Rohrstücke aneinander legen und damit eine Leitung von A nach B zu bauen ist eine wunderbare Sache. Seit fast 30 Jahren schon ist es ein harmloses Vergnügen. Zuerst als Leg' das Rohr bei Parker, dann als "Lange Leitung" bei Winning Moves und schließlich wieder originalgetreu als "Leg' das Rohr" erneut bei Winning Moves. Der Autor war auf der Version von Parker nicht angegeben, auf der Webpage von Winning Moves findet sich Phil Orbanes als Autor, seines Zeichens auch Mitgründer dieses Verlags, und dementsprechend wird diese Information wohl stimmen. Er muss es ja wissen.
Neuerdings gibt es eine weitere Ausgabe namens "Bulp!". So dachte ich zumindest, doch weit gefehlt. Bulp! wird als neues Spiel von Autor Michele Quondam präsentiert. Da musste ich mal ordentlich schlucken bis ich mich näher mit der Spielanleitung befassen konnte. Bei "Leg' das Rohr" ist die Leitung zwischen dem Wasserabsperrhahn (A) und dem Wasserauslass (B) zu verlegen und muss, je nach Spieleranzahl, eine gewisse Länge haben. Bei 2 Spielern sind das 17 Rohrstücke, die in einer mehr oder weniger verschlungenen Leitung das Wasser ins Ziel transportieren. Bei "Bulp!" soll ein Dorf (B) in einer definierten Entfernung von der Quelle (A) bewässert werden. Die Quelle, hier als Rohrkreuzstück mit 4 Ausgängen mehr schlecht als recht dargestellt, liegt in Tischmitte und die maximal 4 Spieler zapfen dort das kühle Nass. Die Rohre gibt es als gerade Stücke, sowohl längs der Karten als auch quer, es gibt rechtwinkelige Kurven, T-Stücke sowie weitere Rohrkreuze. Alle diese Teile gibt es in 1A-Qualität und auch als Ausschussware mit Leck. Erstere baut man in die eigene Rohrleitung ein und die andere in die Leitung der Gegner, um den Wasserfluss zum Dorf etwas zu bremsen. Im altehrwürdigen "Leg' das Rohr" gibt es "kaputtbare" Eisenrohre und sabotagesichere Kupferrohre. Diese nette Unterscheidung gibt es in dem hier besprochenen Derivat nicht. Was hier ebenso fehlt ist die Möglichkeit, offene Abzweige mit Stopfbuchsen (auf Karten) zu verschließen. Es gibt zwar unpassende blaue Chips (beim Spielmaterial auf der Schachtel gar nicht erwähnt), um diese Abzweige gegen Abgabe einer Handkarte zu verschließen, aber es gibt dafür keine wirkliche Notwendigkeit. Auch die Reparatur der Rohre selbst ist nicht nötig. Ist die Leitung beim Dorf angekommen, egal wieviel Wasser verschwendet wird, endet das Spiel und eine unnötige Rechnerei ermittelt den Sieger.
Neuerdings gibt es eine weitere Ausgabe namens "Bulp!". So dachte ich zumindest, doch weit gefehlt. Bulp! wird als neues Spiel von Autor Michele Quondam präsentiert. Da musste ich mal ordentlich schlucken bis ich mich näher mit der Spielanleitung befassen konnte. Bei "Leg' das Rohr" ist die Leitung zwischen dem Wasserabsperrhahn (A) und dem Wasserauslass (B) zu verlegen und muss, je nach Spieleranzahl, eine gewisse Länge haben. Bei 2 Spielern sind das 17 Rohrstücke, die in einer mehr oder weniger verschlungenen Leitung das Wasser ins Ziel transportieren. Bei "Bulp!" soll ein Dorf (B) in einer definierten Entfernung von der Quelle (A) bewässert werden. Die Quelle, hier als Rohrkreuzstück mit 4 Ausgängen mehr schlecht als recht dargestellt, liegt in Tischmitte und die maximal 4 Spieler zapfen dort das kühle Nass. Die Rohre gibt es als gerade Stücke, sowohl längs der Karten als auch quer, es gibt rechtwinkelige Kurven, T-Stücke sowie weitere Rohrkreuze. Alle diese Teile gibt es in 1A-Qualität und auch als Ausschussware mit Leck. Erstere baut man in die eigene Rohrleitung ein und die andere in die Leitung der Gegner, um den Wasserfluss zum Dorf etwas zu bremsen. Im altehrwürdigen "Leg' das Rohr" gibt es "kaputtbare" Eisenrohre und sabotagesichere Kupferrohre. Diese nette Unterscheidung gibt es in dem hier besprochenen Derivat nicht. Was hier ebenso fehlt ist die Möglichkeit, offene Abzweige mit Stopfbuchsen (auf Karten) zu verschließen. Es gibt zwar unpassende blaue Chips (beim Spielmaterial auf der Schachtel gar nicht erwähnt), um diese Abzweige gegen Abgabe einer Handkarte zu verschließen, aber es gibt dafür keine wirkliche Notwendigkeit. Auch die Reparatur der Rohre selbst ist nicht nötig. Ist die Leitung beim Dorf angekommen, egal wieviel Wasser verschwendet wird, endet das Spiel und eine unnötige Rechnerei ermittelt den Sieger.
Spieletester
04.07.2010
Fazit
Meine liebe verspielte Leserschaft, das Spiel ist natürlich spielbar, aber genau genommen fehlt ihm alles, was "Leg' das Rohr" vor Jahren so reizvoll machte. Aber es gibt Abhilfe!
Verwendet die ausliegende Quelle (man erinnere sich, Rohrkreuzstück) eben als vierfachen Wasserabsperrhahn, nehmt jeder 2 blaue Chips und denkt euch, es wären Rohrzangen zur Reparatur von Rohren wie beim Original und stellt Euch vor, das Dorf wäre der Wasserauslass. Dann, so meine ich, kann man auch mit dieser Version leben.
Aber nur dann!
PS: Für alle die sich fragen, wie die Bewertung zu Stande kommt, ein kleiner Hinweis: Abschreiben darf nicht belohnt werden! Das war schon in der Schule so.
Plus
Minus
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer:
30 Minuten
Preis:
10,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2007
Verlag:
Giochix Editions
Autor:
Michele Quondam
Grafiker:
Alberto Bontempi
Genre:
Karten
Zubehör:
80 Karten, 20 blaue Chips, Spielanleitung in Englisch, Italienisch und Deutsch
Statistik
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