Monster Jagd

Habt ihr schon die Chance gehabt, Nasenbolde kennenzulernen? Oder Wuscheltüme, Wurmlinge und Schnabelmonster? Nein?! Na dann hereinspaziert zur Monsterjagd!

Eigentlich ist es ja unfair, die Phantasiekreaturen als Monster zu deklarieren; immerhin sehen sie ja ganz nett aus und sind ganze Familien. Das bringt uns auch schon zum Spielprinzip: nämlich der Familienzusammenführung. Der Drehpfeil bestimmt per Zufall, in welcher Farbe die nächste Karte gesucht werden muss. Jeder sucht in seinem Kartensatz jetzt möglichst schnell eine Karte passender Farbe, der Schnellste darf diese ablegen.

Pro Farbe gibt es zwei Ablagefelder, das heißt parallel entstehen zwei Familien. Dabei ist eine strikte Reihenfolge einzuhalten: Zuerst kommt der Vater, dann die Mutter, abschließend das Kind. Ist eine Familie komplett, bekommt der Leger der Kind-Karte sie als Beute. In der Standardregel, wo jeder von allen vier Farben jeden Charakter ein Mal auf der Hand hat, hat die Beute keine Bewandtnis. Es geht lediglich darum seine Karten als Erster loszuwerden (die Klarstellung des Spielziels könnte in der schwachen Anleitung ruhig deutlicher sein).

Für die Spielvariante ist es aber wichtig, Familien zu erbeuten: Drei bzw. vier Familien sind das Ziel. Allerdings hat man hier keinen definierten Kartensatz, sondern alle Karten sind wild gemischt. Der Spielablauf, der im Standardspiel eigentlich ein reines Reaktionsspiel ist, wird also zu einem Glücksspiel. Es ist bei Vätern und Müttern völlig egal wie schnell ich bin, es bringt mir keinen Vorteil (außer dass ich weniger Karten auf der Hand halte und vielleicht nicht so lange suchen muss). Wenn ich sehr wenige Kinder-Karten auf der Hand halte, werde ich es mit dem Sieg sehr schwer haben. Ist die Kartenverteilung unglücklich, kann schon nach dem Kartengeben die Siegchance gleich Null sein!

Spieletester

16.01.2010

Fazit

Was hier in der Frühzeit der Spiele "verbrochen" wurde, hätte heute keine Chance auf eine Markteinführung. Das Spiel Monsterjagd möchte eigentlich das Genre der Reaktionsspiele beackern, fällt aber vor allem in der Regelvariante knallhart auf den Hosenboden. In jedem Fall ist der Glücksanteil hoch, was umgekehrt proportional zum Spielspaß steht. Sollte man auf einem Flohmarkt das Spiel entdecken: Finger weg!!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 4
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Erscheinungsjahr: 1977
Verlag: Ravensburger
Autor: Tom Kremer
Grafiker: Lea Koch-Auvo
Genre: Reaktion
Zubehör:

1 Spielplan, 1 Drehpfeil, 48 Karten, 1 Anleitung

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