelegt. Einen Hinweis, ob es die Checkliste irgendwo zu kaufen gibt, finde ich auch nirgends. Sicher kann man einen Zettel entsprechend zurecht schneiden oder anders improvisieren, aber schade finde ich es trotzdem. In meinen Spielrunden kam Mister X nicht so gut an, die Spieler, die den Klassiker Scotland Yard kennen, würden diesen weiterhin bevorzugen. Scotland Yard bringt, in ihren Augen, bessere Regelmechaniken und einen stimmungsvolleren Spielplan mit sich. Der Spielplan von Mister X war allen zu funktionell, die meisten Orte nur Zahlen auf dem Plan, von den 199 Städten sind gerade mal 15 namentlich erwähnt. Und ein Satz wie „Ich fahre dann mal mit dem Auto von 141 nach 142.“ lässt nicht wirklich Stimmung aufkommen. Schade eigentlich, denn von Mister X hatte ich mir mehr versprochen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Brettspieler | 03.10.2010

Haben Mister X gestern erstmals gespielt. Es war eine gemischte Runde in der Einige das Scotland Yard kannten und Einige nicht. Beiden waren die neuen Regeln schnell erklärt. Die Anleitung ist wirklich gelungen. Auch wir fanden den Spielplan recht unathmosphärisch. Das Spiel war sehr spannend. Mister X wählte den mittleren Schwierigkeitsgrad und entkam uns auf Messersschneide. Hier haben wir einen Kritikpunkt am Spiel ausgemacht. Mister X kann fast immer seine Spezialfähigkeit nutzen und bei den Ermittlern scheiterten wichtige Aktionen weil Lupen/Blaulichter fehlten. Mr X war aber auch gemein weil er Tickets, die unsere Symbole zeigten, nutzte und sie so auf seiner Zugleiste vor uns in Sicherheit brachte. Die nächsten Runden werden wir austesten wie es sich auf den Spielspass auswirkt, wenn die Ermittler statt durch Europa zu ziehen einfach die Zielfelder bewachen. Die Langzeitwertung von 6 ist also nur ein Schätzwert. Unser Mr X hat noch bemängelt, dass sein Kontrollstreifen zu früh aus dem Pappumschlag kam; wir haben sie dann mit einer Serviette abgedeckt.

Timon Scheuer | 04.08.2011

Nachdem auch bei uns Mr.X jeden Zug seine Sonderaktionen nutzen konnte, haben wir einen einfachen Test durchgeführt: 15mal 8 Tickets gezogen, nur ein einziges mal wäre keine Sonderaktion für Mr.X möglich gewesen, des öfteren beide. Abgesehen davon, dass es im Ticketvorrat allgemein weniger Sonderaktionen für Detektive gibt, benötigen diese auch noch mehr ihrer Symbole, um diese effektiv nutzen zu können und dies ist ohnehin auch erst nach ihrer Bewegungsphase möglich. Das mag nicht prinzipiell unüberlegt sein, aber auf wie viele Tickets das Team der Detektive im Zug zurückgreifen kann, ist zwar klar geregelt, variiert aber nicht ganz nachvollziehbar sehr stark mit der Spieleranzahl.
Selbst bei effektiver Nutzung der Sonderaktion für Nachforschungen, welche einen der letzten Aufenthaltsorte von Mr.X offenbart, scheint man nicht viel zu gewinnen, da dieser beinahe immer die Sonderaktion des Doppelzugs nutzen kann und den letzten Aufenthaltsort so wieder weit hinter sich lässt.
Kurzum wollen wir einerseits beim nächsten mal auch versuchen, als Detektive eher im Bereich der Zielfelder abzuwarten, was aber sehr unspannend klingt. Andererseits überlegen wir daher die Regeln anzupassen, sodass Mr.X 4 oder sogar 5 seiner Symbole ansammeln muss, um eine Sonderaktion nutzen zu können. Mal sehen, ob dies den Spielspass heben kann...

Wolfgang | 16.12.2012

Ermittlungs-Chips : Ist Mister X ertappt , wenn ich ein Chip auf sein Feld lege?

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Ravensburger
Autor: Gabriele Mari
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Spielplan, 6 Spielfiguren, 1 Ticketleiste, 1 Ticketbeutel, 6 Tickethalter, 120 Tickets, 15 Startkarten, 5 Farbanzeiger, 10 Positionsringe, 22 Ermittlungs-Chips, 1 Checkliste, 1 Sichtschirm für Mister X, 1 Spurenleser für Mister X,

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